Ein Tag am Meer

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Carina M.

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Der Himmel hatte sich verdunkelt. Die Sonne war hinter dicken, niedrighängenden Wolken verschwunden. Ein scharfer Wind fegte über die Promenade und wirbelte Papiertütchen durch die Luft, in denen zuvor Süßigkeiten gewesen waren.. Abgefallene Blütenblätter reihten sich in den beginnenden Tanz ein.
Das Meer, nun bleigrau, rollte schwer auf den Strand zu, das nur von den Kronen des schäumenden Gelbweiß der Wogen unterbrochen wurde.
Der Strand, auf den sich eben noch so lebhaft die Urlauber getummelt hatten, wurde zusehends leerer. Die Leute flüchteten in ihre Strandkörbe oder begaben sich in das nahe Strandcafé um dort auf Wetterbesserung zu hoffen.
Ein paar Möwen kreischten aufgeregt, segelten im immer stärker werdenden Wind, der sich langsam zu einem Sturm entfaltete und wütend die Wellen peitschte.
Das Tosen des Meeres ließ die Worte ungehört davonfliegen.
Tobias folgte mir, als ich ihm mit Handzeichen klar machte, ich gäbe auf und wollte auch in den Schutz des Cafe´s flüchten.
Er nickte, es war ihm recht.
Drinnen schauten wir nach einem freien Platz für uns, nicht leicht, dann das Lokal war rapplelvoll. Aber hinten, links an der Wand, in einer gemütlichen Nische waren noch zwei Stühle unbesetzt.
Während ich darauf zusteuerte um uns den Platz zu sichern, ging Tobias zum Getränkeausschank, um duftenden, heißen, Kaffee für uns beide zu holen.
Endlich hatten wir mal ein paar freie Minuten für uns allein, und konnten uns in aller Ruhe über einige Dinge unterhalten, während Laura mit den Kleinen in einer Kinderbastelstunde beschäftigt war und von dem Wetterumschwung nichts mitbekam.
Es war wichtig, dieses Gespräch zwischen Mutter und Sohn zu führen. Das Bedrückende, was seit einiger Zeit unausgesprochen in der Luft hing, löste sich nun auf. Als mein Blick nach einiger Zeit wieder durch die großen, hohen Fenster nach draußen fiel, riss soeben der Himmel auf, die Wolken flogen auseinander und die Sonne eroberte sich Stück für Stück den Himmel zurück. Bald darauf, war er wieder von einem leuchtenden Azurblau, wie man es oftmals auf Postkarten sieht. Auch das Meer hatte sich beruhigt, gemächlich schwappte es an den mit Muscheln übersäten Strand, die das Meer im Sand zurückgelassen hatte.
Die Schlechtwetterfront hatte sich aufgelöst, der Sturm war vorüber.
 

Carina M.

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Der Himmel hatte sich verdunkelt. Die Sonne war hinter dicken niedrig hängenden Wolken verschwunden. Ein scharfer Wind fegte über die Promenade und wirbelte Papiertütchen durch die Luft, in denen zuvor Süßigkeiten gewesen waren.

Das Meer, nun bleigrau, rollte, nur von den Kronen des schäumenden Gelbweiß der Wogen unterbrochen, auf das Ufer zu.
Der Strand, auf dem sich eben noch so lebhaft die Urlauber getummelt hatten, wurde zusehends leerer. Die Leute flüchteten in ihre Strandkörbe oder begaben sich in das nahe Strandcafé um dort auf Wetterbesserung zu hoffen.
Ein paar Möwen kreischten aufgeregt, flohen vor dem immer stärker werdenden Wind, der sich langsam zu einem Sturm entfaltete und wütend die Wellen peitschte.

Das Tosen des Meeres ließ meine Worte ungehört davonfliegen.
Tobias folgte mir, als ich ihm mit Handzeichen klar machte, ich gäbe auf und wollte auch in den Schutz des Cafe´s flüchten. Er nickte, es war ihm recht.

Drinnen schauten wir nach einem freien Platz für uns, nicht leicht, denn das Lokal war ziemlich überfüllt. Aber hinten, links an der Wand, in einer gemütlichen Nische waren noch zwei Stühle unbesetzt.

Während ich darauf zusteuerte ging Tobias zum Getränkeausschank um Kaffee zu holen. Endlich hatten wir mal ein paar freie Minuten für uns allein, und konnten in aller Ruhe über einige Dinge reden, die mir schon lange zu schaffen machten. Es ist als Schwiegermutter immer eine Gradwanderung, wenn man mit den Entscheidungen der Schwiegertochter nicht so ganz einverstanden ist. Schwierig die richtigen Worte zu finden, damit sich keiner verletzt fühlt oder Gräben aufreißt über die dann keiner mehr springen will.

Laura war mit den Kleinen in einer Bastelstube beschäftigt sie bekam von dem Wetterumschwung nichts mit.
Es war wichtig, dieses Gespräch zwischen Mutter und Sohn. Das Bedrückende, was seit einiger Zeit unausgesprochen in der Luft hing, löste sich nun auf.

Als mein Blick nach einiger Zeit durch die großen, hohen Fenster nach draußen fiel, riss soeben der Himmel auf, die Wolken flogen auseinander und die Sonne eroberte sich ihn Stück für Stück zurück.
Bald darauf, strahlte wieder jenes leuchtende Azurblau, wie man es oftmals auf Postkarten sieht. Auch das Meer hatte sich beruhigt, gemächlich schwappte es an den mit Muscheln übersäten Strand, die das Meer im Sand zurückgelassen hatte.

Die Schlechtwetterfront hatte sich aufgelöst, der Sturm war vorüber.
 

Raina

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Hallo Carina M.,
Deine Geschichte liest sich gut, aber es fehlt für mich der eigentliche Inhalt. Du beschreibst in guten Bildern den Durchzug eines Schauers am Meer und man erwartet irgendwie den Höhepunkt der Geschichte. Worum geht es? Eine Mutter sitzt mit ihrem Sohn in einer Gaststätte, geflüchtet vor dem Wetter draußen, während die Schwiegertochter mit dem Kind in einer Bastelstube beschäftigt ist. Es ist die typische Situation, die viele Schwiegertöchter kennen, in der in ihrer Abwesenheit von der Mutter versucht wird, Einfluss auf ihren Partner zu nehmen. Während des Unwetters findet dann das Gespräch zwischen Mutter und Sohn statt und die Probleme (Welche? Gab es ein Missverständnis zwischen beiden?) verfliegen wie das schlechte Wetter...
Als Einleitung zu einer längeren Erzählung wäre die Geschichte nach einigen Anpassungen vielleicht geeignet, aber für eine eigenständige Kurzgeschichte, so empfinde ich es, fehlt noch Einiges.

LG
Raina
 

Carina M.

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Hallo Raina,

es ist keine Kurzgeschichte?
Das mag sein, ich wüsste allerdings nicht, wo ich es sonst hätte posten sollen.
Es geht hier um Wetterumschwung, dies zu beschreiben war der Sinn. Sowohl in der Natur wie im Menschlichen.

Nicht alle Schwiegermütter sind die *Bösen*, es gibt auch Schwiegertöchter die unmöglich und unerträglich sein können. Soviel dazu.

Weiter wollte ich damit erzählen, dass es besser ist unbedingt darüber zu reden, wenn es Missverständnisse und Meinungsverschiedenheiten gibt. Und zwar ohne eine andere Person, die mögleicherweise ständig dazwischenfunkt und ihren Senf meint, dazu tun zu müssen.

Alles klar?

Liebe Grüße,
Carina
 



 
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