Ein nächtliches Erlebnis

Feder

Mitglied
Wenn Menschen schlafen, Träume träumen
der Nachtwind Augenlider küsst,
dann kann es sein, dass in den Räumen –
die Sehnsucht spukt und wispernd grüßt.

Wenn Lüfte durch die Lungen fließen,
der Alltag niemand mehr erreicht,
dann lebt auf, was wir liegen ließen,
das Ich, dass uns, sonst Keinem gleicht.

Es schwebt in luftigen Gewändern
an uns vorbei – es nickt uns zu.
Es flüstert: „Soviel kannst du ändern!
Glaubst du es nicht, dann schau mir zu!“

Wir liegen dort – in unsern Kissen
von jenem Wesen tief berührt
ahnen, was wir erkennen müssen,
was man verdrängt und dennoch spürt.

Das uns so gleiche Elfenwesen
umschließt das Herz mit sanfter Hand.
Beginnt, ein Tagebuch zu lesen,
das es nicht gibt, erst jetzt entstand.

Es spricht von Klippen und Gefahren.
Dann zeigt es, wie man sie umschifft.
Es lacht bei Ängsten, die mal waren
soweit die Furcht nur Zweifel ist.

Es singt zu Werten, die wir schufen.
Dann applaudiert es kurzerhand.
Weist zu Talenten und Berufen.
Erschließt ein Abenteuerland.

Zum Abschied gibt es uns zu denken.
So, wie es kam, so schwebt es fort.
Wispert: „Den Schlüssel dir zu schenken,
ist Unsinn, denn du lebst am Ort!“

Am nächsten Tag, wenn wir erwachen,
sind wir erholt – und – insgeheim
vermag man, über sich zu lachen.
So sinnvoll kann Zwiesprache sein!
 

Brigitte

Mitglied
Hallo Federchen,

wunderschön. Habe mich direkt in dein "nächtliches Erlebnis" "eingeschlichen";)

Schöne Träume
deine Brigitte
 

Feder

Mitglied
Hallo Brigitte,
ich wünsche dir jetzt, dass es dich sanft ins Morgen führt :)!

Erholsame Träume und gute Gedanken!
Bis morgen!
Deine Feder
 



 
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