Egon

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adriano

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Das Leben hat er sehr genossen
Mit Wein und Bier es stets begossen,
Jede Menge Nikotin
Ward seiner Lunge zum Ruin.

Egon dacht, er wär gesund,
Einspruch erhob der Röntgenbefund,
Als nach einer durchzechten Nacht
Er ins Krankenhaus gebracht.

Auf den Bildern dunkle Schatten
Die Doktoren vor sich hatten.
Diagnose stand schnell fest,
Karzinom -dann noch der Rest:
Geprägt von Aszites und Zirrhose
Zwickte um den Bauch die Hose,
Haut und Augen waren gelb
Sein Gesichtsausdruck gequält.

Jetzt war es schon viel zu spät
Egon aus dem Leben geht,
Als er es endlich merkt - oh Schreck,
Zieht's ihm schon die Füße weg.

Seine letzten Worte murmelnd
Heiser aus der Kehle gurgelnd,
Mahnende Warnung zugleich
Richte ich jetzt nun an Euch:
"Räucherfleisch hält sich recht gut
Jedoch nicht in Menschenblut;
Mariniert in Schnaps die Leber
Hat kein gutes Ende jeder."

Und so ist er nun verschieden,
Seine Frau allein geblieben.

Abgestellt in einer Kammer
Liegt der Egon, welch ein Jammer,
Mit weißen Laken bedeckt
Am Genuß ist er verreckt!
 



 
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