Fallout

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Anonym

Gast
Prolog

Krieg.
Krieg bleibt immer gleich.
Seit Anbeginn der Menschheit, als unsere Vorfahren erstmals die mörderische Kraft von Stein und Knochen entdeckten, wird Blut vergossen.
Im Namen Gottes, der Gerechtigkeit, oder einfach aus tobendem Wahnsinn.
Im Jahre 2077, nach Jahrtausenden bewaffneter Auseinandersetzungen, konnte sich die destruktive Natur des Menschen nicht länger aufrecht erhalten.
Die Welt stürzte in einen Abgrund nuklearer Feuersbrunst und Strahlung.
Aber es war nicht, wie einige prophezeit hatten, das Ende der Welt. Vielmehr war die Apokalypse lediglich ein Prolog für ein weiteres, blutiges Kapitel menschlicher Geschichte. Der Mensch hatte die Welt zwar zerstört, doch Krieg… Krieg bleibt immer gleich.
Anfangs blieb Tausenden der Horror des Untergangs erspart, weil sie Zuflucht in gewaltigen, unterirdischen Schutzräumen, den Vaults, gefunden hatten. Doch als sie wieder nach oben kamen, wurden auch sie von der Hölle des Ödlands empfangen.
Alle, außer die in Vault 101.
Denn an diesem schicksalsschweren Tag, als Feuer vom Himmel regnete, fielen die gigantischen Stahltore von Vault 101 ins Schloss, um sich nie wieder zu öffnen.
Hier wurdest du geboren. Hier wirst du sterben. Denn Vault 101 wird nie jemand betreten.
Und nie jemand verlassen.


Kapitel 1: Das Leben nach dem Krieg
-1-



Wir schreiben das Jahr 2277.
Zweihundert Jahre sind vergangen, seit die Welt, wie man sie kannte, aufgehört hat zu existieren.
Auf dem Gipfel des Atomkrieges zwischen den USA und China wurde sie zerstört, und zurück blieb nur eine karge, verstrahlte Einöde. Die Vegetation war so gut wie tot, und 90% des Wassers nuklear verseucht. Verschiedenste Formen der Mutation hatten heimische Lebewesen in blutrünstige Bestien verwandelt.
Willkommen im Ödland der Hauptstadt. Willkommen in den Überresten von Washington DC.
Seit sich 2077 die Tore der Vault 101 geschlossen hatten, kamen in regelmäßigen Abständen Berichte und Funksprüche, deren Inhalt die Vorstellung an ein Leben außerhalb der Vault absolut unmöglich machte. Der Aufseher, wie in allen Vaults ein Mitarbeiter von Vault-Tec, sorgte dafür, dass die Bewohner diese Nachrichten erhielten, und somit niemand die Vault verließ.
Diese Angst, die Sicherheit der überlebenswichtigen Vault zu verlassen, ging sogar so weit, dass 2127 aus der Mitte der Bewohner ein neuer Aufseher gewählt wurde, als das Leben des anderen ein Ende fand. Dieser führte die isolationistische Doktrin fort, war sich der Verbindung seines Vorgängers zu Vault-Tec allerdings nicht bewusst, und die Funksprüche blieben aus.
Was die Bewohner natürlich so interpretierten, dass sich die Lage weiter verschlimmert habe, und das Verlassen der Vault einem Himmelfahrtskommando gleich käme.
Zweihundert Jahre lang blieben die Bewohner von Vault 101 in diesem Glauben. Zweihundert Jahre lang hat es niemand gewagt, die Vault zu verlassen.


-2-


Dies ist die Geschichte von Sam Matthews, der 2252 geboren wurde. Jedoch lebt er nicht in einer postatomaren Alptraumlandschaft, sondern hinter den sicheren Toren von Vault 101.
Dort lebt er zusammen mit seinem Vater, seine Mutter starb bei seiner Geburt. Schon früh erzählte ihm sein Vater James von seiner Mutter Catherine, die eine gute und gläubige Frau war. Besonders gern zitierte er ihren Lieblingsbibelvers, Offenbarung 21:6.

Ich bin das A und das O,
der Anfang und das Ende.
Ich will den Durstigen geben
von dem Brunnen des lebendigen Wassers
umsonst.

