Ein guter Freund

Jamena

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An diesem Morgen traf mich die Nachricht von Fabrizio wie ein Schlag, mitten ins Herz. Meine Eingeweide schienen verrückt zu spielen und mein Kreislauf brach völlig zusammen. Ich hielt das Handy in meiner Hand und musste mich erst hinsetzen, immer und immer wieder las ich die Mail auf meinem Display, die Fabrizio mir schon so früh morgens gesendet hatte. Tränen kullerten über mein Gesicht. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass Fabio tot sein soll. So rief ich völlig verwirrt Fabrizio an. Niedergeschlagen meldete er sich und erzählte mir dann traurig, dass er Fabio am Abend zuvor tot aufgefunden habe. " Ich wollte ihn besuchen Angela, doch niemand öffnete mir die Tür ungeduldig klingelte ich vergebens an seiner Haustür. Schliesslich öffnete ich wie in Trance die Türe, sie war ja bei Fabio immer offen. Als ob ich gespürt hätte, dass etwas Schlimmes geschehen war. Dort lag er dann auf seinem roten Sofa. Er sah so friedlich aus, als ob er schlafen wollte. Ich hatte das Verlangen nach ihm zu rufen, schüttelte und rüttelte ihn, erschrocken trat ich einen Schritt beiseite und merkte, dass die Leichenstarre bereits eingesetzt hatte. Er fühlte sich so kalt an, doch er sah sehr friedlich aus! " Aufmerksam hörte ich Fabrizio zu, merkte wie sich ein riesiger Klos in meinem Hals zu bilden begann und konnte kaum mehr schlucken, geschweige denn atmen. Eine Weile schien die Welt still zu stehen. Ich konnte spüren wie Fabrizio darunter litt, er hatte schliesslich seine ganze Kindheit mit Fabio verbracht, bis zum Schluss sind sie dicke, unzertrennliche Freunde geblieben. Fragen über Fragen schossen mir wie Blitze durch den Kopf. So fragte ich leise : " Weiss man denn schon genaueres? " Fabrizio`s Stimme versagte immer wieder aufs neue. " Die Aerztin meinte, er habe eine Ueberdosis Schlaftabletten zu sich genommen! " Mein Gott, mein Herz wurde schwer wie ein Stein und ich bekam das Gefühl zu ersticken. Eine grausame Leere und Kälte fuhr durch meinen Körper, ich fühlte mich schwach und hilflos, warum nur? Der Schmerz bohrte sich gnadenlos in mein Herz. " Angela ich muss jetzt Schluss machen, ich sollte heute noch etwas arbeiten! Aber wir treffen uns alle noch vor der Bestattung. " Seine Stimme riss mich aus meinen Gedanken und katapultierte mich schonungslos wieder in die Realität zurück. So verabschiedeten wir uns und beendeten unser Gespräch. Zum Glück konnte er sich mit Gitarre spielen ablenken, dass ist seine Grosse Leidenschaft und sein Beruf. Wahrscheinlich prägt es Fabrizio noch eine Ganze Weile, dass er Fabio so aufgefunden hatte. Vielleicht war es ja auch seine Bestimmung? Ich konnte einfach nicht mehr klar denken, schliesslich habe ich auch viele Jahre mit Fabio verbracht, er war ein so wunderbarer und besonderer Mensch. Bis der Krebs kam - und ihn völlig zerfressen und ganz langsam immer mehr zerstört hat. Er wurde von schrecklichen Depressionen heimgesucht und ein Kampf mit dem Teufel - KREBS begann. Oft schloss er sich Tage in seiner Wohnung ein und vegetierte einfach nur noch vor sich hin. Er hatte Angst auf die Strasse zu gehen, wollte sich jeder Menschenmasse entziehen. Sogar Musik konnte er nicht mehr ertragen. Seine Aengste wurden von Woche zu Woche immer grösser. Wer kann es ihm verdenken? Wer ersickt schon gerne? Seine blau-grünen Augen hatten schon längst den Glanz verloren, dunkle Schatten umrandeten seine Augen. Prägten sein knochiges, blass gewordenes Gesicht. Von seinen einst so blonden, vollem lockigen Haaren blieb nicht mehr viel übrig. Die unzählig vielen Chemotherapien die er über alle Jahre tapfer hinter sich gebracht hatte, entzog ihm jeden Lebenswillen. Dabei war er einst so Lebens hungrig. Da und dort ein Spässchen, immer gut gelaunt und er war ein guter Freund. Er litt an (Eier-förmigen) Krebs Geschwüren am Hals und den (Lymphdrüsen). Die Aerzte wussten sich auch nicht mehr zu helfen, wussten ja selber nicht was für eine Art Krebs - er nun hatte. Man wusste nur, dass der Krebs sich über das Rückenmark in die Lymphknoten weiter verbreitete. Er irgendwann qualvoll (verrecken) und ersticken würde. Eine andere Diagnose gab es leider nicht. Nun war sein Leiden entgültig vorbei. Müde geworden vom ewigen Kampf gegen den Teufel - den Krebs, der ihn gnadenlos zerfressen hat und ihn zu einer leeren Hülle seiner Selbst gemacht hatte. Lebensmüde von der Ungewissheit, dem Glauben an Alles und Jeden verloren hatte, auch an die Aerzte. Du warst ein grossartiger Mensch und Freund - wir werden Dich niemals vergessen Fabio. Wir alle hoffen, dass Du jetzt deinen Frieden nun gefunden hast, den Du hier auf Erden nicht mehr hattest...
 

