Eldorado

pilgrim969

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Eldorado
nach dem Text zu Eldorado Overtuere von Jeff Lynne/ELO

Der Träumer, verloren im seligen Schlaf
wo die Seele verschont vom Schmerz,
und die Nacht erfüllt mit Licht.
Als Wanderer durch Welten,
ungebunden durch Zeit und Raum,
grenzenlos träumen,
bis die Hoffnungslosigkeit erlischt.
Gelöst von allen irdischen Banden,
die Zeit zu Momenten zerronnen.
Das Bild der Hügel von Eldorado
hat mir meine Angst genommen.

Man muß seine Augen erst schließen.
Die Seele bereisen,
um die Welt zu sehen im rechten Licht.
Um im Schein der Erwartung
die gewundenen Wege zu dir zu erkennen.
Hoffnung auf Erfüllung meiner Sehnsucht,
Schatten durchbrochen vom Licht.
Hinfort führt mich mein Herz,
das mich bei der Hand genommen,
zu den Hügeln von Eldorado,
ehedem nur in Träumen erklommen.

Hab zuvor Tage verschenkt an die Leere,
mein Herz erfüllt mit Dunkelheit,
mit der Asche ausgebrannter Träume bedeckt.
Wo war ich nur all die Jahre, kaum Gedanken
an Augenblicke in meinem Kopf.
Unter all den verwunschenen Pfaden
hab ich endlich den zu meinen Wurzeln entdeckt.
Reise an das Ende der Nacht.
Aus meinem Herzen, die strahlende Sonne,
erhebt sich über die Hügel von Eldorado,
der Tag hat endlich begonnen.


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aus Gedanken (1994 - 1997)
 

Feder

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Hallo Pilgrim,
das war das Tal, dass du durchschritten hast und ich hab es im letzten Beitrag gesucht. Ich kenne das Lied nicht, aber der Text fügt sich in die Gedanken ein, die sagen: Ja, so könnte man es beschreiben wo man ist, bis man wieder ist.

Lb. Gruß,
Feder
 

pilgrim969

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Es ist eigentlich kein Lied, zumindest kein gesungenes. Folgender Text - jener von Jeff Lynne - wird bei angesprochenem Musikstück eher gesprochen:

The dreamer, the unwoken fool,
in dreams, no pain will kiss the brow.
The love of ages fills the head.
The days that linger there in prey of emptiness,
of burned out dreams
The minutes calling through the years.
The universal dreamer rises up above his earthly burden.
Journey to the dead of night.
High on a hill in Eldorado.


Grüße, Bernhard
 

Feder

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Hallo Bernhard,
die Zeilen englischer Sprache machen einiges deutlicher, wenn ich jetzt auch nicht zuviel hineininterpretieren möchte auf dieser Seite. Jedenfalls habe ich darin den anderen Grund gesehen, vielleicht auch aus eigener Perspektive. Ich frage mich nur, wie lange man dorthin reist. Bei dem Stellenwert - unbewußt nach einer Zeit - wohl ein Leben lang. Die Spanne, nach der du es geschrieben hast, umfassen drei bis vier Jahre, demnach, wie lange man zählt. Ich selbst zählte einmal doppelt so viel, dann bin ich aufgewacht. Die meisten Gedichte sind in der Zeit entstanden, danach herrschte Schreibblockade. Kennst du das auch?

Lb. Gruß,
Feder
 

pilgrim969

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Diese Frage lässt sich mit einem klaren JEIN beantworten!
Zuerst einmal, dass Gedicht selbst ist nicht in einem Zeitraum von 4 Jahren entstanden.
Die Angabe der Jahre bezieht sich auf eine Sammlung meiner Texte aus dem Zeitraum -
das Gedicht selbst ist in einem Stück, in einem Gedankengang entstanden.
Ob ich diese Blockade auch habe? - Nun, meine Gedichte entstehen in sehr unterschiedliche zeitlicher Dichte.
Für meine erste Sammlung habe ich etwa 3 1/2 Jahre zusammengespart.
Für meine zweite nur mehr etwa 2 1/2, für meine dritte - die ist noch dazu um etwa 1/3 größer -
nur mehr etwa 1/2 Jahr, und meine vierte Sammlung habe ich gar in nur 2 Monaten geschreiben.
Seit Oktober habe ich allerdings immer wieder einige Wochen Pause,
nur um dann wieder einige Texte an einem Tag zu schreiben
(diesmal auch wieder einige eigene in englischer Sprache)
 

Feder

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Ich finde es wunderbar, wenn jemand in fremden Sprachen (wobei Englisch ja schon fast wieder Muttersprache ist, man kann diese Sprache ja kaum mehr außen vor lassen, wenn man am Ball bleiben will :)) schreiben kann. Das einzige Gedicht, das ich einmal in englischer Sprache geschrieben habe, habe ich verschenkt; es gibt es nicht mehr, jedenfalls nicht auf Papier. Ansonsten stelle ich fest, dass ich, seit ich in der Lupe bin, vermehrt schreibe. Seit Dezember vergangenen Jahres bis heute insgesamt 85 Gedichte. Allerdings gibt es mittlerweile vermehrt Tage, wo ich nicht schreibe - einerseits, weil keine Zeit nach Feierabend dazu ist, gleichzeitig zu verfassen, anderen zu antworten - denn, das macht es hier ja auch aus, die Kommunikation nicht nur zu den eigenen Gedichten, sondern die Gedanken anderer zu anderen wie zu eigenen Werken kennenzulernen -. An manchem Tag sagt mir mein Gefühl auch nichts, was umzusetzen wäre, an manchen Tagen aber brauche ich nicht nachdenken, da kommt eines nach dem anderen. So heute, ganz spontan. Manchmal kurz vor dem Einschlafen oder am Tag in den unbrauchbarsten Momenten. Dann ist es wichtig, sofort zu schreiben, sonst ist es weg, denn der Schatten vom Gedanken (es später aus der Erinnerung nachschreiben) ist nie so gut, wie der Gedanke selbst.
Ich freue mich auf weitere Gedichte von dir!

Einen schönen Abend,
Feder
 

pilgrim969

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Oops. Höre ich hier ein klein wenig Kritik daran, dass ich sehr selten auf andere Gedichte antworte?
Aber ich finde eben nur sehr, sehr selten - jetzt z.B. bin ich eigentlich gerade dabei zu arbeiten - Zeit um in der Leselupe zu schreiben.
Nicht, dass ich noch nie Bemerkungen zu anderen Texten gemacht habe, aber zugegebenermaßen nicht sehr oft.

Selbst auf englisch zu schreiben hilft mir manchmal, durch ein wenig mehr Distanz zu mir, mich selber noch deutlicher zu erkennen ...
 

Feder

Mitglied
Nein Bernhard, keine Kritik. Man darf sich zu wirklich guten Dingen - wie selbst zu schreiben in dem Fall, um Mißverständnissen vorzubeugen :) - nicht zwingen müssen. Was gut ist, kommt von allein. Was die neue Perspektive anbetrifft - aus englischer Sicht (Sprache) - daran habe ich noch garnicht gedacht, allerdings ist da etwas dran, hat doch jede Sprache weitere Synonyme, die zum Denken anregen. Was Zeit betrifft - ich hab sie mir gerade gestohlen :), bin auf der Arbeit und wollte etwas abschalten in andere Richtung.

Lieben Gruß von hier,
Feder
 



 
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