Eine ehrenwerte Mission

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Bonnie Darko

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Eine ehrenwerte Mission

Es war am 22. Januar in den späten Nachtstunden, als sich am Himmel über Hanebüchen, einem verschlafenen Ort im Südbadischen, ein ungewöhnliches Leuchten zeigte. Der kegelförmige Lichtschein, dessen Farbton irgendwo zwischen kornblumenblau und veilchenviolett lag, flackerte unvermittelt in etwa hundert Metern Höhe auf wie der Strahl einer überdimensionalen Taschenlampe, veränderte ein paarmal seinen Durchmesser, als wolle er sich bestimmten Gegebenheiten anpassen, und wanderte dann hin und her, als sei er sich seiner Bestimmung nicht ganz sicher. Das ganze dauerte nur Sekunden; danach verschwand die Erscheinung so plötzlich, wie sie gekommen war. Ein zufälliger Beobachter hätte sich vermutlich mit einem Schulterzucken abgewandt und mit der Erklärung begnügt, daß es sich um eine nächtliche Militärübung oder ein seltenes meteorologisches Phänomen handelte. Der südbadische Menschenschlag neigte nicht zu unüberlegter Paranoia, und da das Überlegen in diesen Breitengraden selten ohne den mäßigen Genuß heimischer Winzerprodukte vonstatten ging, führte man ein im Großen und Ganzen recht friedliches Leben.

Friedlich, aber vor allem tief, war auch der Schlaf des Hanebüchner Bürgermeisters, der sich soeben mit einem leichten Grunzen vom Rücken auf die Seite drehte, und dabei auch noch das letzte Drittel der unzulänglichen Daunendecke vom Körper seiner Frau zog, um damit seine eigenen behaarten Schultern zuzudecken. Hätte er weniger fest geschlafen und stattdessen aus dem Schlafzimmerfenster geschaut, so hätte er vielleicht bemerkt, daß auf der Wiese hinter dem Nachbarhaus ein seltsames kastenförmiges Objekt von der Größe einer kleinen Scheune stand, an dessen Längsseite sich in just diesem Moment eine kreisrunde Öffnung auftat, durch die blaßviolettes Licht fiel. Aber da die Digitalanzeige des Weckers auf dem Nachttisch des Bürgermeisters erst drei Uhr fünfundzwanzig anzeigte und er nie vor halb sechs aufstand, bekam er von den ungewöhnlichen Vorkommnissen in seiner Gemeinde nichts mit, was ohne Zweifel besser für sein geordnetes christlich-demokratisches Weltbild aber nichtsdestotrotz von fatalen Folgen für die Gemeine Hanebüchen und den Rest der menschlichen Zivilisation war.

Xnurp/29 trat derweil durch die Einstiegsluke ins Dunkel einer ihm fremden Welt. Es dauerte eine Weile, bis er seine Sensoren auf die neuen Lichtverhältnisse eingestellt hatte. Der nahe Flug an der unbekannten Sonne vorbei hatte ihn für einen Moment geblendet, und die Außenschale seines Transporters war eigentlich nicht wirklich geschaffen für derart riskante Manöver.
Ein Hoch auf die Firma QUQWR, dachte Xnurp/29, und tätschelte liebevoll die immer noch heiße Vorderseite seines Fluggeräts, das mit einem leisen Summen reagierte.
Dann wandte er sich dem eigentlichen Grund seines kleinen Abstechers zu.
Er mußte gestehen, daß er nicht schlecht gestaunt hatte, als er auf einem der Planeten der die namenlose Sonne umkreiste, Anzeichen für das Vorkommen primitiver Intelligenzen gefunden hatte. Sein erster Gedanke war, daß der Bordcomputer sich täuschen mußte. Sicher, es wurden jeden Tag neue organische Lebensformen in den Weiten des Pnen-Gürtels entdeckt. Aber daß Xnurp/29 in dieser weitab von jeglicher Zivilisation liegenden Galaxis auf eine, wenngleich niedrig entwickelte, INTELLIGENTE Daseinsform stoßen würde, die obendrein in keinem Register auftauchte...nein, damit hatte er nicht gerechnet.
Umso größer war das Bedauern, als er die Daten des Planeten in den Computer eingab und herausfand, daß das hiesige Sonnensystem in weniger als 40 Zeiteinheiten Opfer einer unaufhaltsamen Naturkatastrophe werden würde, die nicht nur diese sondern alle Sonnen im näheren Umkreis von Nagkacc984 zerstören würde.

