Fazit

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Inu

Mitglied
Hallo Stoffel

Ich zog mir
all die Dornen aus dem Fleisch
[blue]deiner Rosen Mähr.[/blue]

Und malte
selbst noch aus meinen Tränen
bunte Bilder dir.

Nun sag mir
das[blue]s[/blue] den Dummen die Welt gehört[blue].[/blue]
[strike]d[/strike][blue]D[/blue]ann bin ich reich.
Gefällt mir... nur mit dieser einen Zeile oben kann ich sooo nichts Rechtes anfangen.

Vielleicht:
- Hattest du mir nicht ein Rosenmärchen versprochen? - oder
-wolltest du mich nicht in Rosen betten? -
Ich malte...


Vielleicht könntest Du auch für 'Dumme' ein differenzierteres Wort suchen? Einfältigen, Arglosen? weiß nicht... ist nur so eine Idee :)

Liebe Grüße
Inu
 
K

Klopfstock

Gast
Also, ich verstehe schon diese Zeile - "Deiner Rosen Mähr"
"Er" hat ihr rosige Märchen erzählt und "Sie" ertrank dabei
fast in diesem "Rosen-Meer" (hier: Mähr=Märchen gleichzeitig kann man sagen es war ein "Rosen-Meer" voller
Märchen und es wurden sogar immer "mehr")
Stoffel hat in diesem Wort "Mähr" eigentlich drei Worte
die gleich klingen vereint, eben dieses "Mähr", das "Meer"
und dazu noch ein "mehr" -all das paßt auf das Märchen-Erzählen.

Zu den "Dummen" möchte ich auch was sagen.
Eigentlich paßt es gut, denn in diesem Wort steckt
so viel Selbstironie - um sich als "dumm" zu bezeichnen
muß man schon selbstkritisch sein und merken, daß
man "Dummes" begangen hat. Diese Zeile hat sogar
einen feinen Witz, wie ich finde;) denn sie sagt, man
hatt so viel "Dummes" begangen, daß man wenn man es
in Münzen ausrechnen könnte, reich wäre;)
Ja, es gefällt mir ausgezeichnet, Stoffeline -
nur die kleinen Vertipper solltest Du ausbügeln....

Einen schönen Sonntag Euch beiden
und ganz liebe Grüße
Klopfstock:)
 
S

Stoffel

Gast
Guten Morgen:)

danke Inu, ich habs verbessert.
Danke, liebe Irene, genau so ist es. Du scheinst mal wieder so was wie "mein inneres Auge" zu sein, denn es trifft genau zu. Ich habe die ganze Zeit überlegt, wie ich es Inu erklären kann. Oft schreibe ich ein Gefühl auf und kann es nicht gut mit Worten umschreiben.

"Mähr" gefällt mir als Wort und ich nahm dieses der drei, welches sicher am schwer verständlichsten ist.Ob nun vieles wirklich war oder eben nurVersprochenes, Gerede, so sind sie für mich all die "Dornen", die im Fleisch stecken.

Die mittlere Strophe drückt halt die Selbstaufgabe, das hohe Bemühen (was ich auch zu der "Dummheit" zähle, aus.

Ja, es steckt hier auch wieder diese "Selbstironie" drin. Zudem ist es ja ...Schuld eigene...Es kann immer nur sein, was man auch zulässt.

Ganz lieben Dank an Euch
hab mich sehr gefreut:)
Schönen Tag
lG
Sanne
 

Inu

Mitglied
hallo Ihr zwei Lieben

Zu meiner Verteidigung:
ich finde das Gedicht nicht ganz rund (nicht rund vom Stil her ). Aus dem einfachen, klaren Text springt für mich deser Ausdruck: 'der Rosen Mähr' irgendwie viel zu hochtönend ( übertrieben poetisch?) heraus und steht da wie ein einsamer, lyrischer Gipfel, der soo in dieser Wortwahl nicht zum Rest passt.

Klopfstock, ich kenne den Begriff 'Mähr' und natürlich ist mir klar, was Sanne sich dabei gedacht hat und der GEDANKE ist ja auch sehr schön.:):)


Gruß
Inu
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Inu,

erst wollte ich "Meer" schreiben, sicher würde das dann besser passen,oder?
Dann müsste ich nur hoffen, dass der Leser das "Mehr" und die "Mähr" heraus liest.

Danke Dir
lG
Sanne
 

Hannah Rieth

Mitglied
Huhu Stoffel,

ich glaube das Problem liegt im Satzbau, bin auch darüber gestolpert.

"Ich zog mir all die Dornen aus dem Fleisch deiner Rosen Mähr."

Du meinst doch die Dornen der Rosen, oder? So wie es jetzt da steht, bezieht sich "deiner Rosen Mähr" aber auf das Fleisch. Besser wäre vielleicht: Ich zog mir all die Dornen (von) deiner Rosen Mähr aus meinem Fleisch. Für den Rhythmus könnte man ein Adjektiv (vielleicht "wunden") vor das Fleisch setzen. Oder ein "heraus" an den Schluss.

