Erinnerungen

Haget

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Danke RW,
über den Reim denke ich noch nach.
In Strophe 2 habe ich geändert. DAS Mädchen kann weder DIE noch SIE oder IHR sein, denke ich. (Aber z. B. das korrekte IHM klingst auch nicht sehr poetisch)
LG
 

Haget

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Bin noch länger in der Nachdenkphase. Aber zum derzeitigen Stand
>es war mir schönstes von allen<
doch kein so riesiger Unterschied? oder doch?
LG
 
ich fürchte "es war mir schönstes von allen" entspricht nicht mal annähernd der deutschen grammatischen norm

schlaf mal drüber - dann siehst du es garantiert auch so

rw
 

Haget

Mitglied
MoinMoin RW und andere,
ich denke immer noch über Deine letzte Antwort nach. Bin aber weiter der Ansicht: So ein Satz ist vielleicht weder "schön" noch modern, aber trotzdem auch ohne dichterische Freiheit korrekt:
Da standen sie nun in langer Reihe, Mann neben Mann - und Franz war größter von allen.
Irre ich mich wirklich??
Gruß
 

Haget

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Erinnerungen
Haget 403

Als Kind - bis ich zehn Jahre alt -
war ein kleiner Park mein Märchenwald,
wo Indianer ihr Unwesen trieben
und die Bäume waren so hoch und breit
- einer ist als Marterpfahl auf der Strecke geblieben! -
sie wuchsen hier für die Ewigkeit!

Drei - vier Jahre später dann,
schaute ich schon gerne ein Mädchen an.
Sie war mir die Schönste von allen,
- und füllte das Herz mir und den Sinn -
ich glaube, auch ich habe ihr damals gefallen
- oh Jugendzeit, wo gingst du hin?

[strike]Im Park war ich kürzlich zu Besuch
- das Wort „Park“ ist nun schon „rotes Tuch“ -[/strike]
Den Park woll‘ ich wieder finden
- vorhanden ein Feld nur voller Sünden:
Die schönen Bäume - [strike]längst[/strike] fast alle gefällt,
einsam nur noch drei alte Eichen
- wohin gingst du, der Jugend Märchenwelt -
sie musst’ der rauhen Wirklichkeit weichen.

Nur die Liebste aus meinen Jugendtagen
darf ich noch jung im Herzen tragen,
unsere Wege mussten sich damals trennen,
sie bleibt mir im Sinne frisch und schön
- ich würd’ auf der Straße sie niemals erkennen! -
darf auch noch im Alter wie früher sie sehn!​
 
salve haget,

ab morgen geht für mich der ernst des lebens wieder los. mein zeit und muse pensum ist bereits jetzt enorm gesunken, aber ich werd mir deine neue version einmal ausdrucken und sie mir in ruhe zu gemüte führen.

lg
rw
 
salve haget,

fast alle der folgenden änderungsvorschläge beruhen auf klang und rhythmus.

strophe 1:
"...trieben.
Die Bäume.......
................
und wuchsen für die Ewigkeit!"

strophe 2
"-füllte das Herz mir und den Sinn-" {2x und}

strophe 3:
"...nur, voller Sünden:
Die schönen Bäume - längst (o. schon fast o. fast) alle gefällt,..." {längst - fast schließt sich gegenseitig aus}
"...Märchenwelt?"

strophe 4:
"Nur die Liebste aus Jugendtagen
darf noch jung ich im Herzen tragen,
unsere Wege mussten damals sich trennen.
Im Sinne bleibt sie mir frisch und schön
-auf der Straße würd ich sie niemals erkennen!- {die orte sind wichtig! -->also nach vorn damit!}
darf auch im Alter noch wie früher sie sehn!"

so das wars. ich hoffe es hilft dir ein wenig.

lg
rw
 

Haget

Mitglied
MoinMoin RW,
es gefällt mit ganz und gar nicht, dass ich Deine Vorschläge fast alle übernehmen musste - einfach weil sie Verbessungen für mein Gedicht darstellen. Ernsthaft: Herzlichen Dank!

Nicht übernommen nur letzte Zeile, da zumindest mir die URzeile flüssiger erscheint.
Und LÄNGST FAST ALLE hatte ich doch nie! Ich änderte nur von LÄNGST ALLE (stimmte nicht, da noch Eichen stehen) auf FAST ALLE und [strike]längst[/strike] durchgestrichen zur Kennzeichnung der Änderung. Beide zusammen würden sich tatsächlich schlimm anhören, aber gegenseitig ausschließen? Nach meiner Interpretation betrifft LÄNGST nur Tempus/Zeit (länger schon, seit langem) und FAST Quantum/Menge (nahezu, aber eben nicht alle).
Nochmals DANKE auch dafür, dass Dir mein Gedicht die Beschäftigung damit wert war.
Ich wünsche mir stets Kritik - auch wenn es mir nicht gefällt, dass es etwas zu kritisieren gibt!

Es gehört nur selten zu unseren Stärken
- die Kritik am Ich und eigenen Werken.​


Erinnerungen
Haget 403

Als Kind - bis ich zehn Jahre alt -
war ein kleiner Park mein Märchenwald,
wo Indianer ihr Unwesen trieben.
Die Bäume waren so hoch und breit
- einer ist als Marterpfahl auf der Strecke geblieben! -
sie wuchsen hier für die Ewigkeit!

Drei - vier Jahre später dann,
schaute ich schon gerne ein Mädchen an.
Sie war mir die Schönste von allen,
füllte das Herz mir und den Sinn.
Ich glaube, auch ich habe ihr damals gefallen
- oh Jugendzeit, wo gingst du hin?

Den Park wollt‘ ich wieder finden
- vorhanden ein Feld nur voller Sünden:
Die schönen Bäume - fast alle gefällt,
einsam nur noch drei alte Eichen
- wohin gingst du, der Jugend Märchenwelt? -
sie musst’ der rauhen Wirklichkeit weichen.

Nur die Liebste aus meinen Jugendtagen
darf ich noch jung im Herzen tragen,
unsere Wege mussten sich damals trennen,
Im Sinne blieb sie mir frisch und schön
-auf der Straße würd ich sie niemals erkennen!-
darf auch noch im Alter wie früher sie sehn!​
 
salve haget!

klasse, ich freu mich:
1. dass du die kritik so nett aufnimmst (soll leute geben, die schimpfen über jeden gut gemeinten vorschlag..)
2. dass ich dir helfen konnte

und ist doch richtig schön geworden jetzt. es liest sich viel flüssiger.

lg
rw
 



 
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