Xnurp/29 entschloß sich, da nicht einfach tatenlos zuzusehen.

Und hier war er nun, ein bißchen unschlüssig, weil er nicht wußte, wie er sich verhalten sollte. Er hatte sich einen relativ ruhigen Ort auf der Schattenseite des blauen Planeten ausgesucht. Er wollte sich vorsichtig annähern, um die Bewohner nicht unnötig zu irritieren, denn er wußte, daß es sich um vergleichsweise primitive Existenzen handelte, die möglicherweise nicht über seine Kommunikationsmöglichkeiten verfügten. Außerdem wollte Xnurp/29 ungern einem Mißverständnis zum Opfer fallen und angegriffen werden, weil die Einheimischen ihn für einen Feind hielten. Der Bordcomputer hatte ihm unmißverständlich mitgeteilt, daß die Bewohner des Planeten nicht nur über Fluggeräte, sondern auch über ein beträchtliches Arsenal an Waffen verfügten. Obwohl es schien, daß die meisten Einheimischen auf einer sehr niedrigen Entwicklungsstufe standen, gab es erstaunlich fortschrittliche Siedlungen, die sich in bestimmten Regionen zu regelrechten Clustern zusammengefunden zu haben schienen. An vereinzelten Stellen war man sogar so weit entwickelt, daß man über primitive Möglichkeiten zur Raumfahrt verfügte, und genau diese Tatsache hatte Xnurp/29 in seinem Entschluß bekräftigt, dieser hoffnungsvollen Zivilisation eine, wenn auch geringe Chance auf Rettung zu verschaffen.

Xnurp/29 zögerte noch eine Weile, und betrat dann die Behausung, hinter der er seinen Transporter abgestellt hatte, indem er eine einfache Klappöffnung an der Seite als Einstieg benutzte. Der Computer hatte angezeigt, daß sich in diesem Steinkasten intelligente Wesen von relativ geringer Intelligenz befanden, die möglicherweise eine niedrigere Stufe in der Hierarchie der Gesellschaft einnahmen, dafür aber einen friedlichen Eindruck machten oder zumindest keine gefährlichen Waffen lagerten. Außerdem zeigte der Scan eine beträchtliche Zahl an Haustieren an, eine Tatsache, die der Computer als grundsätzlich positiv bewertete. Da diese sich allerdings als unberechenbar erweisen konnten, beschloß Xnurp/29, eine Handlaserwaffe mitzunehmen, für alle Fälle.

Es war erstaunlich still in dem dunklen Haus, aber das vertraute Summen von Elektrizität machte Xnurp/29 Mut. Ohne die umfassenden, interaktiven Datenbanken des Bordcomputers war er zwar auf seine eigene Wahrnehmung und Intelligenz angewiesen, aber er hoffte, daß er die Situation auch so meistern würde.

Es war offensichtlich, daß die Bewohner des Hauses eine Art Ruhezeit einhielten, denn man hatte den Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert. Xnurp/29 fand einige der einheimischen Intelligenzen in einem abgeteilten Abschnitt der Behausung, und zog es zunächst vor, sie nicht zu reaktivieren, da er wußte, wie verwirrend es war, ohne Vorwarnung aus dem Ruhezustand aufgeschreckt zu werden. Die Dunkelheit erschwerte die Wahrnehmung, aber Xnurp/29 fand, daß diese Leute nicht gerade einen intelligenten Eindruck machten. Ob der Computer sich da irgendwie vertan hatte? Aber dann sagte er sich, daß er sich schließlich auf einem weitab gelegenen Planeten befand, und wohl kaum davon ausgehen konnte, daß seine Bewohner der intergalaktischen Norm entsprachen.