Das Leben in der Vault war bescheiden, die Bewohner genügsam. Sam wurde älter, hielt zusammen mit seinem Vater die Erinnerung an seine Mutter in Ehren, freundete sich mit der Tochter des Aufsehers an und lebte ein ganz normales, behütetes Vault-Leben.
Und so vergingen die Jahre, bis schließlich eines Nachts, im Jahr 2277, ein Mann das Leben der gesamten Vault-Bewohner auf unwiderrufliche Weise veränderte.


Kapitel 2: Flucht aus der Vault
-1-



"Sam!" Jemand rüttelte energisch an seinem Arm.
"Sam, los, wach auf! Etwas Schreckliches ist passiert!" Es war Amatas Stimme, Sam schrak auf. Plötzlich war es nicht nur ihre Stimme, die er hörte, auch ein Alarmsignal und den Aufseher, dessen Stimme durch die Lautsprecher drang. Benommen wandte er sich an Amata, der man die Aufregung deutlich ansah.
"Was ist den los, was soll dieser Aufruhr?!" Besorgt richtete er sich auf.
"Sam, hier ist die Hölle los, dein Vater hat die Vault verlassen!" Platzte es aus ihr heraus.
"Was… nein… unmöglich!" Ungläubig sah er in das erschrockene Gesicht seiner besten Freundin. Wieso sollte sie ihn anlügen?
"Sam, hör mir jetzt zu. Du musst fliehen! Mein Vater ist ziemlich ausgerastet und seine Männer sind vermutlich gleich hier! Der Assistent deines Vaters, Jonas, ist tot…"
"Was?! Sie haben doch nicht etwa…"
"Sie haben gedacht, er hat deinem Vater bei der Flucht geholfen, er wurde zu meinem Vater gebracht und dann… und dann…" Amata klang verzweifelt, fing aber nicht an zu weinen.
"Und was soll ich jetzt machen?"
"Sam, ich bin hier, weil ich dir helfen will. Du musst hier schleunigst verschwinden!"
Sam versuchte zu begreifen, was sie ihm da erzählte.
"Amata, wo soll ich denn hin?"
Amata sah ihn ernst an.
"Ich glaube, du musst deinem Vater folgen. Verlasse die Vault! Das ist deine einzige Möglichkeit…"
Das erschien Sam vollkommen irrational. Draußen gab es nichts als den Tod, nur Gott weiß warum sein Vater die Vault verlassen hatte.
"Ich kann nicht-" Amata fiel ihm ins Wort. "Keine Zeit lange zu überlegen! Ich habe einen Plan."
Sam blickte seine Freundin genau an. Sie war aufgewühlt, schien aber zu wissen, wovon sie spricht, also beschloss er, ihr zuzuhören.
"Gut, angenommen, ich ziehe eine Flucht in Betracht, wie soll ich das anstellen?"
"Du musst vom Büro meines Vaters aus durch einen Tunnel, der zum Ausgang führt. Dort gibst du einen geheimen Code, den du ebenfalls im Büro findest, ein, und die Tore der Vault öffnen sich."
Sam war überrascht, wie viel Amata über diese Dinge wusste, aber andererseits war sie die Tochter des Aufsehers. Gerade eben hatte er noch friedlich geschlafen, und innerhalb der letzten Fünf Minuten war sein Leben komplett auf den Kopf gestellt worden. Sein Vater, die einzige Konstante in seinem Leben, war fort, und als sei das noch nicht genug, hatte er auch noch die Vault verlassen und dadurch ein riesen Chaos verursacht, in dem Sam jetzt zurechtkommen musste. Fliehen? Aus der Vault? Das wurde ihm sein Leben lang als glatter Selbstmord gepredigt. Aber warum hatte sein Vater das dann getan?
Aber Amata hatte Recht. Seinem Vater zu folgen war seine einzige Möglichkeit.
"Hier, das hätte ich fast vergessen…" Amata gab ihm eine 10MM-Pistole, die sie von ihrem Vater gestohlen hatte.
"Ich hoffe, du wirst sie nicht brauchen, aber sicher ist sicher." Sie lächelte ihn aufmunternd an und versprach, ihm am Ausgang zu treffen, dann lief sie davon.
Sam sammelte seine Gedanken, stand auf und packte das Nötigste zusammen.


