Erinnerungen eines Spatzen

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An einem warmen Sommermorgen, erblickte ich zusammen mit drei Geschwistern, in einem kuscheligen Nest, das Licht der Welt. Das Abenteuer Leben wartete nun auf uns. Das Nest befand sich unter dem Dach eines Hauses. Die Eltern hatten es in eine Nische hineingebaut, und liebevoll weich ausgepolstert mit Moos, Gras und Federn. Wir sollten es warm und gemütlich haben.

Nun waren wir also geschlüpft, und mit der Ruhe für unsere Eltern war es vorläufig erst einmal vorbei. Unermüdlich flogen sie durch den Garten, immer auf der Suche nach Nahrung für uns. Kleine Spatzenkinder haben einen gewaltigen Appetit. Besonders gut schmeckten uns die fetten Mücken und Würmer die sie uns brachten. Sicher waren die beiden froh, wenn wir am Abend mit vollem Bäuchlein schliefen. Wenn man noch so klein ist, denkt man an nichts anderes, als Futter, Futter, Futter.

Noch wurden wir von unseren Eltern gewärmt, da wir ja noch kein Federkleid besaßen, und ganz nackig waren. Dies ändert sich aber ziemlich schnell bei uns Jungen. Innerhalb kürzester Zeit, wuchsen uns nun hübsche Federchen und kleine Flügel. Jetzt fingen wir auch an, die Umgebung wahrzunehmen. Von unserem Nest aus, hatten wir eine tolle Aussicht auf die ganze Gegend. In unserer Nachbarschaft unter dem Dach, befanden sich noch einige andere Spatzenfamilien. War das ein Spektakel und geschäftiges Treiben! Alles zwitscherte laut drauflos, und die Eltern flogen den ganzen Tag emsig hinter Insekten und anderen Leckereien her, um alle ihre Kinder satt zu bekommen.

Es war ganz schön anstrengend für sie, ein Job fast rund um die Uhr. Nicht nur das Vater und Mutter ständig die hungrigen Mäuler füttern mussten, überall lauerten auch Gefahren. So manches Mal kam in aller Frühe eine der Elstern, die in den hohen Bäumen brüteten, überfallartig angeschossen. Sie versuchte dann eines der gerade geschlüpften Jungen zu holen, um ihre eigene Brut zu füttern. Diese großen Vögel sind nämlich Allesfresser, doch Nestjunge bevorzugen sie leider. Dann gab es eine riesige Aufregung bei den Familien, denn die Eltern wollten ihre Kleinen natürlich beschützen, und so bugsierten sie ihre Kinder tief ins Nest hinein. Leider glückte das nicht immer, vor allem, wenn Vater und Mutter auf Nahrungssuche waren. Und so fand manch ein Spatzenjunges sein frühes Ende. Für eine Weile wurde es danach jedes Mal ganz leise ums Haus herum.

Auch vor den umherschleichenden Katzen war Vorsicht geboten. Sie kamen so leise daher, dass man sie erst bemerkte, wenn es zu spät war. Und auch die heftigen Regenfälle ab und an konnten für uns ebenfalls gefährlich werden. Alle mussten ordentlich aufpassen, dass die Nester nicht durch die Regenrinne weggespült wurden. Hin und wieder fiel ein vorwitziges Spätzchen durch ein Fallrohr in den Garten, das war schlimm. Wir waren ja noch klein, und konnten aus eigener Kraft nicht wieder zurück gelangen. Auch mir selbst passierte es eines Tages.

Als ich unerwartet mein Gleichgewicht verlor, sauste ich durch das Rohr abwärts. Ich bekam einen gewaltigen Schrecken. Da saß ich nun auf dem Rand einer Regentonne, statt im gemütlichen Heim. Bibbernd vor Angst kauerte ich mich zusammen. Verzweifelt rief ich nach meinen Eltern, die fürchterlich aufgeregt waren. Es bestand höchste Lebensgefahr für mich. Was sollte ich nur tun? Hoffentlich kam jetzt keine Katze, oder ein anderer Feind. Instinktiv hüpfte ich zwischen Regentonne und Hauswand, und verhielt mich mucksmäuschenstill. Niemand sollte mitbekommen, dass ich mich mit klopfendem Herzen dort verbarg. Zum Glück wurde ich auch am Boden weiter gefüttert, sonst hätte ich vermutlich elendig verhungern müssen.

