Ein kleiner Krebs

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Aurora

Mitglied
Aus aktuellem Anlass, alles andere als angenehm:

Ein kleiner Krebs

Ein kleiner Krebs: Er packt ein Kind,
Doch sieht man ihm den Biss nicht an;
Nicht mal das Kind es spüren kann,
Weil Krebse unvorstellbar sind.

Den Ärzten raucht und qualmt das Haupt,
Den Eltern ist es surreal:
Zu greifbar ist die größte Qual,
Zu viel der Hoffnung längst geraubt.

Und jeder zarte Freudentraum,
Und jeder gute Zwischenstand
Verstummt, verrinnt, zerfällt wie Sand
Im Weinen aus dem Nebenraum.

Es gehen aus dem Krankenhaus
Vier Eltern und dazu ein Kind:
Die Fünf, die noch verblieben sind.
Dem Sechsten ist das Leben aus.

Ein Kind das lacht und jauchzt erneut,
Vergessend seinen Leidensweg.
Die Mutter herzt ihr Privileg,
Der Vater ist vor Glück zerstreut.

Die and'ren sind nur noch zu zweit.
Wenn Gott je war, wo war er dann?
Und niemand mir erklären kann:
Womit verdient ein Kind solch Leid?

--- Für M. Und K. und all die, die es nicht geschafft haben. ---
 

Aurora

Mitglied
Aus aktuellem Anlass, alles andere als angenehm:

Ein kleiner Krebs

Ein kleiner Krebs: Er packt ein Kind,
Doch sieht man ihm den Biss nicht an;
Nicht mal das Kind es spüren kann,
Weil Krebse unvorstellbar sind.

Den Ärzten raucht und qualmt das Haupt,
Den Eltern ist es surreal:
Zu greifbar ist die größte Qual,
Zu viel der Hoffnung längst geraubt.

Und jeder zarte Freudentraum,
Und jeder gute Zwischenstand
Verstummt, verrinnt, zerfällt wie Sand
Im Weinen aus dem Nebenraum.

Es gehen aus dem Krankenhaus
Vier Eltern und dazu ein Kind:
Die Fünf, die noch verblieben sind.
Dem Sechsten ist das Leben aus.

Ein Kind das lacht und jauchzt erneut,
Vergessend seinen Leidensweg.
Die Mutter herzt ihr Privileg,
Der Vater ist vor Glück zerstreut.

Die and'ren sind nur noch zu zweit.
Wenn Gott je war, wo war er dann?
Und niemand mir erklären kann:
Womit verdient der Mensch solch Leid?

--- Für M. Und K. und all die, die es nicht geschafft haben. ---
 



 
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