In dem Moment ertönte aus einem der abgetrennten Räume ein Geräusch, das Xnurp/29 herumfahren ließ. Es hörte sich an, als murmele jemand etwas in einer unbekannten Sprache.
Also war doch noch jemand wach.
\"Hallo?\" fragte Xnurp/29 zaghaft, in den fünf geläufigsten Sprachen. \"Ist da jemand?\"
Keine Antwort, nur das gleiche, an- und abschwellende Geräusch, eine Art leises, mißbilligendes Brummen.
Xnurp/29 wartete eine Weile, dann bewegte er sich vorsichtig in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Seine rechte Hand klammerte sich um die Laserkanone, für den Fall, daß es sich doch nur um eins der Haustiere handelte.
Er machte noch ein paar Schritte, dann prallte er unsanft gegen eine der mechanisch zu öffnenden Türen, die den Eingangsbereich ohne ersichtlichen Grund von den einzelnen Raumabschnitten trennten.
Verflixte Dunkelheit! Hätte er doch wenigstens auf seine eigenen Beleuchtungsmittel zurückgreifen können! Aber er war sich nicht sicher, ob er die Bewohner des Hauses dadurch in irgendeiner Form erschrecken oder beleidigen würde. Immerhin schien man hier großen Wert auf Energiesparmaßnahmen zu legen.

Die Tür öffnete sich lautlos nach innen, und Xnurps/29 betrat einen Raum, der durch schwaches Mondlicht gerade so stark erleuchtet war, daß er sich auch ohne künstliche Beleuchtung orientieren konnte.
Sein Blick glitt langsam durch den Raum. Das Geräusch schien aus der rechten Ecke zu kommen...
Dann sah er den Einheimischen.
Xnurp/29 war sich zuerst nicht ganz sicher, ob er wirklich wach war, aber das dumpfe Grollen, das von ihm ausging, war unmißverständlich ein Versuch, zu kommunizieren, wenn auch auf weit primitiverem Level, als Xnurp/29 befürchtet hatte. Vielleicht handelte es sich hier um einen Wächter, eine dienende Intelligenz, die seine Nachricht zwar nicht verstehen, aber an die höheren Intelligenzen weiterleiten konnte, wenn diese ihre Ruhephase beendet hatten. Ja, so mußte es sein.

\"Guten Tag,\" sagte Xnurp/29 im förmlichsten Alt-Nieder-Quodzec, der primitivsten und zugleich ältesten Sprache im östlichen Pnen-Gürtel, und steckte die Laserwaffe unauffällig zurück. Dieser grobschlächtige Untergebene würde hoffentlich in der Lage sein, seine Nachricht irgendwie abzuspeichern und an jemanden weiterzugeben, der der Sprachentschlüsselung mächtig war.
\"Entschuldigen Sie vielmals mein Eindringen – ich wollte den Frieden dieser Behausung bestimmt nicht stören, aber ich habe Ihnen eine unerfreuliche Mitteilung zu machen.\"
Als der Einheimische keine Anstalten machte, die Höflichkeiten zu erwidern, sondern nur weiter mißbilligend vor sich hinbrummte, beeilte sich Xnurp/29, zum Wesentlichen zu kommen, um seinen Gegenüber von seinen friedlichen Absichten zu überzeugen. In knappen Worten teilte er ihm mit, was er über die anstehende Zerstörung des Sonnensystems wußte und teilte ihm den Code mit, über den die höheren Intelligenzen des Planeten Kontakt zum nächsten Nachrichten-Satelliten der Zivilisationsbehörde aufnehmen und um Evakuierung bitten konnten. Es war relativ einfach, ein Gerät zu bauen, mit dem dies möglich wäre, und für ein Volk, daß Fluggeräte herstellte, sicherlich kein Ding der Unmöglichkeit. Alles weitere würde das intergalaktische Hauptsystem dann schon in die Wege leiten.

