Erfahrungen/Beispiele Honorarvorschuss

masterplan

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Nach einer Zeit als Computerbuchautor möchte ich nun zu meinen eigentlichen Wurzeln zurückkehren und einmal wieder ein anderes Projekt, fern von EDV und IT, angehen.

Nun interessiert mich vor allem das Thema Honorarvorschuss, da ich zwar ein spannendes Projekt hätte, das ich sicherlich dem ein oder anderen Verlag aus diesem Bereich schmackhaft machen könnte, aber für die Erstellung (habe bislang nur Konzept und einige Seiten) bis Juli/August diesen Jahren dann ggfs. einen finanziellen Vorschuss bräuchte.

Hat irgend jemand Erfahrung damit, wie hoch ich so einen Honorarvorschuss (und das Honorar allgemein) ansetzen könnte, ohne dass es dreist klingt?
Ich dachte für eines der drei Bücher (soll eine Trilogie werden - politische/gesellschaftliche Satire in Essayform)an etwa EUR 4000 - EUR 5000 Honorar, davon etwa EUR 2000 Vorschuss.
Wäre das so in etwa realistisch, also ganz grob gesprochen?

Im EDV- Verlagsbereich ist jedenfalls ein Garantiehonorar bei Seitenabgabe (sind aber meist Projektaufträge von den Verlagen) gewöhnlich, habe aber auch schon einmal problemlos einen kleinen Vorschuss aushandeln können, der jedoch nur gut die Hälfte des Betrages war, der mir für mein neues Projekt vorschwebt.
 
Hi Masterplan,

meine Intuition sagt mir, es kommt ganz darauf an, bei welchem Verlag du vorstellig wirst und mit welchen Auflagen die gewöhnlich hantieren. Deine Reputation als Computerautor sollte die Grundlage bilden. Wenn du mit ordentlichen Auflagen wedeln kannst, kannst du den Verlag vermutlich überzeugen, dass du ein gutes Geschäft bist. Tja, und in ein gutes Geschäft muß man manchmal eben investieren, nicht wahr?

Ich persönlich veröffentliche noch immer in der Liga der Just for fun Autoren mit Brückenstatus, deshalb ist bei mir auch nicht an einen Vorschuss zu denken. Finds aber interessant, dass du hier das Thema anschneidest. Das Tor zum ordentlichen Autorendasein, will heißen mit Honorar, Vorschuss etc. ist hier doch ein selten besprochenes Thema. Deshalb könnten Erfahrungen dünn gesät sein.

Hoffe du erfährst mehr von Leuten mit mehr Erfahrung.
Grüsse, Marcus
 

masterplan

Mitglied
Danke Marcus,

Mein Projekt werde ich bis nächste Woche mal bei dem ein oder anderen Verlag ansprechen, auch mit der genannten Vorstellung von Honorar und Vorschuss.
Mal sehen, wie das ausgeht.
Werde ich hier auch gerne drüber berichten. ;)

Über ein anderes Forum, das ich per Suchmaschine gefunden habe, konnte ich auch erfahren, dass einige Autoren, sozusagen mit ihrem Debut, bei dieser Honorarhöhe (ca. EUR 5000.-) angefangen haben und ein Vorschuss je nach Situation gehandhabt wird.
Ich scheine mit meiner ursprünglichen Vorstellung also gar nicht so schlecht gelegen zu haben, bzw. erhoffe mir natürlich auch mit demnächst vier Büchern am Markt eine gewisse Referenz verschafft zu haben (Leselupe.de war übrigens damals so eine Art Einstieg für mich ;)).

Schon einmal hatte ich ein eigenes Buchprojekt im Rahmen meiner Computerbuchtätigkeit Verlagen angeboten, wovon auch ein einzelner gleich begeistert war. Der Ratgeber sollte so um die 150 - 200 Seiten umfassen, und ich war von meiner Idee eigentlich ziemlich überzeugt. Spannenderweise bin ich da wohl gerade bei dem Verlag gelandet (gibt ja nicht so viele EDV- Buchverlage in Deutschland - ca. 20 Stück), der hauptsächlich irgendwelche Linux- verrückten Studenten unter Vertrag nimmt und wollte mich mit 500 Euro abspeisen (wie gesagt, als Autor darf man nicht auf seinen Stundenlohn achten, aber in jenem Fall - und das wäre gar nicht mit so wenig Aufwand verbunden gewesen - war das schon dreist).
Die anderen Verlage (die mit Sicherheit noch 500 bis 1000 Euro draufgepackt hätten) fanden die Idee zwar gut, waren aber eher vorsichtig und haben sich fast kollektiv herausgeschwurbelt.
Na ja, im Nachhinein war ich froh, dass ich mich mit dem kleinen Verlag nicht einigen konnte, was die thematische Auslegung des Stoffes betraf, dieses Projekt erstmal auf Eis gelegt wurde, und ich stattdessen zwei andere interessante Bücher auf Auftragsbasis (und besser bezahlt) verfassen konnte. ;)
Die Geschichte hat mich jedenfalls eine zeitlang ziemlich verunsichert, was eigene Ideen und die Verhandlungen mit Verlagen bzgl. des Honorars betrifft.
 



 
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