Anonym
Gast
Liebe Lupianer, könnte ihr mir hier weiter helfen? Ist dies ein literarischer Text? Prosa, Lyrik, Essay? Und was läßt sich daran verbessern?
Vielen Dank!
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EIN TOD
Wer stirbt heute noch den Blick im Himmel? Nicht mal der Tod ist ein Thema für eine Geschichte. Das Sterben ist längst keine Geschichte und für die Geschichten der Sterbenden oder Gestorbenen interessiert sich kaum jemand. Viele Geschichten wurden schon lange vorher vergessen oder können nicht mehr erzählt werden.
Den Tod gibt es nicht. Nicht den, der erlöst, der seit Jahren oft schon ersehnt wurde.
Nicht den, der im Schlaf kommt oder den der einem die letzten Worte an die Familie lässt mit weißem Haar. Den Tod bei Händchenhalten und Himmelblick.
Oft folgt auf die letzten Jahre der Vogeltränke und des Futterhäuschens, und den abwechselnden Besuchen von Amseln, Meisen, Spatzen und Sonntags einer Taube, nur noch die weiße Krankenhausdecke und im Winkel des gefangenen Auges ein Strauß pinker Rosen.
Anstelle der letzen Worte bleiben nur die Tränen, die aus den Jahren der Bewusstlosigkeit herüberflossen. Und keiner ahnt wie tief diese wirklich gewesen ist, ob Erleichterung oder Angst fließen oder ob die Schmerzen vielleicht doch immer ein angemessener Preis für den Anblick der pinken Rosen und der Krankenschwester waren – in den Zeiten der letzen Morphiumträume.
Vielen Dank!
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EIN TOD
Wer stirbt heute noch den Blick im Himmel? Nicht mal der Tod ist ein Thema für eine Geschichte. Das Sterben ist längst keine Geschichte und für die Geschichten der Sterbenden oder Gestorbenen interessiert sich kaum jemand. Viele Geschichten wurden schon lange vorher vergessen oder können nicht mehr erzählt werden.
Den Tod gibt es nicht. Nicht den, der erlöst, der seit Jahren oft schon ersehnt wurde.
Nicht den, der im Schlaf kommt oder den der einem die letzten Worte an die Familie lässt mit weißem Haar. Den Tod bei Händchenhalten und Himmelblick.
Oft folgt auf die letzten Jahre der Vogeltränke und des Futterhäuschens, und den abwechselnden Besuchen von Amseln, Meisen, Spatzen und Sonntags einer Taube, nur noch die weiße Krankenhausdecke und im Winkel des gefangenen Auges ein Strauß pinker Rosen.
Anstelle der letzen Worte bleiben nur die Tränen, die aus den Jahren der Bewusstlosigkeit herüberflossen. Und keiner ahnt wie tief diese wirklich gewesen ist, ob Erleichterung oder Angst fließen oder ob die Schmerzen vielleicht doch immer ein angemessener Preis für den Anblick der pinken Rosen und der Krankenschwester waren – in den Zeiten der letzen Morphiumträume.