Falls du "das Fleisch der Rosen Mähr" meinst, verstehe ich es nicht...

Lieben Gruß, Hannah
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Hannah,

ulkig, bei anderen fällt mir so etwas auch sofort auf...ja, stimmt.
Ich habe es verändert.
"wunden"...ob das immer noch dazu muss?

Danke sehr
lG
Sanne
 
K

Klopfstock

Gast
Tröste Dich Stoffeline, auch mir ist der falsche
Satzbau nicht aufgefallen - erst durch Hannahs
Kommentar, denn ich war zu sehr mit der Mähr beschäftigt;)
Ihr Vorschlag mit dem "wund" ist gar nicht so schlecht.

Ich zog mir
die Dornen deiner Rosen Mähr
aus wundem Fleisch.


Das klingt doch gut, oder?:)

LG Klopfstock
 
S

Sandra

Gast
Hallo Sanne,

Mir gefiel dein Gedicht richtig gut, aber erst nachdem ich über den ersten Satz gefallen bin und dann weitergelesen habe. ;) Auch ich fiel über das Rosen Mähr ;), trotz Verbesserung. Für mich passt es - da schließe ich mich Inus Komm an - nicht zu der gewählten Sprache deines Gedichtes.
Deine Zeilen sind so herrlich klar und direkt, da braucht es m.E. keine Mähr.


LG
Sandra
 
S

Stoffel

Gast
Guten Tag,

so, nun hab ich mich mal von meiner Mähr verabschiedet. Sieht das so nicht merkwürdig aus?"Deiner Rosen Meer"...nee.."Deines" oder?

Danke
lG
Sanne
 

Hannah Rieth

Mitglied
Huhu Stoffel,

wenn dann "deines Rosenmeeres", ja. ;-) Beim Lesen ist mir dann doch noch was aufgefallen... Ich schieb's einfach noch mal nach.

Sag mir

Ich zog mir
die Dornen deines Rosenmeeres
aus dem Fleisch [red]heraus[/red]. [blue]Das "heraus" für den Rhythmus? Hmm... und hier gibt es noch eine kleine Ungereimtheit, die mir auch erst jetzt auffällt. Die Dornen aus dem Fleisch zu ziehen bedeutet ja eigentlich, dass man sich der Dornen entledigt, sich davon befreit. Dann passt der Rest nicht so ganz... Besonders das "selbst" im nächsten Vers weist ja darauf hin, dass sie sich seiner bzw. der Rosen eben _nicht_ entledigt hat. Was hältst du von: Ich hütete die Dornen deines Rosenmeeres in meinem wunden Fleisch?[/blue]

Und malte
selbst [red][strike]noch[/strike][/red] aus [red][strike]meinen[/strike][/red] Tränen
[red]noch[/red] bunte Bilder dir.

Nun sag mir
dass den Dummen
die [red]ganze/halbe [/red]Welt gehört. [blue]Hier fehlen mir zwei Silben für den Rhythmus. Jaja, ich weiß... ;-) Ist natürlich rein subjektiv. [/blue]

Dann bin ich reich.


So! *lach* Jetzt geb ich auch Ruhe, versprochen. ;-) Sind wirklich rein subjektive Eindrücke. Vielleicht kannst du ja was damit anfangen.

Ganz lieben Gruß, Hannah
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Stoffeline,
das müßte jetzt eigentlich heißen:

Ich zog mir die Dornen
Deines Rosenmeeres
aus dem Fleisch


Und das ist auf keinen Fall eine Verbesserung -
bleib bei der Rosen Mähr, das paßt besser.
Es geht doch hier ums Märchenerzählen...
Ich finde, man kann ruhig auch ein so genanntes
"altmodisches Wort", selbst in einem sprachlich noch so klar
klingenden Gedicht verwenden, das erhöht den Reiz und ist wie ein Spitzenkragen auf einem schlichten Kleid;)...

LG Klopfstock;)
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

danke, für all Eure Gedanken dazu.:)

Ich denke mal, so könnte ich es stehen lassen. Mir gefällt es so sehr gut.

Danke Euch allen
lG
schönen Tag
Sanne
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Stoffeline,
so wie es jetzt steht ist es auch stimmig.
Das vorgeschlagene "ich hütete die Dornen" ist für mich auch nicht ganz richtig.
Für mich ist es richtig, daß wenn Du "Rosen" bekommen hast,
die Dornen Dich verletzten, somit hast Du sie herausgezogen.
Es kamen aber täglich neue hinzu (neue "Rosen" und somit auch neue Dornen) insofern stimmen auch die nachfolgenen Strophen.
Du hast die Dornen täglich herausgeholt und täglich Schmerzen empfunden und hast "Ihm" sogar in Deinem Schmerz (Tränen) die Welt noch "buntgemalt" sprich verschönert.
Es stimmt so wie es ist;)

LG Klopfstock;)
 



 
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