Ein Freudentag für Fische

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Aurelio,

in den ersten drei Zeilen legst du die Form des Gedichtes fest (fester, regelmäßiger Rhythmus).

Ab der vierten verstößt du dagegen, ohne dass für mich sichtbar das Gedicht einen Grund liefern würde.

Es gibt zwei Möglichkeiten, es zu retten: 1. Du passt das von vorn nach hinten an, oder 2. umgekehrt.

Die Idee an sich ist gut.

Viele Grüße von Bernd
 

Aurelio

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Bernd
Hallo, Aurelio,

in den ersten drei Zeilen legst du die Form des Gedichtes fest (fester, regelmäßiger Rhythmus).

Ab der vierten verstößt du dagegen, ohne dass für mich sichtbar das Gedicht einen Grund liefern würde.

Es gibt zwei Möglichkeiten, es zu retten: 1. Du passt das von vorn nach hinten an, oder 2. umgekehrt.

Die Idee an sich ist gut.

Viele Grüße von Bernd

Hallo Bernd,
ehrlich, ich stehe auf der Leitung. Habe nicht begriffen!
aurelio
 

Duisburger

Mitglied
Hallo Aurelio,

es holpert, wie Bernd richtig feststellte. Das liegt ursächlich an an den unterschiedlichen Silbenzahlen der einzelnen Sätze (Strophen). Hier ist nur die erste und die letzte Strophe korrekt und daher flüssig zu lesen.

Ein Karpfen flösselt nachts im Teiche [blue]9[/blue]
und stösst an eine Wasserleiche. [blue]9[/blue]
Er kontrolliert ganz kurz den Pass, [blue]8[/blue]
bald dröhnt Lachen durch das kühle Nass. [blue]9[/blue]
Und all überall durch die Wasserlinsen [blue]10[/blue]
sieht man fette Karpfen grinsen. [blue]8[/blue]
Was doch so ein toter Fischersmann [blue]9[/blue]
Für Freude den Fischlein spenden kann [blue]9[/blue]
.

Mein Vorschlag:

Ein Karpfen flösselt nachts im Teiche
und stösst an eine Wasserleiche.

Er kontrolliert ganz kurz den Pass
bald dröhnt Lachen durch das Nass.

Und überall durch Wasserlinsen
sieht man fette Karpfen grinsen.

Was doch so ein toter Fischersmann
für Freude den Fischlein spenden kann.
Die Idee an sich finde ich gut. Lediglich der letzte Satz hätte "knallender" ausfallen können. Er wird vor allem dem wirklich gutem ersten Satz nicht gerecht.

lg
Uwe
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Und es ist nicht nur die Silbenzahl.
Es ist vor allem die Betonung.

da daada daada daada daada
da daada daada daada daada
da daa da daa da daa da daa
daa daa daa da da da daa daa da
da daada da daada da daadadada
daada daada daada daada
dadadadadadadadada
da daada da daada dada da

aa steht für betont, nicht unbedingt für lang, obwohl es etwas länger ist.
 

Aurelio

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Bernd
Und es ist nicht nur die Silbenzahl.
Es ist vor allem die Betonung.

da daada daada daada daada
da daada daada daada daada
da daa da daa da daa da daa
daa daa daa da da da daa daa da
da daada da daada da daadadada
daada daada daada daada
dadadadadadadadada
da daada da daada dada da

aa steht für betont, nicht unbedingt für lang, obwohl es etwas länger ist.
Hallo Bernd, hallo Duisbuger,
zuerst mal Danke für Eure Mühe.
Wie Ihr merkt, jabt Ihr es hier mit einem absoluten Laien zu tun. Ich muss betonen, dass ich total aus dem Bauch schreibe. Nun, ich hatte letzten Monat 12 Veröffentlichungen, das ist schon etwas. Aber es könnte mehr sein, wenn eben wie bei dem Gedicht der letzte Schliff wäre oder, wie bei manchen Satiren der Hintergrund besser verstanden würde. Ich werde mich bemühen. Doch beim 'Karpfen' fehlen mir echt die passenden Worte, bzw. 'nicht Worte' um es so zu ergänzen.
Grüsse
Aurelio
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Andreas,

der dadaa-Text stellt dasr, wie Du es geschrieben hast.

Die ersten Zeilen setzen den Stil, die folgenden bilden dann einen Stilbruch. Das ist das Problem.

Viele Grüße.
Bernd

Von mir auf Deine Bitte hin zwei Vorschläge:

1. (regelmäßig)

Ein Karpfen flösselt nachts im Teiche
und stösst an eine Wasserleiche.
Er kontrolliert ganz kurz den Pass,
schon bald dröhnt Lachen durch das Nass.
All überall durch Wasserlinsen,
da sieht man fette Karpfen grinsen.
Wie doch ein toter Fischersmann
den Fischlein Freude spenden kann.

2. (unregelmäßig)

Ein Karpfen, der flösselt nachts im Teiche
und stösst ja da an an eine Wasserleiche.
Er kontrolliert ganz kurz den Pass,
bald dröhnt Lachen durch das kühle Nass.
Und all überall durch die Wasserlinsen
sieht man fette Karpfen grinsen.
Was doch so ein toter Fischersmann
Für Freude den Fischlein spenden kann.
 

Aurelio

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Bernd
Hallo, Andreas,

der dadaa-Text stellt dasr, wie Du es geschrieben hast.

