Entreiß mich dem Dunkel

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Vera-Lena

Mitglied
Entreiß mich dem Dunkel

Der Nebel will den Felsen still verhüllen,
nichts hat nun Zeichnung mehr, nichts mehr Gestalt.
Das Taglicht kann den Becher nicht mehr füllen.
In rätselhaft Geheimes sinkt der Wald.

Es scheint das Unbesonnene zu siegen,
in dumpfem Fühlen nur reift der Entschluss.
Und wenn zwei Lippen aufeinanderliegen,
dann öffnet sie auch jetzt kein Liebeskuss.

Du Sonne, bring durch Schranken her das Wahre,
erwärm das Herz, erleuchte den Verstand
und gib dem Willen an die klare Richtung.

Des Felsens Höhe wieder offenbare,
dein Glänzen überströme dunkles Land,
und Liebessehnen öffne eine Lichtung.
 



 
Oben Unten