Ein Ziehen

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P

Pelikan

Gast
Hallo, Herbert, ich mag ja Wortspielereien mit Inhalt.
Hier spielst Du mit dem Wort "Ziehen" und man kann dieses
verschieden deuten. Ich deute mal auf zweierlei Weise:

1.Ein Ziehen vor dem Herzinfarkt

Überarbeitung im Beruf, vielleicht auch private Probleme?
Erstes/vielleicht auch letztes Warnsignal: Herzschmerz=
ein Kunstgriff der Natur
um Schlimmerem (Tod)vorzubeugen
Fazit: Laß diese Warnung der Natur einziehen, Mensch!
Ändere Deinen Lebensplan/Lebensrhythmus/Form, achte auf Gesundheit!


2. Ein Ziehen im Herzen=Verliebtsein/Begehren
Die Natur sagt einem: Der nächste Schritt ist ein
Zusammenleben mit der begehrten Person - überlege es dir,
ob man dich da nicht quasi über den Tisch ziehen will
und die Betreffende letztendlich ein Zusammenziehen im Auge hat - du sollst bei ihr einziehen ;) Die Falle schnappt zu!
Fazit: Du ziehst den Schwanz ein, oder bei der Betreffenden ein(Wohnung) Lass die Erkenntnis einziehen und entscheide dich für "Für und Wider" ;)


mit herzlichen Grüßen, Pelikan ;)
 
Lieber Herbert,

klasse so.

Lieben Gruß,
Estrella

@ Pelikan

Ich hatte gleich deine zweite Version im Kopf.

Dir auch einen lieben Gruß,
Estrella
 

HerbertH

Mitglied
Hallo,

@Pelikan: Interessanterweise gibt es bei Möglichkeit 1 im Fazit auch noch eine weitere Bedeutung von Einziehen: Sterben.

Schön, dass Du sogar 2 Möglichkeiten entdeckt hast.

Vielen Dank für Dein Interesse an diesem Gedicht.

@Estrella: Danke für die Blumen :)

lG

Herbert
 

HerbertH

Mitglied
Liebe Rhea,

ich halte die letzte Zeile schon für wichtig, gerade angesichts der Deutungsmöglichkeiten, die oben diskutiert wurden.

Danke für die Anregung und liebe Grüße

Herbert
 

kakadu

Mitglied
Lieber Herbert,

Respekt! Mit wenigen Worten, aber den richtigen,
hast Du mich voll erwischt. Keine Frage, Du lässt
dem Leser genügend Freiraum für eine eigene Deutung.

Ich war sofort beim Herzinfarkt. Den Kunstgriff der
Natur sehe ich als letzte Chance für den Betroffenen,
sich noch einmal zu besinnen, bevor das Leben zu Ende
geht. Der Schlussvers, das Einziehen, ist da das Salz
in der Suppe. Ich habs sehr gerne gelesen.

Liebe Grüße
Claudia
 

Rhea_Gift

Mitglied
Naja - für mich war beim ersten Lesen das "Ziel" schon Sterben - daher musste in meinen Augen erstmal nicht noch einmal Sterben verbalisiert werden - aber hast Recht damit, dass es andererseits weitere Deutungen ermöglicht - ducken vorm Tod als "Einziehen"... oder eben "Einziehen" ins nächste Reich - das hinter dem Tod... drum lass es - so gesehen - natürlich besser drin - so weit hab ich nur erst nicht weiter gedacht und die Komms net gelesen ;)

LG, Rhea
 



 
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