Als Xnurp/29 mit seinen Ausführungen fertig war, verabschiedete er sich mit gemischten Gefühlen von seinem stoischen Gesprächspartner. Der wortkarge Geselle hatte trotz seines stumpfsinnigen Genuschels eine unterschwellige Gereiztheit ausgestrahlt, und sich noch nicht einmal bedankt. Xnurp/29 tröstete sich mit dem Gedanken, daß die intelligenteren Bewohner der Behausung, wenn sie sich reaktivierten, sicher anders reagieren würden, und sich – sobald der Kontakt zum intergalaktischen System hergestellt wäre – bei der Firma TROPKWRZ ein wesentlich moderneres Set an dienenden Intelligenzen besorgen könnten. Hatte eine Zivilisation sich erst einmal ins offizielle Register der Meldebehörde eingetragen, dauerte es für gewöhnlich nicht lange, bis die ersten Handelsvertreter auftauchten, um die neuen Märkte zu erschließen.

Mit dem guten Gefühl, das Richtige getan zu haben, betrat Xnurp/29 seinen Transporter und verließ den blauen Planeten so unauffällig, wie er ihn betreten hatte. Nur ein einziges fliederfarbenes Aufleuchten war noch zu sehen, bevor der dunkle Kasten mit einem kaum hörbaren \"Pfff\" durch die Atmosphäre im Sternenhimmel verschwand.

Im Schlaf zog die Bürgermeistersfrau von Hanebüchen ungeduldig an der Bettdecke, was ihrem Mann ein weiteres, diesmal nicht ganz so zufriedenes Grunzen entlockte. Es würde noch mindestens zwei Stunden dauern, bis der Wecker auf dem Nachttisch klingelte, und noch etwa hundert Tage, drei Stunden und 18 Minuten, bevor ein durch die Explosion von Nagkacc984 fortgeschleuderter Gesteinsbrocken vom Ausmaß mehrerer intergalaktischer Norm-Meilen in die Sonne rasen und eine ganze Serie gewaltiger Kernexplosionen auslösen würde, die die Erde und ihre Geschwisterplaneten in schwarze Klumpen geschmolzenen Gesteins verwandeln würden.

Von all dem ahnte man in Hanebüchen natürlich nichts. Für die schlafende Gemeinde im Südbadischen war es eine Nacht wie jede andere.

Auch der Kühlschrank im Nachbarshaus des Bürgermeisters schien von den nächtlichen Ereignissen völlig unberührt, als sich um Punkt 3 Uhr 41 sein Thermostat mit einem gleichgültigen Klicken abschaltete.


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Anmerkung: Der Text ist am letzten Wochenende sehr spontan entstanden und noch nicht 100% schlüssig, fürchte ich.
Vielleicht gibt es hier ja Verbesserungsvorschläge. Ich bin da noch nicht so erfahren. ;-)

Eine Frage hätte ich gleich mal vorab: Wie versteht ihr den Text? Warum hält Xnurp den Kühlschrank für eine intelligente Daseinsformm (das ist doch klar geworden, oder)? Ich bin mir nicht sicher, ob das ganze Konzept richtig rüberkommt, aber ich weiß nicht, wie ich es vermitteln soll, ohne die Pointe zu verderben (die wiederum für die Katz ist, wenn das Konzept nicht klar wird). Für Verbesserungsvorschläge (auch in Form von Verständnisfragen) wäre ich dankbar.