-2-


Er lief durch die Gänge der Vault, in denen das Alarmsignal drohend widerhallte, und ihm wurde das Ausmaß der Katastrophe bewusst. Durch das Öffnen der Tür waren dutzende RAD-Kakerlaken in die Vault eingedrungen, und die Leute des Sicherheitsdienstes hatten alle Mühe, sie abzuwehren. Sam schlich unbemerkt zwischen ihnen vorbei, hatte die Pistole aber einsatzbereit. Sicher ist sicher.
"Alle Bewohner der Vault werden hiermit aufgefordert, in ihre Quartiere zurückzukehren." Die Stimme des Aufsehers dröhnte in den Korridoren.
"Der Sicherheitsdienst kümmert sich um die RAD-Kakerlakenplage. Wer außerhalb seiner Quartiere aufgefunden wird, muss mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen!"
Sam hörte nicht weit von sich Schüsse, aber darum konnte er sich jetzt nicht kümmern. Er musste schnellstmöglich in das Büro des Aufsehers. Er durchquerte die Gänge Richtung Süden, erledigte auf dem Weg einige RAD-Kakerlaken, und kam schließlich an das Verhörzimmer des Aufsehers. Zu seiner Überraschung und seinem Entsetzen saß darin Amata mit ihrem Vater und Officer Mack, die sie offensichtlich in die Mangel nahmen.
"Wo ist er?" fragte der Aufseher seine Tochter.
"Ich weiß es nicht… was hat er überhaupt mit der ganzen Sache zu tun?"
"Wahrscheinlich gar nichts, aber wir müssen trotzdem wissen, wo er ist. Also?" beharrte Amatas Vater.
"Ich weiß es wirklich nicht…"
"Amata, sei doch nicht so stur, wir wollen doch nur mit ihm sprechen."
Einen kurzen Moment lang überlegte Sam, was er tun sollte, und entschied sich für die Konfrontation. Er öffnete die hydraulische Tür und stellte sich Officer Mack in den Weg, welcher keine Anstalten machte, sachte mit ihm umzuspringen, und gleich seine Waffe zog. Doch Sam war schneller, und der Officer lag am Boden. Amata rannte davon, während Sam dem Aufseher die 10MM-Pistole vor die Nase hielt und sich den Schlüssel für sein Büro schnappte. Er lief den Gang hinunter in das Büro und fand nach kurzer Suche das Kennwort in einem Spind. Er wollte es eingeben, doch als er das Terminal startete, fielen ihm einige Berichte in der Datenbank auf. Obwohl er fast keine Zeit hatte, überfiel ihn die Neugier und er überflog ein paar davon. Was er da las, konnte er fast nicht glauben, war doch die Rede von "Erkundungen" und sogar einer Stadt, die sich ganz in der Nähe befinden soll. Bevor er diese ganzen Informationen verarbeiten konnte, aktivierte er den Eingang zum Sicherheitstunnel. Der metallene Rondelltisch hob sich und darunter kam eine Treppe zum Vorschein, die Sam eilig hinabstieg. Hinter einer Tür erwartete ihn tatsächlich ein unterirdischer Gang, spärlich beleuchtet, aber nicht weniger sicher konstruiert als die Innenräume der Vault. Nachdem Sam schließlich einem verschlungenen Korridor gefolgt war, stand er tatsächlich vor dem Ausgang der Vault. Es war ein großer Raum, und in der Mitte waren einige Stufen die hinab zu einer massiven runden Tür führten, dem Tor der Vault 101. Rechts neben den Stufen bemerkte er ein Kontrollpult, das er zögerlich bediente. War es ihm tatsächlich möglich, wie sein Vater die Vault zu verlassen? Und wenn ja, was würde ihn erwarten? Jahrelang sprach der Aufseher von einer menschenfeindlichen Umwelt, in der man aufgrund der horrenden Strahlenbelastung keine fünf Minuten überleben konnte. Man hätte sich genauso selbst umbringen können, und wenn ihm eines beigebracht worden war, dann das die Vault zu verlassen hieß, zu sterben. Aber nun war sein Vater an die Oberfläche gegangen, und er hatte die Berichte im Büro des Aufsehers gelesen. Und auf einmal schien alles ganz anders. Sam atmete tief durch, und legte den Schalter um. Mit dampfender, hydraulischer Technik wurde ein an der Decke befindlicher Apparat in Gang gesetzt, der einer überdimensionalen Bohrmaschine glich, und ein lautes, mechanisches Quietschen ertönte, als die gigantische Vault-Tür entriegelt wurde, woraufhin diese zur Seite rollte. Erstaunt beobachtete Sam den Vorgang, als er von Amata überrascht wurde.
