Eine ehrenwerte Gesellschaft

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Kruemelchen

Mitglied
Es war eine vornehme Wohngegend.
Eine breite Straße mit Kopfsteinpflaster, gesäumt von vielen hohen Kastanienbäumen.
Herrschaftliche Villen, weiß verklinkert, standen entlang beider Straßenseiten.
Wenn man am Anfang der Straße stand und die Augen schloß, konnte man fast hören, wie Pferdehufe klappernd über dieses Kopfsteinpflaster liefen, wie in vergangenen Jahrhunderten.
Im Herbst und Winter war es hier besonders schön, wenn das Laub der Kastanienbäume sich rot färbte und die Sonne darauf schien, daß es leuchtete.
Im Winter wurde an den Häusern und in den Fenstern der Häuser die Weihnachtsbeleuchtung angebracht und in der Dämmerung eingeschältet.
Die Menschen, die hier wohnten, waren wirklich stolz auf ihre schönen Häuser und Gärten, die alle gut gepflegt waren. Die schönsten Blumen blühten in den Vorgärten und Unkraut wurde gnadenlos ausgerottet.
Jeder, der hier lebte hatte einen Gärtner, einen Chauffeur und dazu noch einige Dienstmädchen, die das Haus in Ordnung hielten, putzten und kochten.
Die männlichen Bewohner hatten hohe Positionen in großen, bedeutenden Unternehmen, waren Bankiers oder angesehene Ärzte.
Die Frauen hingegen blieben zu Hause, tranken gemeinsam Tee oder unternahmen ausgiebige Einkaufstouren.
An den Wochenenden spielte man zusammen Golf auf dem nahe gelegenen Golfplatz oder verabredete sich zu einer Segeltörn. Bei schlechtem Wetter wurde in einer Halle Tennis gespielt.
Ja, alle Anwohner kannten sich sehr gut untereinander. Man könnte sogar sagen, sie waren alle miteinander befreundet.
Die Idylle und Harmonie war perfekt.

Am Ende der vornehmen Straße, kurz bevor ein großer Park auftauchte, stand eine baufällige Hütte, notdürftig und einfach aus Holzbrettern zusammengezimmert.
Die Stadtverwaltung hatte dieses Gebilde für sich in Anspruch genommen und entschieden, daß in dieser Hütte Obdachlose einquartiert werden sollten.
Und tatsächlich wurde dieses Angebot von den Wohnungslosen eifrig genutzt. Besonders im Winter fanden sich immer einige, die hier vor der schlimmsten Kälte Schutz suchten.
Sie spähten in den Mülltonnen der reichen Leute in ihrer Nachbarschaft nach Essensresten oder klingelten an den Haustüren, um dem Dienstmädchen, das ihnen öffnete, etwas zu Essen und zu Trinken oder auch Kleidung und warme Decken abzubetteln.
Und die Dienstmädchen hatten ein gutes Herz und hatten fast immer ein Almosen bereitliegen.

Eines Nachts ging bei der nahegelegenen Feuerwache ein anonymer Anruf ein.
Eben diese Hütte in dieser vornehmen Gegend brannte lichterloh. Die Feuerwehr rückte aus und schaffte es, den Brand unter Kontrolle zu bringen und zu löschen, bevor er auf den angrenzenden Park übergreifen konnte.
Es wurde alles abgesperrt, damit niemand in die Nähe der Hütte gelangen konnte. Ein Polizist bewachte den Brandort.
Die Anwohner hatten sich alle versammelt und das Löschen beobachtet. Eine schweigende Mauer von Menschen.

