Erdachte Schönheit ...

DieMorla

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Erdachte Schönheit ...

Neun Meilen hinaus in die Verblendung.
Die Reise ist Mühsam, ein Ende scheint nicht der Horizont und jeder Schritt versinkt im Zukunftstaumel.
Die sich mir offenbarenden Spektralfarben, aus denen die wirren Gedanken einer reinen Nebelwelt steigen – lassen die Illusionen verstummen, entstellen die Gesichter zu blanken namenlosen Menschen, die am Eingang die Klinken verzieren.
Im Kopf allein, spult eine berauschte Melodie ihre Platte ab, wie ein Feuer, das ihr Opfer frisst – oder sind es die Wellen, der Meere in denen der Untergang schon zum allabendlichen Programm gehört ... gefangen im Schauspiel des Lebensaktes.
Zu den Beinen winden sie sich, die nackten Tatsachen. Lustlos fliehen sie in eine bessere Welt, die ihnen ein trüber Schatten voraus hat – den ich noch besinge.

Die Fahnen der Ohnmacht wehen im Wind des neuen Imperiums – spürst du den Qualm der Opfer im Nacken?

Die Augen quellen aus den Höhlen hervor, die in Stirnen gebettet ihr Dasein fristen – und lässt das Herz schlagen, weiter unten im Rippenkäfig.

Schlagen, erschlagen – ohne ein Wort die Lippen zu verlassen verhallt der Schrei in den weinenden Knochen der so erdachten Schönheit.
 



 
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