Fast unbemerkt

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Vera-Lena

Mitglied
Fast unbemerkt

Auf flinken Füßen steigt die Barmherzigkeit
abermals den Berg hinab

entwindet die Angst
verkrampften Händen

begütigt das schmerzende Brennen
in Innenräumen

verstreut wie Spielzeug
glitzernde Hoffnungsfäden

Häuser mit schwarzer Kohle gekennzeichnet
durch das Wort erlittenes Unrecht
umhüllt sie mit ihrem weichen Tuch

Alleingelassene
wiegt sie in ihrem Schoß

trocknet mit ihren Haaren
Ströme der Trauer

Und flüstert landauf landab
mit leisem Wehen
Zuversicht
 

Vera-Lena

Mitglied
Zuversicht

Lieber george,

Danke!!!

Ich wünsche Dir in Deiner wohl immer noch verschneiten Wohngegend einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße Vera-Lena
 
M

margot

Gast
irgendwie ging mir die barmherzigkeit beim lesen verloren.
so daß ich zurückblättern mußte.

macht das sinn?

ralph
 

Vera-Lena

Mitglied
Langeweile

Liebe margot,

ich weiß Du langweilst Dich, aber für heute such Dir bitte einen anderen Gesprächspartner. Ich stand Dir doch schon gestern zu Diensten. Ein andermal dann wieder gerne.

Trotzdem einen schönen Sonntag und ganz liebe Grüße!
Vera-Lena
 
M

margot

Gast
langeweile ist das thema meines lebens.
daraus mache ich keinen hehl. dein gedicht, jedenfalls,
trug nicht dazu bei, meine langeweile zu vertreiben.

ralph
 
H

Holger

Gast
Liebe Vera-Lena,
in diesen Tagen strömen hier Massen von Texten rein, die ich öffne und schließe.
Manchmal kann ich nichts sagen dazu. Manchmal will ich nicht, obwohl ich es sollte.
Dein Gedicht ist eine kleine Herausforderung in der grauen Masse.
Schon, dass es nicht heruntergerasselt wird, sondern dass es mit Metaphern arbeitet.
Es ist gut, mit so einem Text ins Nachdenken zu kommen und ihn zu öffnen.
Das möchte ja kaum noch einer. Da muss man Ralph schon dankbar sein, auch wenn es nicht gerade sein Fall ist. Ein paar Gedanken zum Text:

Hat die Barmherzigkeit wirklich flinke Füße?
Ist begütigt (das schmerzende Brennen) wirklich der richtige Terminus für Linderung?

Häuser mit schwarzer Kohle gekennzeichnet
durch das Wort erlittenes Unrecht
umhüllt sie mit ihrem weichen Tuch


Hier holpert es für mich.
Vor jeden Vers steht für mich unsichtbar das Wort Barmherzigkeit.
In diesem Vers funktioniert diese Struktur des Textes nicht. Das erzeugt den Bruch.
Nun kann ich mir vorstellen, dass Dir die gekennzeichneten Häuser wichtig sind.
Ist ja auch ein starkes biblisches Bild. Vielleicht kannst Du Dich dessen noch mal annehmen.

Beste Grüße
Holger
 

Vera-Lena

Mitglied
Deine Gedanken

Lieber Holger,

danke für Deine Gedanken zu meinem Text!

Die Barmherzigkeit selbst wird wohl etwas Zeit brauchen, bis sie in menschlicher Getsalt dort ankommt, wohin wir sie uns jetzt wünschen aber wenn jemand sich über einen anderen erbarmen möchte, wird er sich immer sofort auf die Socken machen. Viele Menschen, die sich weltweit für andere einsetzen, haben das bewiesen. Sie haben sich durch nichts aufhalten lassen und haben immer so schnell wie möglich versucht zu helfen.
Das schmerzende Brennen habe ich jetzt geauso personifiziert wie die Barmherzigkeit. Also redet die Barmherzigkeit begütigend auf den Schmerz ein abzuziehen.

mit der 5. Strophe hast Du recht, die könnte man geausogut mit der letzten Zeile beginnen lassen.. Aber ganz glücklich bin ich damit auch nicht.

Soweit so gut

Ich hoffe, ich werde mich immer noch weiter verbessern.
Heute habe ich übrigens zu meiner eigenen Erleichterung wieder ein Gedicht schreiben können, daß sich nicht mit dem Krieg befaßt und es auch, selbst wenn es nichts taugen sollte, trotzdem sofort gepostet, damit man thematisch wieder etwas Anderes in der LL finden kann.

Liebe Grüße Vera-Lena
 



 
Oben Unten