BD
 

majissa

Mitglied
Herrlich! Das hätte noch seitenweise so weitergehen können. Ich habe mich amüsiert und fand an sich auch nichts unschlüssig bis auf die Sache mit dem Kühlschrank, den ich, wäre die Erklärung unter deinem Text weggeblieben, nicht für den stoischen Kommunikationspartner gehalten hätte. Denn am Ende schreibst du, dass der Kühlschrank sich im Nachbarhaus befindet. Seinen nächtlichen Gesprächspartner findet Xnurp/29 (göttlicher Name!) aber zuvor im Haus des Bürgermeisters. Das erscheint mir verworren. Ansonsten habe ich wirklich nichts zu bemängeln. Du schreibst sehr sicher, phantasievoll und mit erstaunlich schrägem Humor. Der Text ist gut aufgeteilt, hat keine Längen und zieht auch zugleich am Anfang ins Geschehen hinein. So mag ich es.

Lieben Gruß
Majissa
 

Bonnie Darko

Mitglied
Danke, vor allem für den "schrägen Humor". ;-)

Xnurp geht tatsächlich ins Nachbarhaus, nicht ins Haus des Bürgermeisters. Warum ich den Bürgermeister da mit eingebaut habe - keine Ahnung. Es kam, wie es kam. Ein bißchen Lokalkolorit wollte ich einfach drin haben.

Hm, dann mal abwarten, was noch so kommt. Vielleicht habe ich mir da wirklich zuviel Gedanken um Nichts gemacht...war ja mein erster Beitrag.
 

majissa

Mitglied
Ha! Ich habe doch tatsächlich überlesen bzw. vergessen, dass das Raumschiff hinter dem Nachbarhaus landet. Vielleicht liegt es daran, dass du dies nur am Rande erwähnst, zuvor und danach aber wieder auf den Bürgermeister zurückkommst. Dadurch vergißt man schnell den eigentlichen Landeplatz, ist vollkommen auf das Haus des Bürgermeisters konzentriert und wundert sich am Ende über den anderswo auftauchenden Kühlschrank, verbindet ihn nicht mit dem Geschehen. Zu lösen wäre die Verwirrung, indem du nochmals herausstreichst, wen genau Xnurp nun besucht. Am besten noch im Augenblick des Einstieges. Dann wird die Kühlschranksache natürlich auch klar.

Aber um Himmels Willen nicht den Bürgermeister rausnehmen! Das wäre schade.

Lieben Gruß
Majissa
 

Bonnie Darko

Mitglied
Vielleicht sollte ich einfach eine Karte malen. *g*

Nein, du hast recht, ich schaue es mir nochmal an. Auf solche Fragen habe ich ja gewartet. Das ging beim Schreiben alles zu schnell.

Ich müßte vielleicht auch irgendwie rüberbringen, daß Xnurp keine organische Lebensform ist und deshalb automatisch die Maschinen für die intelligenten Wesen hält (so wie auch sein Computer, der es nicht besser weiß).

Aber wenn ich das zu deutlich mache, geht die Doppeldeutigkeit zu früh flöten, fürchte ich. Der Kühlschrank ist doch mein End-Twist.... Deshalb will ich den Leser bis dahin eigentlich im Ungewissen lassen.

Vielen Dank für's Feedback, majissa!
 

majissa

Mitglied
Xnurp/29...

...war für mich beim Lesen ein intelligentes, ca. 85 cm großes, haariges Wesen mit schallplattengroßen Pelzfüßen, überlangen Armen und verschmitzt funkelnden Augen. Das nur zur Info.

Du tust gut daran, den Leser im Ungewissen zu lassen. Unnötige Erklärungen bremsen den Lesefluss, wirken schnell zu konstruiert und würden dem Text einiges an Frische nehmen. Es ist doch alles klar samt Pointe (End-Twist), sobald du Xnurp ausdrücklich in das Nachbarhaus einsteigen lässt.

Aber gut - mal sehen, ob sich noch andere Stimmen melden.

