Es kommt die Nacht

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B.Wahr

Mitglied
Nächtliche Gnade

Hallo, liebe Nachtigall,

... und wenn die Fragen zugeklappt
und heiß wird der Damast
dann findet Zittern gnädig End
im Nächtereigen vehement ...

Schön, daß die Nächte Deiner Protagonistin
auch keine Altäre haben! Hat mir sehr gefallen! ;)

LG
B.Wahr -
allzeit Gut´s Nächtle wünschend
 
H

Harald

Gast
Ruhe

Wie schön ist es, auf Matten,
bequem im Waldesschatten,
halbschlafend noch zu liegen
und sich im Traum zu wiegen.

Da fliehen die Gedanken
aus den gewohnten Schranken,
sie schweben frei und wähnen,
zum Himmel sich zu dehnen.

Als ob die Zeit verträumte
und Ewigkeit aufkeimte,
die nicht mehr mißt
und nicht mehr fragt
und nichts mehr will
und alles sagt.
 

Vera-Lena

Mitglied
Einschnitt

Liebe Alma Marie,

um einen Einschnitt geht es hier, der die Schwierigkeiten für einen bestimmten Zeitraum hinwegnimmt, aber keine der quälenden Sinnfragen beantwortet. So lese ich Deinen Text.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

MH

Mitglied
hallo nachtigall,

eine offene frage bleibt mir bei

keine altäre,

das passt zwar irgendwie, unerklärbar ganz gut - aber neugierig wie ich bin frage ich mal: was wird hier nicht geopfert, welche gottheit nicht befragt und warum?

in der ersten strophe, die mir sehr gut gefällt, kommt die nacht mit zartem reigen, frei von der last des tages - befreiend, wenn auch nur für kurze zeit oder ein einziges mal? dann - in der zweiten strophe bleiben aber fragen offen und es wird auf orientalischer bettwäsche leicht gezittert.
als leser kann ich mich jetzt scheinbar entscheiden: ein widerspruch, oder die offenen fragen brauchen mangels zwiegespräch gar keine antworten...

mfgMH
 
H

Harald

Gast
Moderator, zeig´ einmal, wie Du plaudern kannst!
Hast Du überhaupt eine Ahnung, worum es in diesem Gedicht geht?

Harald
 

Nachtigall

Mitglied
Re: hallo nachtigall,

Ursprünglich veröffentlicht von MH
eine offene frage bleibt mir bei

keine altäre,

das passt zwar irgendwie, unerklärbar ganz gut - aber neugierig wie ich bin frage ich mal: was wird hier nicht geopfert, welche gottheit nicht befragt und warum?

in der ersten strophe, die mir sehr gut gefällt, kommt die nacht mit zartem reigen, frei von der last des tages - befreiend, wenn auch nur für kurze zeit oder ein einziges mal? dann - in der zweiten strophe bleiben aber fragen offen und es wird auf orientalischer bettwäsche leicht gezittert.
als leser kann ich mich jetzt scheinbar entscheiden: ein widerspruch, oder die offenen fragen brauchen mangels zwiegespräch gar keine antworten...

mfgMH

Hallo MH

auf "Altären" wird dem "Alltag" geopfert, nachts bleiben die Fragen. Vielleicht ob zu viel geopfert wird oder wurde.
Damast kühlt.
Hoffe, ich konnte Deine Fragen beantworten.

Liebe Grüße
Alma Marie
 
Immer wieder phantastisch ...

Liebe Alma Marie,

immer wieder fordern mich deine Texte zu mehrfachem Lesen und Hinterfragen.
Und wieder bin ich fasziniert davon, wie unterschiedlich die Bilder sind, die solch sparsame Zeilen im Lesenden entstehen lassen.

Für mich gab es gar keinen Widerspruch.
Die Nacht kam verspielt und leicht daher (Reigen), den Alltag erwünscht und sanft verdrängend.

So fordert sie weder Schwur noch Gebete (Altäre), nur leichte Ablenkung ohne dem kühlenden Verstand die Oberhand abgewinnen zu können.

Dein Kommentar lässt mich erahnen, dass es gar nicht so "leichthin" und melacholisch resümierend gemeint war. Und doch gefiel mir diese Assoziation ganz ausgezeichnet und ist für mich äußerst stimmig.

Liebe Grüße
Kerstin
 



 
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