Einsamer Tanz auf dem Eis

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hazli

Mitglied
Schwach das Licht,
glatt das Eis,
Musik erklingt,
gleitende Kufen.

Es tanzt nicht,
weil es weiß,
was dies bringt,
wird niemals rufen.

Wird nicht schrei´n,
gleitet leis´vor sich hin,
die langen, dünnen Beine,
zart die Schenkel und schlank.

Möchte einsam sein,
sieht darin den Sinn,
tanzt mit sich alleine,
im kalten Eis versank

er, den es begehrte.
Tränen auf makelloser Haut,
laufen, während es läuft,
das glitzernd Kleid es schmiegt

sich an den Körper, der Unversehrte,
schön wie eine junge Braut.
Hat sich nie getäuscht,
fehlerfrei der Körper biegt.

Scheinbar unbeschwert,
vergessen der Schmerz,
schweben und leiden,
tanzen und lieben.

Vergessen verwehrt,
befreit es das Herz,
Haare glänzen seiden,
hat soviel zu geben.

Die Drehung geschwind,
fegt wie der Blitz,
wiegt Hüfte im Takt,
bereit, erneut zu leben.

Nunmehr Frau nicht Kind,
nimmer scheues Kitz,
bereit für den Akt
voll Leben zu schweben.

So tanzt sie allein,
blass der Teint, groß die Augen,
rote Lippen, volle Brüste,
weiß um ihren Reiz.

Wird alles anders sein,
kann´s selber nicht glauben,
stillt ihre Gelüste-
einsame Frau auf dem Eis.
 



 
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