Klage an die Erde v2
Was trägts du mich, gehäßig Boden
noch auf deinem breiten Rücken
wenn ich doch kaum zu stehen weiß
ein Krüppel bin, doch ohne Krücken
Weit in deine dunklen Tiefen
will ich kriechen, will ich sinken
nunfort Wurm und Welt ernähren
und von Lethes Wasser trinken
Ach Erde, stille, greise Mutter
führ mich nicht an deine Brust
ich erlöse deine Bande
dass du mich nicht nähren mußt
Doch Erde hält mich stehts im Leben
hat aus Asche mich geboren
und ich habe in den Jahren
was ich lieb, an sie verloren.
Ach schwarzer Grund und schwarze Erde
warum mußtest du sie nehmen?
Trugst sie durch deine tiefen Tore
hinab in Hades' Land der Schemen
Nimmst die einen, nährst die andren
Woran wählst du aus wer geht?
Du fütterst mich mit bittrer Asche
während sie in dir vergeht!
Erde, stumme Mörderbuhle
Wie kann solcher Schmerz bestehen,
was kann ein Menschenherz ertragen,
was ein Menschengeist verstehen?
Noch meine ich sie lieg bei mir
noch hör ich ihrer Stimme Klang
doch was da klingt ist nicht ihr Singen
nur der Toten Nachtgesang
Und neben mir lieg nur ein Schatten
den mein Herz wirft auf die Erde
auf den grausam, weichen Boden
den ich nie mehr lieben werde
Denn er hat gierig sie verschlugen
will sie mir nicht wiedergeben
und hält mich doch, mit Hohn und Spot
wie einen Hund am Leben
Ich werf mich gegen deine Mauern
bis ich endlich Einlass finde
und wie sie aus allen Tagen,
allen lichten, still verschwinde
Nun machst du Blumen, bitterer Humus
blühen als wär nichts geschehen
als könnten ohne ihr Küsse
jemals Tage noch vergehen
Als währ der Mai nicht nur Dezember
nicht kalt die Luft und leer der Raum
nicht bitter jeder Trank und Hoffnung
nur ein nie geträumter Traum
Ich hasse dich Verschlingerin
Boden, Erde, Untergrund
du nahmst sie so begierig auf
in deinen kalten, nassen Schlund
Du nahmst sie mir, ein Ende wars
das ich nie verwinden werde
und anstelle meine Herzens
pocht nun mein Klagen an die Erde
Was trägts du mich, gehäßig Boden
noch auf deinem breiten Rücken
wenn ich doch kaum zu stehen weiß
ein Krüppel bin, doch ohne Krücken
Weit in deine dunklen Tiefen
will ich kriechen, will ich sinken
nunfort Wurm und Welt ernähren
und von Lethes Wasser trinken
Ach Erde, stille, greise Mutter
führ mich nicht an deine Brust
ich erlöse deine Bande
dass du mich nicht nähren mußt
Doch Erde hält mich stehts im Leben
hat aus Asche mich geboren
und ich habe in den Jahren
was ich lieb, an sie verloren.
Ach schwarzer Grund und schwarze Erde
warum mußtest du sie nehmen?
Trugst sie durch deine tiefen Tore
hinab in Hades' Land der Schemen
Nimmst die einen, nährst die andren
Woran wählst du aus wer geht?
Du fütterst mich mit bittrer Asche
während sie in dir vergeht!
Erde, stumme Mörderbuhle
Wie kann solcher Schmerz bestehen,
was kann ein Menschenherz ertragen,
was ein Menschengeist verstehen?
Noch meine ich sie lieg bei mir
noch hör ich ihrer Stimme Klang
doch was da klingt ist nicht ihr Singen
nur der Toten Nachtgesang
Und neben mir lieg nur ein Schatten
den mein Herz wirft auf die Erde
auf den grausam, weichen Boden
den ich nie mehr lieben werde
Denn er hat gierig sie verschlugen
will sie mir nicht wiedergeben
und hält mich doch, mit Hohn und Spot
wie einen Hund am Leben
Ich werf mich gegen deine Mauern
bis ich endlich Einlass finde
und wie sie aus allen Tagen,
allen lichten, still verschwinde
Nun machst du Blumen, bitterer Humus
blühen als wär nichts geschehen
als könnten ohne ihr Küsse
jemals Tage noch vergehen
Als währ der Mai nicht nur Dezember
nicht kalt die Luft und leer der Raum
nicht bitter jeder Trank und Hoffnung
nur ein nie geträumter Traum
Ich hasse dich Verschlingerin
Boden, Erde, Untergrund
du nahmst sie so begierig auf
in deinen kalten, nassen Schlund
Du nahmst sie mir, ein Ende wars
das ich nie verwinden werde
und anstelle meine Herzens
pocht nun mein Klagen an die Erde