Ein frommer Wunsch

helmut ganze

Mitglied
Ein frommer Wunsch

Ich denke oftmals so im Glück
an alte Zeiten gern zurück
wo wir uns angstfrei und gestanden
zum Feiern oft zusammenfanden
und keinen konnt es interessieren
da könnte Schlimmes wohl passieren.

Doch wenn wir jetzt in Köln und Bayern
und anderswo zusammen feiern
erhebt such plötzlich ein Geschrei
nach sicherheit und Polizei
und jeder fragt sich da geschwind
wo wir jetzt hingekommen sind.

Denn hinter Maschendrahtgeflecht
und Zäunen feiert es sich schlecht
so mancher Bürger, jung und alt
hat Angst vor Terror und Gewalt
trotz Kameras und Sichtkontrollen
und vieles, was wir da nicht wollen.

Da kommt mir plötzlich der Verdacht
wír haben etwas falsch gemacht
bisher und in den letzten Jahren
und achteten nicht auf Gefahren
die unsre Freiheit mit sich bringt
wenn Ordnung halten nicht gelingt.

Es muss doch wieder Zeiten geben
wo wir in Sicherheit dann leben
und nicht mehr hinter hohen Hecken
zum Feiern ängstlich uns verstecken
und ohne uns dann umzuseh’n
ganz furchtlos durch die Straßen geh’n.

Heidenau, den 17. 02. 2018
 

Thylda

Mitglied
Lieber Helmut

Den Schrei nach Sicherheit aus den entsprechenden Medien gab es in unserer Geschichte schon einmal... Auch damals fand man Sündenböcke, Feindbilder und die Sicherheitsvorkehrungen haben hauptsächlich die eigene Bevölkerung beschnitten, während im Hintergrund Bahnen frei gemacht wurden, dass für einige Wenige daraus Vorteile gezogen wurden.

Interessanterweise höre ich ganz ähnliche Vorgehensweisen von Freunden, die über den Erdball verstreut das Gleiche berichten.

Drum lasst uns in Köln und Bayern noch feiern, solange es noch geht. Wer weiß, wie lange noch. Der einzige Schutz, die Solidarität, der Zusammenhalt und das Mitgefühl sowie der enge Familienkreis wurden immer weiter aufgeweicht. Das Selfi, der Inbegriff des ich-ich-ich ist das Symbol unseres Untergangs. Denn während wir uns damit beschäftigen, uns selbst zu gefallen, vergessen wir, wieviel Macht die Masse hat.

Mein Großvater pflegte zu sagen, dass jeder Mächtige immer nur so viel Macht hat, wie die anderen es ihm gestatten zu haben.

Vielen Dank, sehr gern gelesen
Thylda
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Liebe Tylda,

dass es nicht nur ums Feste feiern geht, sieht man jetzt in München. Vielen Dank für deine Zeilen


Liebe Grüße

Helmut
 



 
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