Erotische Westernlyrik

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Eraserhead

Mitglied
Die Liebe des Cowboys

Ich war cool. Alle sagten „der Junge hat's drauf"
Johnny the King! Ich zähmte die wildesten Pferde,
soff den Whiskey wie Wasser und vor dem Lauf
meines Colts fraß so mancher Ganove die Erde.

Nur mit dir war ich anders, ich kam nicht zum Schluß,
gezügelt, gestriegelt, es geriet immer wilder,
tat ich, was Cowboys tun, doch nie reichte ein Schuß;
schlief ich, erschöpft, sah ich im Traum jene Bilder

vom Grand Canyon, von Höhlen, von Sonne, Prärie,
wo wir ritten, uns liebten; besessen von dir
wollt ich mehr und alles, genug war es nie,
ich vergaß mich und war zerfressen von Gier.

Dieser gottlose Freitag, der Reverend sprach
„Junge, es reicht!" Sie brachten dich fort, meine Gute,
und ich heulte und sah mit Verzweiflung dir nach.
Jetzt liegst du da, auf dem Teller. O je, meine Stute!
 
I

IKT

Gast
Die "Geliebte" auf dem Teller - grausam! Ein Gedicht zum schmunzeln, was ja in diesem Forum sein soll.
Einzig das
wo wir ritten, uns liebten
irritiert, auf's Ende bezogen. Man kann ja sein Tier lieben, aber mit "uns liebten" assoziiere ich irgendwie etwas anderes :D?
Schönen Pfingstmontag! IKT
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Hallo Eraserhead,

ein frivoler Text ;-)

Ein paar Anmerkungen (nur rhythmischer Natur):

Viele Grüße von Zeder


Die Liebe des Cowboys

Ich war cool. Alle sagten: „Der Junge hat's drauf!" -
John the King! Und ich zähmte die wildesten Pferde,
soff den Whiskey wie Wasser und nah vor dem Lauf
meines Colts fraß so mancher Ganove die Erde.

Nur mit dir war ich anders, ich kam nicht zum Schluss,
du gezügelt, gestriegelt, es geriet immer wilder,
tat ich das, was Cowboys tun, doch nie reichte ein Schuss;
wenn ich schlief , erschöpft, sah ich im Traum jene Bilder

vom Grand Canyon, von Höhlen, von Sonne, Prärie,
wo wir ritten, uns liebten; besessen von dir
wollt ich mehr und dann alles, genug war es nie,
ich vergaß mich in Gänze, war zerfressen von Gier.

An dem gottlosen Freitag der Reverend sprach:
„Boy es reicht" und sie brachten dich fort, meine Gute,
und ich heulte und sah mit Verzweiflung dir nach.
Du liegst da, auf dem Teller. O je, meine Stute
 

Eraserhead

Mitglied
Hi Zeder,
merci für den Versuch, den Rhythmus des Gedichts zu verbessern. Was die zweite Strophe angeht, finde ich Deine Version auf alle Fälle besser. Da ließ sich der Inhalt für mich nur schwer in die Metrik pressen. Ja, und das "dann" in der Dritten ist auch ein Gewinn. Bei der ersten und vierten bin ich mir noch nicht sicher.
Gruß
Eraser
 



 
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