Am nächsten Vormittag, nachdem der Rauch und Qualmgeruch einigermaßen abgezogen war, kamen einige Polizeibeamte, um den Brandort nach Spuren abzusuchen, die einen Hinweis auf die Brandursache geben konnten.
In der Hütte machten die Polizisten eine grausige Entdeckung. Die Leichen von vier Obdachlosen lagen in der Hütte, alle verbrannt bis auf die Knochen.
Es wurde zunächst angenommen, daß einer der Hütten-Bewohner aus Unachtsamkeit den Brand verursacht hatte, etwa durch das Wegwerfen einer noch brennenden Zigarette.
Die Beamten wollten die Spurensuche schon abbrechen und ihren Bericht schreiben, als in einiger Entfernung zu der Hütte ein leerer Benzinkanister gefunden wurde.
Einer der Polizisten hob ihn auf, nachdem er Handschuhe angezogen hatte, um eventuelle Spuren und Fingerabdrücke nicht zu verwischen und verstaute ihn in einer Plastiktüte.
Dieser Benzinkanister würde von einem Labor untersucht werden müssen.
Es wurden auch weitere Ermittlungen angestellt und dabei erfuhren die Polizisten von dem erbitterten Widerstand der reichen Bewohner gegen diese Obdachlosen-Hütte, die aber immer ergebnislos verlaufen war, weil die Stadtverwaltung auf ihrem Vorhaben bestanden hatte, den Wohnungslosen eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen.
Dieser Vorgang füllte mehrere Aktenordner.
Sofort änderten die Polizisten ihre Meinung und nahmen nun an, daß einer der Anwohner aus den Villen vorsätzliche Brandstiftung begangen hatte.

Schon am nächsten Tag fingen sie an, alle Anwohner der Reihe nach zu vernehmen, auch das Hauspersonal der einzelnen Häuser. Vorsorglich wurden die Fingerabdrücke aller Personen genommen.
Aus keinem von ihnen war etwas herauszubekommen. Angeblich hatte keiner etwas gesehen oder gehört. Jeder hatte ein Alibi, das ein anderer Nachbar bestätigen konnte. Auch den anonymen Telefonanruf bei der Feuerwehr wollte keiner getätigt haben! Also kam keiner als Täter in Betracht. Aber wer war es dann?
Jemand, der nur zufällig an der Hütte vorbeigekommen war und gar nicht in dieser Straße wohnte? Ein anderer Obdachloser, der in der Hütte vielleicht keinen Platz mehr gefunden hatte und die Hütte dann aus Neid angesteckt hatte? Und wer hatte denn nur die Feuerwehr angerufen?
Die Polizei tappte völlig im Dunkeln.

Ein paar Tage später kam das Untersuchungsergebnis aus dem Labor.
Als die Beamten dies lasen, waren sie fassungslos. Der Bericht besagte, daß jeder der männlichen Hausbewohner den Benzinkanister in der Hand gehabt haben musste, denn von jedem waren die Fingerabdrücke auf dem Kanister gefunden worden.

Die Beamten rückten nochmals aus, um jetzt alle die Herren der gehobenen Schicht noch einmal zu vernehmen.
Als die Beamten sie mit dem Untersuchungsergebnis des Labors wegen der Fingerabdrücke, konfrontierten, brach ihre Verteidigung zusammen.
Sie gestanden, dutzende von Anträgen bei der Stadtverwaltung gestellt zu haben, daß die Hütte abgerissen wurde und die Obdachlosen aus ihrer schönen Straße verschwanden. Als alles abgelehnt wurde, hatten sie in einer geheimen Sitzung beschlossen, dann dieses "Problem" ein für alle Mal selbst aus der Welt zu schaffen.
Diese Obdachlosen seien ein Schandfleck für ihre Straße, sagten sie, und mussten deshalb verschwinden.

Daß sie damit aber den Tod von vier Menschen auf dem Gewissen hatten, ließ die Männer kalt. Schließlich hatten sie erreicht, was sie wollten...
 

Inu

Mitglied
Hallo Krümel

Eine gut geschriebene ( erfundene ) Story. Der Schluss ist leider ein bisschen zu vorhersehbar, aber auch merkwürdig. Solche Leute lassen anzünden und vergessen keinen Benzinkanister am Tatort.

Der erste Teil, die Beschreibung der Reichen in dieser Wohnstraße hat mir sehr gefallen. So kurz und treffend, wenn auch psychologisch vereinfacht. Irgendwie passt aber die Oberfläche, da ist kaum etwas hinzuzufügen.

LG
Inu
 

Zinndorfer

Mitglied
LIEBES KRUEMELCHEN,

hab mal ein bisschen Feinarbeit angefangen, nur so als Versuchsballon.

