Eifersucht...

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Geva

Mitglied
Der Schwur

Einst waren da im Mittelalter
ein Mädchen und ein Geldverwalter.

Sie schworen sich Liebe bis in den Tod,
in guten Zeiten und auch in Not.

Er war von seiner Schönen unsagbar besessen
und konnte sie keine Sekunde lang vergessen.

Die Treue mußte für ihn das Wichtigste sein,
denn er haßte es, wenn sie fortging allein.

Am heutigen Tage sah er sie dann
am Marktplatz stehen mit einem jungen Mann.

Da stand er nun mit offenem Mund
und suchte verzweifelt nach einem Grund

sich zu erklären, was er dort sah;
doch dies wurde ihm einfach nicht klar.

Wer mag das dort sein mit seinem Weibe?
Rückt dieser Mann ihr etwa zu Leibe?

Seine Gedanken spielten ihm einen Streich;
auch seine Knie wurden plötzlich ganz weich.

Zu denken sein Weib könne ihn wegen einem Anderen verlassen,
entfachte in ihm das Gefühl diesen Fremden zu hassen.

Auch wollte er seine Frau irgendwie bestrafen
und als sich ihre Blicke nun zufällig trafen,

lief er so schnell es ihn trug nach Haus
und dachte sich was Böses aus.

Um seiner tief gekränkten Seele Ausdruck zu verleihen,
mußte sein Plan schon außergewöhnlich sein.

So verbrachte er Stunden in Einsamkeit
und überlegte über Reue und Leid.

Er lief auf und ab, konnte nicht ruhig bleiben
und dachte: �Diesem untreuen Biest werd´ ich´s zeigen!�

Dann endlich kam seine Angetraute heim
und zu seinem Entsetzen trat der Fremde mit ein!

Er selbst erblickte die zwei durch´s Fenster im oberen Raum
und traute dieser Wahrheit kaum...

Doch er blieb stumm im ersten Stock sitzen;
man sah einen wirren Ausdruck in seinen Augen blitzen.

Was er da gesehen, verstärkte die Wut noch in ihm!
Nun war es an der Zeit seinen Plan zu vollziehen.

Leise schlich er herab - voller Zorn im Herzen;
hörte aus der Küche sein schlechtes Weib lautstark scherzen.

Schon war er bei der Eingangstüre und sperrte sie hörbar zu.
Still - war es in der Küche im Nu!

Jetzt brüllte er laut und völlig von Sinnen:
�Keiner von euch kann mir nun mehr entrinnen!�

Er stürmte in die Küche: �Ich bin euer Richter!�
Doch er blickte in verständnislose Gesichter.

Verblüfft wollte der Fremde ihm sagen,
daß er die Wahrheit würde vertragen.

Doch soweit ließ es der scheinbar Betrogene nicht kommen,
in seiner Wut hat er ein Messer genommen

und es dem Unbekannten ins Herz gerammt.
�Somit�, schrie er �bist du verbannt!

In die Hölle sollst du kommen,
du hast mir mein Weib genommen!�

Wimmernd sank der Fremde auf den Boden nieder
und öffnete kurz darauf seine Augen nie wieder.

Sie brach zusammen, ihre Seele war zerrissen,
denn er hatte nun ihren Cousin auf dem Gewissen.

Als der Mann das erfuhr, ließ auch er Gefühle spühren,
doch sollte er nicht dennoch seinen Plan zu Ende führen?

Er wollte nicht, daß es zu diesem Unglück kam;
und auf einmal erfüllte es ihn mit Scham.

Seit Jahren war der Cousin schon nicht mehr hier.
Der Zufall trug ihn heut´ zu ihr.

Sein Weib hätte ihn jetzt vorstellen wollen
doch woher hätt´ der Eifersüchtige dies wissen sollen?!

Nun sah sie wie ihr Verwandter schmerzvoll von ihr ging;
dieser Ausdruck jetzt für immer in ihrem Gesichte hing.

Das wollte der Ehemann nicht lebenslänglich ertragen,
also würde er es noch ein zweites Mal wagen.

Traurig sprach sie von Liebe und Tod -
und von Glück und von Not...

Trotzdem - er nahm ein neues Messer uns sah es lang an,
sprach sich selbst viel Mut zu und dann...

mit fester Entschlossenheit - zwölf schlug die Uhr,
das Messer blitzte - brach er den Schwur!
 

george

Mitglied
Liebe(r) Geva,

das Ding ist einfach viel zu lang und zerrissen. Fasse wenigstens zu Vierzeilern zusammen. Dazu solltest du aber die Zeilen einigermaßen auf gleiche Silbenzahl bringen. So wird das nix. Wenn du laut liest, dann fällt dir bestimmt auf, dass der Rhythmus öfter nicht stimmt.

Gruß
Jürgen
 

Geva

Mitglied
Der Schwur

Das ist schon eine überarbeitete Version. Das Original ist um einiges kürzer aber dafür nicht so verständlich... Ich weiß, daß dies hier etwas lang geraten ist, aber ist das unbedingt ein Nachteil?
LG Geva
 



 
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