Am späten Abend, wenn alles ruhig im Garten wurde, und meine Geschwister und Freunde in den warmen Nestern schliefen, überkam mich so manches Mal große Angst. Einmal saß plötzlich wie aus dem Nichts ein Frosch vor mir, fast so groß wie ich selbst. Er glotzte mich an, quakte und sprang mit langen Sätzen davon. Puh! Außerdem gab es einen mächtigen Hofhund der mich ab und an beschnüffelte, aber wohl für sich beschloss, mir nichts zu tun. Nachts huschten kleine Feldmäuse geschäftig an der Tonne vorbei. Bei jedem Geräusch presste ich mich fest an den Boden, um nur nicht entdeckt zu werden, unglücklich und todtraurig.

Nach ein paar Tagen verließ ich vorsichtig mein Versteck. Ich hielt mich nun unter einer Hecke auf, die ich nur verließ, wenn ich gefüttert wurde. Meine Flügelchen wuchsen von Tag zu Tag. Endlich war es soweit. Die Eltern ermutigten mich sehr lange und geduldig, es mit dem Fliegen schon mal zu versuchen. Es ist zwar nicht so einfach vom Boden aus statt von Zuhause aus luftiger Höhe, doch mir blieb ja nun nichts anderes übrig. Und so übte ich, und übte, und übte. Oh war das toll, als ich bald in die Zweige der Hecke fliegen konnte. Von da an ging es ganz schnell voran. Ich flog hoch und höher, immer höher. Nun war ich gerettet, niemand konnte mir noch etwas anhaben.

Unterdessen waren meine Geschwister und alle anderen Spatzenkinder ebenfalls flügge geworden. Sie hatten mich so oft sie konnten, in meinem Versteck besucht, mich getröstet und mir Mut zugesprochen. Nun, da ich es geschafft hatte, flogen wir alle glücklich kreuz und quer durch den Garten. Wenn wir Spatzen erst mal soweit sind, müssen wir bald nicht mehr versorgt werden. Wir hatten den Eltern beim Jagen zugesehen, und versuchten es nun selbst. Nach einigen Versuchen klappte es auch bei den meisten. Vater und Mutter konnten sich endlich in der nächsten Zeit ein wenig von den Strapazen der Aufzucht ausruhen.

Wir tobten mit den anderen Vögeln der Umgebung ausgelassen in den Bäumen und Sträuchern. Besonders ransant wurde es immer mit den Schwalben, denn an Schnelligkeit konnte es keiner von uns mit ihnen aufnehmen. Sie flogen so flink hin und her, rauf und runter, dass wir nur staunten. Witzig war es auch mit den äußerst kecken Meisen. Auch die Stare waren zu jedem Schabernack bereit. Die Bachstelzen taten immer ganz vornehm, sie wippten stets elegant mit ihren Schwanzfedern. Dafür machten wir allerdings die kühnsten Mutproben. Beispielsweise rasten wir ganz dicht über die Menschen die in dem Haus wohnten hinweg, und ärgerten den Hund. Sogar in seinen Fressnapf hüpften wir, um etwas von seinem Futter zu stibitzen. War das eine Hatz, wenn er wütend hinter uns herrannte! Auch der Frühstückstisch der Zweibeiner wurde nicht verschont. Hm, da lagen manchmal so überaus köstliche Sachen wie Brotkrumen herum, dass wir nicht wiederstehen konnten zu landen, in der Absicht, uns blitzschnell etwas davon zu sichern.

Nie wurde nach uns geschlagen, im Gegenteil, wenn wir unsere Albernheiten machten, lachten sie laut los. Die Menschen schienen sehr nett zu sein, und so verloren wir ein wenig unsere Scheu vor ihnen. Wegen der Sommerhitze, hatten sie uns sogar ein kleines Schwimmbad in den Schatten gestellt, indem wir wie verrückt planschten. So eine Abkühlung zwischendurch tat sehr gut. Allerdings kam der Hund öfter angelaufen, und trank unsere Badestelle leer, obschon seine Trinkschüssel immer gefüllt war. Sicher wollte er sich rächen, weil wir ihn gerne ärgerten. Zum Glück bemerkten es unsere Hausbesitzer immer recht schnell, sodass wir nie lange auf dem trockenen saßen.