Zinndorfer



Es war eine vornehme Wohngegend.
Eine breite Straße mit Kopfsteinpflaster, gesäumt von [strike]vielen[/strike] hohen Kastanienbäumen.
Herrschaftliche Villen, weiß verklinkert, standen entlang beider Straßenseiten.
Wenn man am Anfang der Straße stand und die Augen [red]schloß[/red], konnte man fast hören, wie Pferdehufe klappernd über dieses Kopfsteinpflaster liefen, wie in vergangenen Jahrhunderten.
Im Herbst und Winter war es hier besonders schön, wenn das Laub der Kastanien[strike]bäume[/strike] sich rot färbte und die Sonne darauf schien, [red]daß[/red] es leuchtete.
Im Winter wurde an den Häusern und in den Fenstern der Häuser die Weihnachtsbeleuchtung angebracht und in der Dämmerung eingeschältet.
Die Menschen, die hier wohnten, waren wirklich stolz auf ihre schönen Häuser und Gärten, die alle gut gepflegt waren. Die schönsten Blumen blühten in den Vorgärten und Unkraut wurde gnadenlos ausgerottet.
Jeder, der hier lebte hatte einen Gärtner, einen Chauffeur und dazu noch einige Dienstmädchen, die das Haus in Ordnung hielten, putzten und kochten.
Die männlichen Bewohner hatten hohe Positionen in großen, bedeutenden Unternehmen, waren Bankiers oder angesehene Ärzte.
Die Frauen hingegen blieben zu Hause, tranken gemeinsam Tee oder unternahmen ausgiebige Einkaufstouren.
An den Wochenenden spielte man zusammen Golf auf dem nahe gelegenen Golfplatz oder verabredete sich zu einer Segeltörn. Bei schlechtem Wetter wurde in einer Halle Tennis gespielt.
Ja, alle Anwohner kannten sich sehr gut untereinander. Man könnte sogar sagen, sie waren alle miteinander befreundet.
Die Idylle und Harmonie war perfekt. das kommt mir unrealistisch vor, da herrscht doch Hauen und Stechen

Am Ende der vornehmen Straße, kurz bevor ein großer Park auftauchte, stand eine baufällige Hütte, notdürftig und einfach aus Holzbrettern zusammengezimmert.
 
Einige Schwachstellen

Hallo Krümelchen,

hatte leider erst heute die Gelegenheit, mir deine Geschichte gewissermaßen unter der Lupe anzuschauen. Mir sind da ein paar Schwachpunkte aufgefallen.
Ich hoffe, du kannst etwas mit meinen Kommentaren anfangen.

Grüße
Marlene



Es war eine vornehme Wohngegend.
Eine breite Straße mit Kopfsteinpflaster, gesäumt von vielen hohen Kastanienbäumen.
Herrschaftliche Villen, weiß verklinkert, standen entlang beider Straßenseiten.


... Wenn man am Anfang der Straße stand und die Augen schloß, konnte man fast hören, wie Pferdehufe klappernd über dieses Kopfsteinpflaster liefen, wie in vergangenen Jahrhunderten.
Im Herbst und Winter war es hier besonders schön, wenn das Laub der Kastanienbäume sich rot färbte und die Sonne darauf schien, daß es leuchtete.
Im Winter wurde an den Häusern und in den Fenstern der Häuser die Weihnachtsbeleuchtung angebracht und in der Dämmerung eingeschältet.
Die Menschen, die hier wohnten, waren wirklich stolz auf ihre schönen Häuser und Gärten, die alle gut gepflegt waren. Die schönsten Blumen blühten in den Vorgärten und Unkraut wurde gnadenlos ausgerottet.
Jeder, der hier lebte hatte einen Gärtner, einen Chauffeur und dazu noch einige Dienstmädchen, die das Haus in Ordnung hielten, putzten und kochten.
Die männlichen Bewohner hatten hohe Positionen in großen, bedeutenden Unternehmen, waren Bankiers oder angesehene Ärzte.
Die Frauen hingegen blieben zu Hause, tranken gemeinsam Tee oder unternahmen ausgiebige Einkaufstouren....
(( Hier würd ich stark straffen. In einer vornehmen Wohngegend ist das selbstverständlich und muss nicht extra reingeschrieben werden. ))