Die ersten Zeilen setzen den Stil, die folgenden bilden dann einen Stilbruch. Das ist das Problem.

Viele Grüße.
Bernd

Von mir auf Deine Bitte hin zwei Vorschläge:

1. (regelmäßig)

Ein Karpfen flösselt nachts im Teiche
und stösst an eine Wasserleiche.
Er kontrolliert ganz kurz den Pass,
schon bald dröhnt Lachen durch das Nass.
All überall durch Wasserlinsen,
da sieht man fette Karpfen grinsen.
Wie doch ein toter Fischersmann
den Fischlein Freude spenden kann.

2. (unregelmäßig)

Ein Karpfen, der flösselt nachts im Teiche
und stösst ja da an an eine Wasserleiche.
Er kontrolliert ganz kurz den Pass,
bald dröhnt Lachen durch das kühle Nass.
Und all überall durch die Wasserlinsen
sieht man fette Karpfen grinsen.
Was doch so ein toter Fischersmann
Für Freude den Fischlein spenden kann.
Hallo Bernd,
zuerst mal herzlichen Dank. Ich verstehe das nun schon, wenn auch langsam. Doch mein Gehirn begreift es nicht. Das ist kein Spass. Z.B. "regelmässig" Zeile 4:
Das 'schon' will beim Lesen nicht über meine Lippen, weil es für meinen Lesefluss ein Hindernis ist. Und dann bei 'durch das Nass' stellen sich die Nackenhaare. Es kommt - so glaube ich - tatsächlich von meinen Ausflügen in verschiedene Dialektwelten. Ich bin bayrischer Schwabe, habe über 10 Jahre in der Schweiz gewohnt, 3 Jahre im württemberger Schwabenland, 2 Jahre in Friesland und 2 Jahre in Sachsen. Es ist eine Art Hobby, den jeweiligen Dialekt sofort zu erlernen. Und da liegt 'der Hund begraben'.Beispiel:
Ich habe u.a. mal für einen Verlag Kalendersprüche verfasst.
Die sind mir gerade in die Quere gekommen. Und ich kann mich daran erinnern, dass auch hier über Wortänderungen gesprochen wurde. Lass mal die beiden Zweizeiler von einem Schweizer, einem Württemberger und einem Sachse lesen ( nicht Dialekt übersetzen ), dann weisst Du was ich meine.
1. "Es nützt das Ziehen nichts mit allen Tücken,
wenn an der Türe dransteht 'Drücken'. "

2. "Und stirbt der Mensch vor Langeweile,
er ist auch dann in Eile."

Da geht einfach mehr wie der Rhythmus verloren. Vielleicht finde ich noch grassere Beispiele. Im Grunde redet zwar jeder Hochdeutsch, doch die Betonung und ob Worte lang oder kurz gesprochen werden kommt aus dem Dialekt im Hinterstübchen des Gehirns. Das soll keine Ausrede für meine Unfähigkeit sein, aber ich empfinde das so.
Herzliche Grüsse
Aurelio
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Andreas,

aus dem Grund habe ich gesagt, es ist ein Beispiel, du kannst es ja ändern, auch das ursprüngliche Gedicht lassen.

Vielleicht besteht auch ein Unterschied, wenn du es (in Dialektbetonung) vorträgst.

Was ich schrieb, war lediglich zur Verdeutlichung. Für das Gedicht gibt es da verschiedene Lösungen.

1. Lassen, und der Vortrag entscheidet.
2. Änderungen, um es für den geschriebenen und von vielen gesprochenen Eigenheiten anzupassen.

---

Ich selber würde dazu tendieren, es in der unregelmäßigen Form anzupassen.

Viele Grüße von Bernd

PS: In der deutschen Sprache wird die hauptsächliche Gliederung (im Gegensatz zu Latein) nicht durch lang-kurz, sondern betont-unbetont.

---

Wie würdest du das originale Gedicht betonen? Vielleicht hilft mir das weiter.
 

Aurelio

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Aurelio
Ursprünglich veröffentlicht von Bernd
Hallo, Andreas,

aus dem Grund habe ich gesagt, es ist ein Beispiel, du kannst es ja ändern, auch das ursprüngliche Gedicht lassen.

Vielleicht besteht auch ein Unterschied, wenn du es (in Dialektbetonung) vorträgst.

Was ich schrieb, war lediglich zur Verdeutlichung. Für das Gedicht gibt es da verschiedene Lösungen.

1. Lassen, und der Vortrag entscheidet.
2. Änderungen, um es für den geschriebenen und von vielen gesprochenen Eigenheiten anzupassen.

---

Ich selber würde dazu tendieren, es in der unregelmäßigen Form anzupassen.

Hallo Bernd,
nochmal Danke. Es wurde gestern vorgetragen - von einem Allgäuer - die Version unregelmässig. Nach mehrmaliger Probe ganz super. Schon wieder ein Schritt weiter.
nochmal Danke
Aurelio

Viele Grüße von Bernd

PS: In der deutschen Sprache wird die hauptsächliche Gliederung (im Gegensatz zu Latein) nicht durch lang-kurz, sondern betont-unbetont.

---

Wie würdest du das originale Gedicht betonen? Vielleicht hilft mir das weiter.
Hallo Bernd,
nochmal Danke. Es wurde gestern vorgetragen - von einem Allgäuer - die Version unregelmässig. Nach mehrmaliger Probe ganz super. Schon wieder ein Schritt weiter.
nochmal Danke
Aurelio
 



 
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