Wir flogen durch den strahlenden Sonnenschein und spielten den ganzen Tag. Futter gab es in Hülle und Fülle, wir Vogelkinder dachten, es ginge stets so weiter.
Doch auch der schönste Sommer neigt sich irgendwann dem Ende zu. Als es kühler wurde, verabschiedeten sich die Schwalben, und mit ihnen viele andere Spielkameraden von uns, um in den wärmeren Süden aufzubrechen. Dort wollten sie überwintern, jedoch würden sie im kommenden Frühjahr wieder zurückkommen. Der Abschied viel uns allen schwer, denn es dauerte ja einige Monate bis zum Wiedersehen. Es wurde zusehends ruhiger in der Umgebung ohne unsere Freunde.

Als die Mahlzeiten nicht mehr so üppig ausfielen, fragten wir unsere Eltern, was nach dem Sommer käme. So erzählten sie uns vom Winter, und den schlechten Zeiten die auf uns zukommen würden. Es gab nicht nur den Sommer mit seiner Wärme, dem Sonnenschein und dem reichgedeckten Tisch der Natur, sondern auch kühle, ja sogar fürchterlich eisige Wochen im Winter. Es würde dann sehr schwer, etwas Essbares zu finden. Oft sei es so kalt, meinten sie, dass man in den Zweigen erfrieren kann. Sie erzählten aber auch von Menschen, die uns aus der großen Not helfen. Es wurden Futterhäuschen in den Gärten aufgestellt, um uns mit Nahrung zu versorgen. Die Leute, in deren Haus wir wohnen, wären auch so. Erstklassige Körner und auch Nüsse in Fett würden wir jeden Morgen vorfinden, wenn wir zum Frühstück kämen.

Die Erwachsenen hatten recht. Tatsächlich wurde es mit jedem Tag kälter. Die Sonne schien nicht mehr so oft, und manchmal ließ sie sich lange nicht blicken, weil sie sich hinter dicken, dunklen Wolken versteckte. Die ersten Herbststürme kamen mit viel Regen. Oft saßen wir mit unserem nassen Gefieder in den Bäumen und Sträuchern, und klammerten uns fest an die Zweige, um nicht herunterzufallen. Es war ziemlich trostlos. Auch die Nahrungssuche wurde immer schwieriger. An manchen Tagen wurden wir kaum noch richtig satt, denn die Natur gab jetzt nicht mehr viel her. Nach und nach fielen die Blätter von den Bäumen. Sie sahen sehr traurig aus mit ihren kahlen Ästen.

Eines Morgens staunten wir nicht schlecht. Es war zwar bitterkalt, doch wie sah es ringsherum aus? Über Nacht hatte es geschneit. Alles war weiß überzogen, und die Sonne schien vom blauen Himmel. Durch den Sonnenschein glitzerte der Garten, als lägen überall Diamanten herum. Das musste der Winter sein, von dem die Eltern erzählten! Wirklich schön, dachten wir, wie verzaubert sieht das aus. Natürlich mussten wir Jungen sofort probieren, wie sich Schnee anfühlt. Im Nu flogen wir aus unseren Verstecken, um dann, einer nach dem anderen, in die weiße Pracht zu hüpfen. Oh, es war ganz weich, aber auch sehr kühl. Übermütig tobten wir Spatzenkinder in dem Schnee. Die Erwachsenen blieben gelassen in der Hecke sitzen. Sie kannten das ja schon, es war jedes Jahr das gleiche.

Nach dem Spielen hatten wir einen gewaltigen Hunger, doch nun stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach war, durch den Schnee an etwas Eßbares zu kommen. Insekten gab es zu dieser Zeit kaum, und wir erinnerten uns daran, was die Eltern damals von der schlechten Zeit erzählten. Es war also soweit. Nun gab es noch weniger zu Essen, als schon in den Wochen zuvor. Mit knurrendem Magen, aufgeplustert gegen die Kälte, saßen wir manches mal dicht aneinander geschmiegt, um uns gegenseitig zu wärmen. Eines Morgens, als es besonders eisig war bemerkten wir, wie einer der Menschen aus dem Haus,in den Garten kam. Zu unserer Freude, stellte er ein offenes Holzhaus das auf einem hohen Holzpfahl befestigt war, auf die zugeschneite Wiese. Dieses füllte er dann mit allerlei Leckereien für uns. Das musste das Vogelhaus sein, von dem alle erzählten! Uns wurde tatsächlich aus größter Not geholfen.