GabiSils

Mitglied
Hallo Jamena, ich habe mal nur den Anfang korrigiert. Bitte geh den Text noch erinmal komplett durch. Einige Fehler kannst du durch die Rechtschreibkorrektur finden; sonst laß dir bitte von jemandem helfen.

Gruß,
Gabi

An diesem Morgen traf mich die Nachricht von Fabrizio wie ein Schlag mitten in mein Herz. Meine Eingeweide schienen verrückt zu spielen [strike]in meiner Magengrube[/strike] wo sonst?, mein Kreislauf brach zusammen. Ich hielt mein [blue]Natel[/blue] (den Begriff kennt man nur in der Schweiz, besser: Handy)in [strike][blue]meiner[/blue][/strike]der [strike]Rechten[/strike] Hand und musste mich hinsetzen, immer und immer wieder las ich die Nachricht und Tränen kullerten über mein Gesicht. Ich konnte [strike]es[/strike] mir einfach nicht vorstellen, dass Fabio to[strike][red]d[/red][/strike]t sein soll[blue]te[/blue]. Völlig verwirrt [blue]griff ich zum Telefonhörer [/blue]und rief Fabrizio an.(Warum? Du hast das Handy doch in der Hand) Niedergeschlagen meldete er sich mit [blue]rauchiger[/blue](gefällt mir nicht. rauchig klingt so nach Erotik. Besser mit rauer Stimme und erzählte mir traurig, dass er Fabio am Abend zuvor tot aufgefunden [red][strike]hat[/strike][/red] habe. \"Ich wollte ihn besuchen, Angela, doch niemand öffnete mir die Tür, ungeduldig und [blue]mit unermüdlichem Einsatz[/blue]das klingt unfreiwillig komisch, weglassen klingelte ich vergebens an seiner Haustür. Schliesslich öffnete ich wie in Trance die Türe selbst. (Aha? Hat er einen Schlüssel?) Als ob ich gespü[strike][red]h[/red][/strike]rt hätte, dass etwas [red]S[/red]chlimmes geschehen [strike]ist[/strike]war. Dort lag er dann auf seinem roten Sofa. Er sah so friedlich aus als ob er schlafen würde.
 



 
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