Everything changes?

Morrigan

Mitglied
Everything changes?

Das Telefon riß sie aus einer beschaulichen Sonntagnachmittagsruhe und verlange energisch und bestimmt das sie aufstand und den Hörer abnahm. Eine Aufforderung, der sie nur mit großem Bedauern nachkam.
„Ja hallo?“
„Hi Liebes, ich bin’s!“
„Oh Hi! Na wie geht’s dir?“
„Ganz toll, stell dir vor er kommt mich heute Nachmittag besuchen!“
„Er?“
„Na du weißt schon!“
„Ach er! Sag mal, seid ihr inzwischen nicht schon über zwei Monate auseinander?“
„Na und? Trotzdem kommt er mich besuchen! Ich kann es gar nicht abwarten! Was meinst du, was soll ich anziehen?“
„Ist das nicht egal? Wenn ich dir glauben darf, hattest du doch genug von seiner Kleinlichkeit. Dann mußt du ihm doch nicht gefallen, oder?“
„Ach du! Natürlich muß ich so gut aussehen, wie ich nur kann! Schon allein, damit er erkennt, was er alles aufgegeben hat!“
„Ähm du hast aber ihn doch verlassen, oder?“
„Na und? Hätte er sich mehr um mich bemüht, dann wäre es gar nicht erst dazu gekommen!“
„Und was versprichst du dir davon, das er heute zu dir kommt? Willst du wieder mit ihm zusammen kommen, oder was . . .?“
„Ach was, Quatsch! Ich bin doch im Moment viel zu glücklich mit meinem Singledasein! Aber ein bißchen ärgern, will ich ihn schon!“
„Und warum glaubst du, daß er sich ärgert, bloß weil du dich aufdonnerst?“
„Na weil er mich immer noch liebt, ist doch klar.“
„Klar. Wie konnte ich das nur vergessen? Und was wollt ihr tun?“
„Also, ich dachte an ein kleines Candle-Light Dinner und ein bißchen gedämpfte Musik . . .und dann . . . mal sehen.“
„Aber du bist sicher, das du nichts mehr von ihm willst?“
„Wer behauptet denn das? Natürlich will ich noch was von ihm!“
„Ja aber hast du nicht eben . . .“
„Ich will keine Beziehung mehr mit ihm . . . zumindest nicht gleich. Aber ein bißchen Sex ist doch völlig in Ordnung, oder nicht?“
„Na wenn du meinst. Also wenn’s darum geht, dann würde ich den roten Lackmini vorschlagen.“
„Ach du bist schon lustig! Dann wüßte er doch sofort was Sache ist!“
„Ach so, das soll er nicht wissen?“
„Natürlich nicht sofort! Er würde ja denken, daß ich auf ihn angewiesen bin und das bin ich schließlich nicht!“
„Ach so. Na dann. Das kleine Schwarze?“
„Genau was ich mir gedacht habe! Du bist wirklich genial!“
„Danke, gern geschehen.“
„Also ich muß mich jetzt beeilen! Ich muß ja noch unter die Dusche und mich anziehen und schminken! Du weißt ja, wie das ist! Ciao Bella!“
Damit wurde der Hörer wieder auf die Gabel geworfen und sie kehrte mit einem tiefen Seufzten zu ihrer gemütlichen Couch zurück.
„Weiber! Einfach nicht zu verstehen!“ dachte sie noch, bevor sie sich wieder ihrem Roman widmete.
 

Lonia

Mitglied
ja ja

Ja, ja, die weibliche Seele, undurchschaubar. Schöner Blick in das komplizierte Denken der Frauen.
Ich fände aber am Ende besser: "Frauen" anstatt "Weiber". Das klingt sonst so abfällig (schließlich denkt es ja eine Frau...).
Alles Liebe, Lonia
 

Morrigan

Mitglied
HI Lonia.

Das mit den 'Weibern' war eigetnlich auch in wenig abfällig gemeint, weil ab und zu nervt diese Untentschlossenheit doch schon, oder? Aber da ich weibllich bin und die Sprecherin weiblich ist, dachte ich könnte ich das schon sagen - so selbstironiemäßig ohne das man es mir übel nimmt;-)

Liebe Grüße Morrigan
 



 
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