Der Mensch ging zurück ins Haus. Einen kleinen Moment warteten wir noch ab, sahen uns in alle Richtungen vorsichtig um, und dann ging es los. Mit viel aufgeregtem Gezwitscher, jagten wir hinüber. Hm, wir kosteten von all den feinen Körnern und Nüssen, bis nichts mehr in unsere Bäuche ging. Endlich waren wir wieder richtig satt. Durch unseren Lärm angelockt, kamen nun auch ein paar andere hungrige Vögel zur Futterstelle. Ein paar Drosseln, ein Buchfink, ein Rotkehlchenpaar, ein kleiner Zaunkönig. Auch die Meisen saßen schon erwartungsvoll in den Bäumen. Einige von uns waren empört. Was wollen die denn hier? Die Menschen haben das Häuschen für uns hingestellt. Wenn jetzt jeder kommt, ist nachher nicht mehr genug für uns da.

Die Eltern wurden zornig als sie das hörten, und erklärten ihren Sprößlingen, dass auch die anderen Vögel Hunger leiden. In der Not gehört es sich nicht, jemand vom Futterplatz auszuschließen. Wenn wir mit den anderen teilen, würden auch sie satt, und außerdem wäre genug für uns alle da. Schließlich hätten die Menschen nicht nur Futter für uns ausgelegt, sondern für alle Vögel. Das sahen ihre Jungen ein, und beschämt rückten sie zur Seite, um für die anderen Platz zu machen.

Regelmäßig flogen wir jetzt das Vogelhäuschen an. Wie froh waren wir, dass die Menschen für uns sorgten. Nie vergaßen sie, uns zu füttern. Wären sie nicht so gut zu uns gewesen, hätte manch einer von uns diese harte Zeit sicher nicht überlebt. Der Winter schien endlos zu sein. Wir froren wie noch nie, und sehnten uns so nach ein wenig Wärme und Sonne. Wenn der eisige Wind unsere Federn zerzauste, und wir ganz eng aneinandergekuschelt in den Zweigen saßen, dachten wir sehnsüchtig an unsere Kameraden die noch im Süden weilten, an frische Würmer und Mücken.

Doch eines Tages war es soweit. Die Macht des Winters war endgültig gebrochen. Täglich wurde es milder, und die Sonne schien immer häufiger. Die ersten Wildgänse und Kraniche kamen mit lautem Geschrei zurück, und die Natur erwachte zu neuem Leben. Bunte Frühlingsblumen verwandelten die Wiesen in blühende Teppiche. Auf dem Nachbardach bezog ein Storchenpaar sein Heim, und endlich kamen auch unsere Freunde aus dem Süden zurück. War das ein Hallo! Glücklich tobten wir ausgelassen mit ihnen durch die Lüfte. Wunderbar, es war wieder Sommer. Die Luft war erfüllt vom Summen und Brummen der fleißigen Bienen. Bunte Schmetterlinge tanzten über duftenden Blumenwiesen, und die Sonne strahlte nur so vom azurblauen Himmel, an dem sich dicke, weiße Sahnewolken auftürmten.

An genau so einem Bilderbuchtag, sah ich SIE! Sie war die entzückendste Spätzin, die ich je sah. Das Braun ihrer Augen war mit nichts zu vergleichen, und wenn sie zwitscherte, war es für mich wie Engelsgesang. Anmutig hüpfte sie in den Zweigen umher, und schaute kokett zu mir hinüber. Wieso war sie mir früher noch nicht aufgefallen? Ihr Blick verhieß viel, und mein kleines Spatzenherz klopfte wie wild. Sofort flog ich zu ihr, und fing schüchtern ein Gespräch mit ihr an. Natürlich war ich sehr aufgeregt, denn ich hatte ja noch nie eine Freundin. Von nun an waren wir beide unzertrennlich. Schon nach kurzer Zeit beschlossen wir, eine gemeinsames Nest zu bauen. Wir wollten wie unsere Eltern im Jahr zuvor eine Familie gründen, und möglichst viele kleine Spatzen aufziehen. Auch wir würden sie behüten und beschützen, bis sie groß waren. Unsere Kleinen wiederum werden es uns im nächsten Sommer auch nachmachen, das ist nun mal der Lauf der Zeit. Ja, so ist das Leben.