Majissa (gibt Ruh')
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
also,

ich wäre im traum nicht darauf gekommen, dass es sich um einen Kühlschrank handelt, dachte eher an einen schnarcher. und dass Xnurp anorganisch ist, kommt auch nicht mal andeutungsweise rüber. außerdem ist der text viel zu lang. und ich bin sifi-fan!
lg
 
F

filechecker

Gast
Schade um den Kühlschrank

Sehr schöne Geschichte, Chapeau!
Nur die Sache mit dem Kühlschrank ging ein wenig daneben. Also, ich habe die Kühlschrankpassage nicht kapiert.

Den Ausserirdischen einen Kühlschrank finden zu lassen, ist aber trotzdem eine geniale Idee. Auch schreibtechnisch geshen. Denn so sparst du Dialoge. Wäre der Entdecker auf einen Menschen gestoßen, wärst du an einem Dialog fast nicht vorbei gekommen.

Muß ich mir merken, kann ich bestimmt noch gebrauchen.

Gruß
 

Bonnie Darko

Mitglied
Daß es ein bißchen lang geworden ist, habe ich im Nachhinein auch gemerkt. Ich wußte zuerst auch nicht, wo ich es hineinstellen soll, seriöse Sci-Fi ist es ja nicht gerade.

Die Idee zu der Geschichte kam mir übrigens, weil mein eigener Kühlschrank sehr oft mit mir spricht. Der ist so vorlaut, daß sogar irdische Besucher manchmal verwundert sind. ;)
Vielleicht dachte ich deshalb, das wird schnell klar.

Ich werde mal drüber brüten, wie ich das umändern kann.

Danke für euer nettes Feedback,

Gruß

BD
 

Klaus Moll

Mitglied
Amüsant finde ich es und gut zu lesen. Die Spannungselemente auch so eingebaut, dass man weiterliest. Das Thema selbst ist in der kleinen und grossen SciFi Literatur nicht ganz neu. Kleiner Ausserirdischer verfehlt sein Ziel, die Menschen zu erfahren oder zu retten, hält Hund für Mensch etc.. Du reitest sehr viel auf der relativen Intelligenz herum, bringst dann aber einen intergalaktischen Tolpatsch, der nicht einmal einen Kühlschrank von einem Wesen unterscheiden kann. Haette vielleicht einen PC fuer ein Genie gehalten? Die Atmosphäre in Baden, die Du beschreibst, ist etwas hintermondlerisch. Ich glaube, wir finden die eingefressenen Gewohnheiten der Menschen nicht nur in kleinen Dörfern, sondern gerade bei denen, die zwischen einer Glotzesendung und der anderen keinen Denkmoment mehr einschalten. Wenn Du das Element hereinbringst, wir die Wirkung meines Erachtens stärker.
Bezüglich des Klotzes, der in die Sonne rast und andere Sonnensysteme zerstören soll - das naechstmoeglich liegt in 4,2 Lichtjahren Entfernung, habe ich astronomische Bedenken.
Aber wir wollen das Ganze ja nicht ernster nehmen, als der Bürgermeister, und der ist schliesslich eine Hanebuechene Autoritaet. Welcome to the Club
Hezlichst Klaus
 

Bonnie Darko

Mitglied
Hallo Klaus

Ja, da hast du recht - mit der Physik hatte ich es noch nie.
Deshalb habe ich auch nicht gewagt, das ganze als SciFi zu bezeichnen.

Interessant, was du sonst noch schreibst. Um ehrlich zu sein, bin ich kein großer SF-Kenner, daher dachte ich mir schon fast, daß das nicht das Ei des Kolumbus ist.
Das Dorf-Klischee ist auch nicht das Neueste, hast recht. Das war einfach das Bild, das als erstes bei mir aufkam.

Und die Frage mit der Intelligenz - das ist einer der logischen Fehler, der das ganze so problematisch macht. Ja, die sind intelligent, diese Typen, und dann sowas. Macht eigentlich wenig Sinn.

Aber wenn es amüsant zu lesen war und man sich nicht nach einem Absatz gähnend abwendet, habe ich für meine Begriffe schon sehr viel erreicht und freue mich darüber. :)
 



 
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