Hallo Kadra!
Naja, sooo avantgardistisch ist DER Satzbau auch nicht (da ist mir schon eigenartigeres aus der Feder getropft). Ich schätze mal, du meinst die Schulter & den Blick. (oder? wenn nicht, sag bescheid und überspring folgendes Ausholen
)
Abgesehen davon, dass ich anscheinend auf diese schiefen, umgedrehten Blider "stehe" (um es mal etwas flapsig zu sagen), kam mir damals der Gedanke, dass man eigentlich nicht sagen kann (oder nur sehr selten), wer wen treffen sollte. Wenn ich zum Beispiel auf der Straße von weitem jemanden sehe, der mir auffällt und mich z.B. den einen Gedanken denken lässt, der dazu führt, dass ich eine Sekunde länger am Straßenrand stehen bleibe und vielleicht doch nicht von dem 14-Tonner überfahren werde, und wenn dieser jemand mich aber nicht sieht, dann kann man davon sagen, dass dieser Mensch mir "begegnet" ist und nicht ich ihm. Naja, ich könnte dieses merkwürdige Gleichnis auch einfacher (bzw. normaler) formulieren... Wenn ich seine Schulter mit meinem Blick streife, wer weiß, ob nicht mein Blick steht und die ganze Welt sich um mich herum bewegt, um mich dieses Bild sehen zu lassen. Wie im kleinen, so im großen: wenn zwei Menschen sich begegnen, wer war dann für wen bestimmt? Wer ist Lehrer, wer Schüler? Wer ist der Empfänger der Gnade (seiner Zwillingsflamme zu begegnen) und wer die Gnade selbst? ... Wenn es aber Liebe ist, das Absolute, dann ist es beides gleichzeitig. Mit den Worten eines meiner "Meister": "...denn es ist so, UND es ist anders."
Und so ist es hier.
Kurz: Simmt, ich wollte es wieder mal anders machen.
Viele Liebe Grüße
Khalidah
PS: Kann es sein, dass ich in meinen Threads etwas zuviel schwafle?