Sehr gerne erinnere ich mich an meine unbeschwerte, aber manchmal auch aufregende Kinder und Jugendzeit zurück. Inzwischen haben meine Frau und ich unseren Nachwuchs bekommen, vier kleine Spätzchen. Den ganzen lieben langen Tag fliegen wir umher, um Nahrung für die hungrigen Mäuler zu suchen. Wenn sie dann am Abend unter unserem Federkleid satt und zufrieden schlafen, können wir uns auch ein wenig Ruhe gönnen. Das ist der Moment, wo wir beide uns über die vergangenen Zeiten unterhalten, über unsere Kinderzeit, die ja nur sehr kurz bei uns Vögeln ist, und über den Tag, an dem wir uns zum ersten Mal sahen.
 

Charlene

Mitglied
Hallo Märchentante!

Insgesamt muss ich sagen, dass ich deine Geschichte etwas langatmig fand. Am Anfang war ich richtig gespannt, wie es denn mit dem jungen Spatzen weitergeht und habe auf einen Höhepunkt gewartet - der ist aber ausgeblieben. Du schilderst zwar die Zeit bis er flügge ist und schließlich auch sein Weibchen findet, aber es fehlt ein Ereignis, das den Leser bei Stange hält, damit der am Schluss nicht da steht und sich sagt: schöne Idee, vielversprechender Anfang, aber es zieht sich ziemlich hin bis zum Ende.
Die Sprache, in der du den kleinen Spatzen erzählen lässt, erscheint mir auch an manchen Stellen etwas zu allwissend für ein Jungtier.
Ich an deiner Stelle würde eine Stelle etwas ausbauen, ausführlicher schildern, z.B. als der Spatz aus dem Nest fällt - er fällt zwar runter, hat dann Angst vor einem Frosch und versteckt sich, aber du schilderst das ein bisschen emotionslos. Das wäre anders, wenn du z.B. seine Begegnung mit dem Frosch genauer beschrieben hättest. Vielleicht sieht er, weil es dunkel ist, erst nur die Umrisse und kauert sich noch mehr in sein Versteck, er traut sich nicht um Hilfe zu rufen und überlegt fieberhaft, was er gegen das Monster, das da auf ihn zukommt, unternehmen könnte - bis er erkennt, dass es ein Frosch ist und er ist ein bisschen erleichtert, aber zittert immer noch, weil er ja nicht weiß, was dieser Frosch vorhat. Verstehst du was ich meine? Der Spatz sagt zwar, er hätte Angst, aber das ganze kommt so "erzählt" rüber. Der Leser - oder jedenfalls erging es mir so - fiebert nicht mit dem Spatzen mit, sonder liest eher einen Bericht: da war das und dann kam das und hinter...
Außerdem habe ich mich gefragt, warum die Eltern nicht versuchen, ihr Junges wieder ins Nest zu befördern, sondern einfach da unten lassen - okay, sie füttern ihn, aber es ist doch trotzdem gefährlich da unten!
Ich hoffe, dass klingt jetzt nicht zu kritisch, aber ich finde es schade, dass mir beim Lesen gerade zum Schluss zu ziemlich langweilig wurde - weil ich die Idee richtig süß finde!

Charlene
 
Spatzengeschichte

Hallo Charlene,
es stimmt schon, ein wenig spannender hätte ich diese Geschichte schreiben können, werde sie wohl noch mal überarbeiten. Die Idee mit dem kleinen Spatz kam mir, weil ich sie selbst so in unserem Garten erlebt habe. Er sauste tatsächlich durch das Fallrohr, und ich beobachtete ihn tagelang. Natürlich habe ich mir auch ein wenig dazu ausgedacht.
Für Deine Kritik und Anregungen danke ich Dir, man kann daraus nur lernen.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag.
Viele Grüße
Märchentante
 



 
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