"Sam! Du hast tatsächlich das Vault-Tor geöffnet!"
Erfreut, seine Freundin nach all dem Chaos wiederzusehen, ging er zu ihr und bedankte sich für ihre Hilfe.
"Ohne dich hätte ich es nicht geschafft."
Sie lächelte. "Sei nicht albern. Das hast du ganz allein geschafft, und wenn es jemanden gibt, der da draußen überleben kann, bist du es." Die beiden sahen sich einen Moment lang voller Zuneigung an.
"Komm mit mir." Bat er Amata.
"Ich kann nicht, ich muss mich um meinen Vater kümmern." Sie lächelte und bat ihn stumm um Verständnis. Sam wusste, ihre Entscheidung stand fest und weitere Versuche sie zu überreden wären erfolglos. Sie hatte ihren eigenen Kopf, hatte ihn schon immer gehabt. Also nickte er, und betrat den Durchgang, der hinter der Tür zum Vorschein gekommen war, mit dem Wissen, sie nie wieder zu sehen.
Es war kühl und dunkel, und Sam hielt sich an den felsigen Wänden fest. In der Ferne sah er Licht, woraufhin er erwartungsvoll, aber nicht ohne Furcht, seinen Schritt beschleunigte. Die Luft in dem höhlenartigen Gang war etwas muffig aber wesentlich frischer, als er sich die Atmosphäre einer postapokalyptischen Umwelt vorgestellt hatte.
Sam stand vor einem Ausgang, den man mit Holzbrettern vernagelt hatte. Durch die Spalten der einzelnen Planken fielen schmale Sonnenstrahlen und erhellten den Durchgang, während sich das solide Vault-Tor quietschend und ächzend hinter ihm schloss. Es gab kein Zurück mehr. Er hielt die Hände in die Helligkeit, betrachtete zum ersten Mal natürliches Licht. Die Haare auf seinen Armen leuchteten im Schein, und Sam lächelte angesichts dieses Phänomens. Zweifel und Furcht waren wie verflogen, er wollte hinaus. Hinaus in die Welt, um die man ihn belogen hatte und mag sie auch noch so schrecklich sein, sie ist nicht tot, und die Vault erschien ihm mehr denn je wie ein Gefängnis. Er riss die Bretter weg, trat sie ein und achtete dabei nicht auf mögliche Verletzungen, und ging hinaus. Das helle Licht blendete ihn, er blinzelte und hielt sich den Arm vors Gesicht. Seine Augen gewöhnten sich langsam an das Tageslicht, und was vor ihm lag, nahm langsam Gestalt an.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Das Ganze ist noch sehr unausgegoren. Das beginnt schon bei der Tatsache, dass das erste Kapitel eher wie eine Kurzeinführung klingt, die Geschichte selbst geht erst bei Kapitel 2 los. Die Nummerierung der Abschnitte innerhalb der Kapitel wirkt wie eine Spielerei von jemandem, der denkt mit "tollen Erfindungen" würde ein Text gut. Es fehlt ganz und gar eine Bildlichmachung, ein Sichtbarmachen der Zustände in Vault 101. Es ist Unsinn drin – wieso ist in einer offenbar "friedlichen", geregelten und räumlich sehr beschränkten Welt der Vater die einzige Fixgröße für Sam? Was für Turbulenzen haben den Knaben denn bisher gebeutelt? Unsinn ist auch die doch bizarr einfach Flucht. Oder dass er die Berichte liest. Ja sogar, dass die so einfach da rumliegen. Was ist eine RAD-Kakerlake? Woher kennt Sam die Viecher, wenn Vault 101 doch gut gegen die Außenwelt abgeschlossen war? Der Toröffener glich einer gigantischen Bohrmaschine? … 
Ich könnte stundenlang so weitermachen, so sehr strotz dieser Anfang (?) von inhaltlichen Fragwürdigkeiten und Konstruktionsmängeln. Von Stil, Grammatik und Semantik red ich mal nicht, die Fehler dabei sind das kleinste Übel bei diesem Text.

Tipp: Fang nochmal von vorn an und zwar ganz mit Ruhe. Du hast alle Zeit der Welt, dem Leser deinen Kopfkino-Film vorzuführen. Beginne damit, wie Sam in der Vault lebt, zeige seine Beziehung zu seinem Vater und zu Amata, zu den anderen rundrum …
 



 
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