Ein leerer Bilderrahmen

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Kitty-Blue

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Ein leerer Bilderrahmen

Der Tag ist still und leis entschwunden,
nur kalt und einsam ist die Nacht.
So viele endlos lange Stunden,
hab ich heut ohne Schlaf verbracht.

Durchs Fenster seh ich all die Sterne,
und fühl mich unwichtig und klein.
Gedanken schweifen in die Ferne,
wie gern wär ich jetzt nicht allein.

Seit Jahren steht in meinem Zimmer,
ein Bilderrahmen, alt und schwer.
Mit Silberglanz und goldnem Schimmer,
sein Bild gibt es schon längst nicht mehr.

Und auch vom Glück ist nichts geblieben,
nur Scherben einer andern Zeit.
So gern würd ich mich neu verlieben,
doch ist der Weg dahin noch weit.

Ganz sanft beginne ich zu träumen,
mein Herz hat Sehnsucht nur nach dir.
Den Traum will ich heut nicht versäumen,
ich stell mir vor, du wärst jetzt hier.

Dann schau ich auf den leeren Rahmen,
und er erfüllt nicht seine Pflicht.
Denn ich kenn nicht mal deinen Namen,
und kenne auch nicht dein Gesicht.
 



 
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