Ralf Langer
Mitglied
Epigonen
Wir, die nach euch sind,
zieht es nicht mehr `gen Theben.
Dies, bleibt uns fremd,
wir wollen lieber altern
mit den Steinen
hier, am Fuße der Ruinen.
Was ist uns des Achilles' Sehnen,
für fremde Herren,
an fernen Ufern,
das eine Leben hinzugeben,
um so durch frühen Tod
für immer ins Gedächtnis
der Rhapsoden einzugehen.
Ach Homer,
sind nicht die Gräber voll genug
unsterblicher Gebeine,
und Charon,
ist er nicht der reichste
Übersetzter dieser Welt?
Nein, wir sind nicht mehr
wie ihr, sind keine Löwen.
Hört nur, unser Brüllen ähnelt sehr,
dem Heulen, Zähneklappern
der Hyänen.
Wenn aber einem von uns Dichtern
dann doch der Hafer sticht,
entsteigen seinen Worten
seltsam dürre Helden,
und hinab von alten Gäulen,
schauen sie der neuen Welt
ins ernste Angesicht.
Dort kämpfen sie für uns,
moderne Epigonen,
schwingen sich,
mit heiseren Stimmen,
und nicht allzu weit entfernt
vom heimatlichen Zaun,
vom Pferd,
bereit zum Kampf
gegen den Wind,
gegen die Mühlen.
Wir, die nach euch sind,
zieht es nicht mehr `gen Theben.
Dies, bleibt uns fremd,
wir wollen lieber altern
mit den Steinen
hier, am Fuße der Ruinen.
Was ist uns des Achilles' Sehnen,
für fremde Herren,
an fernen Ufern,
das eine Leben hinzugeben,
um so durch frühen Tod
für immer ins Gedächtnis
der Rhapsoden einzugehen.
Ach Homer,
sind nicht die Gräber voll genug
unsterblicher Gebeine,
und Charon,
ist er nicht der reichste
Übersetzter dieser Welt?
Nein, wir sind nicht mehr
wie ihr, sind keine Löwen.
Hört nur, unser Brüllen ähnelt sehr,
dem Heulen, Zähneklappern
der Hyänen.
Wenn aber einem von uns Dichtern
dann doch der Hafer sticht,
entsteigen seinen Worten
seltsam dürre Helden,
und hinab von alten Gäulen,
schauen sie der neuen Welt
ins ernste Angesicht.
Dort kämpfen sie für uns,
moderne Epigonen,
schwingen sich,
mit heiseren Stimmen,
und nicht allzu weit entfernt
vom heimatlichen Zaun,
vom Pferd,
bereit zum Kampf
gegen den Wind,
gegen die Mühlen.