.... An den Wochenenden spielte man zusammen Golf auf dem nahe gelegenen Golfplatz oder verabredete sich zu einer Segeltörn. Bei schlechtem Wetter wurde in einer Halle Tennis gespielt.
Ja, alle Anwohner kannten sich sehr gut untereinander. Man könnte sogar sagen, sie waren alle miteinander befreundet.
Die Idylle und Harmonie war perfekt....
(( Auch hier straffen. ))

Am Ende der vornehmen Straße, kurz bevor ein großer Park auftauchte, stand eine baufällige Hütte, notdürftig und einfach aus Holzbrettern zusammengezimmert.
(( Wo kommt die Hütte her? Eine alte, längst verlassene Villa wäre hier glaubwürdiger. Niemand geht hin und baut einfache Holzhütten in eine Villengegend. Das verhindert in deutschen Landen schon der Bebauungsplan. ))

Die Stadtverwaltung hatte dieses Gebilde für sich in Anspruch genommen und entschieden, daß in dieser Hütte ((besser: hier)) Obdachlose einquartiert werden sollten.

... Und tatsächlich wurde dieses Angebot von den Wohnungslosen eifrig genutzt. Besonders im Winter fanden sich immer einige, die hier vor der schlimmsten Kälte Schutz suchten....
(( In beheizten Bahnhofs- oder Fußgängerpassagen finden solche Leute besseren Unterschlupf - und auch viel mehr spendierfreudige Mitmenschen. ))
... Sie spähten in den Mülltonnen der reichen Leute in ihrer Nachbarschaft nach Essensresten oder klingelten an den Haustüren, um dem Dienstmädchen, das ihnen öffnete, etwas zu Essen und zu Trinken oder auch Kleidung und warme Decken abzubetteln....
(( Von den Essensresten Reicher kann sich auch der Ärmste nicht ernähren! Dienstmädchen in besseren Vierteln machen nicht die Türe auf, wenn Obdachlose klingeln. Rest recht rücken sie nichts vom Eigentum ihrer Arbeitgeber heraus - wenn sie ihren Job behalten wollen. ))

... Und die Dienstmädchen hatten ein gutes Herz und hatten fast immer ein Almosen bereitliegen...
(( Dienstmädchen, pardon Hausangestellte, müssen über jeden ausgegebenen Cent Rechenschaft ablegen bzw. im Haushaltsbuch durch Einkaufsbelege nachweisen. Vom eigenen Geld können solche Frauen keine Obdachlosen durchfüttern. ))

Eines Nachts ging bei der nahegelegenen Feuerwache ein anonymer Anruf ein.
Eben diese Hütte in dieser vornehmen Gegend brannte lichterloh. Die Feuerwehr rückte aus und schaffte es, den Brand unter Kontrolle zu bringen und zu löschen, bevor er auf den angrenzenden Park übergreifen konnte.
Es wurde alles abgesperrt, damit niemand in die Nähe der Hütte gelangen konnte. Ein Polizist bewachte den Brandort.
Die Anwohner hatten sich alle versammelt und das Löschen beobachtet. Eine schweigende Mauer von Menschen.

Am nächsten Vormittag, nachdem der Rauch und Qualmgeruch einigermaßen abgezogen war, kamen einige Polizeibeamte, um den Brandort nach Spuren abzusuchen, die einen Hinweis auf die Brandursache geben konnten.
In der Hütte machten die Polizisten eine grausige Entdeckung. Die Leichen von vier Obdachlosen lagen in der Hütte, alle verbrannt bis auf die Knochen.

... Es wurde zunächst angenommen, daß einer der Hütten-Bewohner aus Unachtsamkeit den Brand verursacht hatte, etwa durch das Wegwerfen einer noch brennenden Zigarette.
Die Beamten wollten die Spurensuche schon abbrechen und ihren Bericht schreiben, als in einiger Entfernung zu der Hütte ein leerer Benzinkanister gefunden wurde....
(( Erfahrene Feuerwehrleute/Polizisten merken sofort, ob ein Brandbeschleuniger verwendet wurde oder ob eine Zigarette einen Schwelbrand verursacht hat. Zudem haben wir es hier mit vier Toten zu tun. Da kommt automatisch die Mordkommission nebst Spurensicherung - und die fahren gaanz schweres Geschütz auf.))

