E N T S C H E I D U N G E N
Wo jetzt die Wut der Traurigkeit
Die Schmerzen aus dem Magen treibt
Und nichts vom dem mehr übrig bleibt
Was gestern noch den Weg zu zweit
Als einzig Glück verstehen wollt
Da setzt sich wie von Zauberhand
Ein Dolch in Gang - zertrennt das Band
Und steil hinab den Berg nun rollt
Ins Nirgendwo, ins Niemannsland
Der Liebe Lust mit Leichtigkeit
Begraben unter Weh und Leid
Weil man nicht zueinander fand.
Doch gibt’s ein Leben dort im Tal
Und immer ist’s die eigne Wahl
Die Einsamkeit und ihre Qual
wird hier im Geiste ganz egal
Alleine hüpft und springt umher
Wer sich für hier zum Ziel gemacht
Sich selbst zu finden - mancher lacht
Denn irgendwann da geht’s nicht mehr
Da scheint das Leben schrecklich leer
Und fällt man in dies tiefe Loch
Der Einsicht, dass die Tage doch
Hoch oben auf Beziehungsspitzen
ganz ohne Zweifel Sinn besitzen
so bleibt als weit’rer Lebensplan
nur eine Änderung der Bahn...
Beschwerlich ist der Weg nach dort
Grad da, will man schon wieder fort
Denn lange Zeit im Tal gelebt
Hat man verlernt wie lieben geht
Wem Eitelkeit das Herzen verklebt
Hat’s schwer, wenn’s sich ums Geben dreht
Wer dennoch unten deutlich spürt
In welches Nichts die Freiheit führt
Der kämpft von nun an um so mehr
Und irgendwann fällt’s kaum noch schwer
Denn oft geschieht’s - mit einem Mal
Dass beim Nach-oben-schaun gerührt
Erinn’rung unser Herz entführt -
Dann wird der Freiheit Tal zu schmal!
Das Leben bleibt für immer: Wahl...