Eitel

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Walther

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Eitel


Eitel ist der Mensch, noch eitler manche Tat.
Er träumt von Ruhm, von Lob, von großer Ehre.
In eitlem Tun ist nichts als bloße Leere
Und oft zu weitrem eitlen Tun die Saat.

In seinem Kopf klafft eine große Schere,
Zwischen der Klugheit übt er den Spagat
Und seiner Dummheit, die's viel leichter hat:
So selten zieht ein dummer Mensch die Lehre

Aus seinem Tun. Und daß er in sich kehre,
Bedächte, was geschehn, und nähme einen Rat
Sich zu dem Herzen von des Geistes Schwere,

Die ihm, wenn's nötig wär, stünd schon parat:
Da kommt der Stolz ihm schließlich in die Quere
Und lenkt ihn falsch an klaren Denkens Statt.
 



 
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