Es ist besser, geliebt und verloren als nie geliebt zu haben

dont_worry

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Es ist besser, geliebt und verloren als nie geliebt zu haben


mein Vorwort ist, zugegebener Maßen etwas unklug, bereits vorangegangen

darum eine Leseprobe meiner Probeschritte, aus beschriftetem Papier vielleicht, irgenwann einmal, ein Buch werden zu lassen


Eigentlich war es so, wie sonst auch.

Wie immer, wenn Peter nach langer Zeit aus dem Ausland nach Hause kam, - manchmal nur für ein Wochenende - bin ich mit Staubsauber, Mop und anderen Reinigungsutensilien viel zu lange und zu gründlich durchs Haus gerast. Habe geputzt, was das Zeug hält ... nicht etwa, weil es nötig war, nur wäre ich sonst wohl an meiner irrsinnigen Vorfreude mit all ihren Begleiterscheinungen zugrunde gegangen.

Nur an dem Freitag, da war es dann doch etwas anders.

Geht es Peter wirklich besser oder hat er das nur so gesagt, um mich nicht zu beunruhigen? Noch am Abend zuvor, bei unserem Ritual, uns mindestens täglich telefonisch eine gute Nacht zu wünschen, hat er es mir versichert. Ganz konnte ich das nicht glauben, denn schon lange klagte er über Rückenschmerzen. Hatte in Bratislava bereits einen Homäopathen konsultiert, trank seit Wochen die von ihm verordnete Teemischung und mißachtete dessen Empfehlung, in Kürze einen Internisten aufzusuchen. Peter zu einem Arztbesuch zu bewegen war gleichbedeutend mit dem Versuch, Eulen nach Athen tragen zu wollen. Lächelnd hat er mir oft gesagt: "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen und Arztbesuche erst im Rentenalter. Wobei ich nur zu gerne bereit bin, manchmal die Arbeit dem Vergnügen zu opfern, nicht aber die Arztbesuche nach vorne zu verlagern." Ein bißchen plagte sie mich schon, diese Ungewißheit.

Endlich war es so weit, ich mußte mich sputen, um nicht zu spät am Flughafen zu sein, denn der Elbtunnel ist immer dann verstopft, wenn ich da durchfahren muß. Schrecklich aufgeregt, wie sonst auch - das konnte ich mir nie abgewöhnen - schaffte ich es tatsächlich, pünktlich anzukommen

Schon, als ich ihn durch die Absperrung kommen sah, stieg die Angst um seine Gesundheit in mir hoch. Er wirkte so verloren, war entsetzlich blaß und hatte einiges an Gewicht eingebüßt. Eifrig darum bemüht, mir nichts anmerken zu lassen, fielen wir uns in die Arme. An nichts anderes mehr denkend als froh zu sein, uns wiederzuhaben machten wir uns auf den Heimweg. Nicht einmal die sonst übliche Verschnaufpause von Flug wollte er sich gönnen und darum war es schlagartig wieder da, dieses ungute Gefühl. Ich fühlte mich entsetzlich, hielt es aber für klüger, ihm die Wiedersehensstimmung nicht dadurch zu vergällen, schon jetzt nach seinem gesundheitlichen Zustand zu fragen. Also plauderte ich unentwegt, fast zwanghaft, Banales, um die Sorge um ihn nicht Oberhand gewinnen zu lassen und so außerstande zu sein, mich einfach nur darüber zu freuen, ihn bei mir zu haben.

Zu Hause angekommen, ging es zunächst so weiter. Tasche auspacken, essen und, alles in allem, nur halbherziger Genuß.

Was, zum Teufel, war nur geschehen in den letzten drei Wochen?
 

Fea

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Hallo dw,

darf ich mal raten, es wird ein Buch über die Bewältigung oder den Umgang mit einer tödlichen Krankheit? Nun, dann würde ich dir wirklich dazu raten in der Vergangenheit zu schreiben und vorallem die Romanform wegzulassen. Wenn du das wirklich erlebt hast und es bewältigen möchtest, dann ist eine Berichtsform besser. In dieser Form würde ich das Ding nicht mehr weiterlesen, weil es irgendwie merkwürdig kommt und mich gar nicht anspricht.

Der Titel ist als Arbeitstitel brauchbar, allerdings für das fertige Buch würde ich dir raten, einen kürzeren nehmen. Er wirkt etwas kitschig, was dem Thema nicht guttun und in ein falsches Licht ziehn würde.

Grüsse Fea
 

dont_worry

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Hallo Fea

ich danke dir für deine Anregungen

bewältigt muß nichts mehr werden, aber es geht, wie du schon richtig vermutest hast, um dem Umgang mit einer tödlichen Krankheit

der Titel ist zunächst auch nur der Arbeitstitel

Lieben Gruß
Ute
 



 
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