Einer der Polizisten hob ihn auf, nachdem er Handschuhe angezogen hatte, um eventuelle Spuren und Fingerabdrücke nicht zu verwischen und verstaute ihn in einer Plastiktüte.
Dieser Benzinkanister würde von einem Labor untersucht werden müssen.


... Es wurden auch weitere Ermittlungen angestellt und dabei erfuhren die Polizisten von dem erbitterten Widerstand der reichen Bewohner gegen diese Obdachlosen-Hütte, die aber immer ergebnislos verlaufen war, weil die Stadtverwaltung auf ihrem Vorhaben bestanden hatte, den Wohnungslosen eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen.
Dieser Vorgang füllte mehrere Aktenordner.
Sofort änderten die Polizisten ihre Meinung und nahmen nun an, daß einer der Anwohner aus den Villen vorsätzliche Brandstiftung begangen hatte....
(( Aktionen, wie die der Anwohner, sind normalerweise stadtbekannt. Jeder Polizist/Feuerwehrmann/Kripobeamter hätte spätestens beim Auffinden des Benzinkanisters daran gedacht. ))

Schon am nächsten Tag fingen sie an, alle Anwohner der Reihe nach zu vernehmen, auch das Hauspersonal der einzelnen Häuser. Vorsorglich wurden die Fingerabdrücke aller Personen genommen.
(( Macht nur Sinn, wenn auf dem Kanister oder sonstwo Spuren aufgetaucht wären. ))
Aus keinem von ihnen war etwas herauszubekommen. Angeblich hatte keiner etwas gesehen oder gehört. Jeder hatte ein Alibi, das ein anderer Nachbar bestätigen konnte.

... Auch den anonymen Telefonanruf bei der Feuerwehr wollte keiner getätigt haben! Also kam keiner als Täter in Betracht. Aber wer war es dann?
Jemand, der nur zufällig an der Hütte vorbeigekommen war und gar nicht in dieser Straße wohnte? Ein anderer Obdachloser, der in der Hütte vielleicht keinen Platz mehr gefunden hatte und die Hütte dann aus Neid angesteckt hatte? Und wer hatte denn nur die Feuerwehr angerufen?
Die Polizei tappte völlig im Dunkeln....
(( Anrufe bei der Polizei werden aufgezeichnet. Man hätte nur von allen Anwohnern nebst Personal Stimmproben aufnehmen und sie mit der Aufnahme vergleichen müssen.

Ein paar Tage später kam das Untersuchungsergebnis aus dem Labor.
... Als die Beamten dies lasen, waren sie fassungslos. Der Bericht besagte, daß jeder der männlichen Hausbewohner den Benzinkanister in der Hand gehabt haben musste, denn von jedem waren die Fingerabdrücke auf dem Kanister gefunden worden....
(( Wirklich übertrieben. Das erinnert zu sehr an den "Mord im Orient-Express". ))

... Die Beamten rückten nochmals aus, um jetzt alle die Herren der gehobenen Schicht noch einmal zu vernehmen.
Als die Beamten sie mit dem Untersuchungsergebnis des Labors wegen der Fingerabdrücke, konfrontierten, brach ihre Verteidigung zusammen.
Sie gestanden, dutzende von Anträgen bei der Stadtverwaltung gestellt zu haben, daß die Hütte abgerissen wurde und die Obdachlosen aus ihrer schönen Straße verschwanden. Als alles abgelehnt wurde, hatten sie in einer geheimen Sitzung beschlossen, dann dieses "Problem" ein für alle Mal selbst aus der Welt zu schaffen.
Diese Obdachlosen seien ein Schandfleck für ihre Straße, sagten sie, und mussten deshalb verschwinden.

Daß sie damit aber den Tod von vier Menschen auf dem Gewissen hatten, ließ die Männer kalt. Schließlich hatten sie erreicht, was sie wollten...
(( Ich würde einen völlig anderen Schluss wählen. Wie wäre es mit dem klassischen Zufallszeugen, der einen der ach so braven Bürger beim Zündeln beobachtet hat? ))
 



 
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