Ferdinand betrachtet ein Photon

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ferdinand betrachtet ein Photon
und er spricht: "Jetzt sah ich dieses schon

in fast absoluter Dunkelheit,
es ist fort, das tut mir wirklich leid.

Jedes Licht, wenn ich es erst mal sah,
ist verschwunden, ist nie wieder da.

Jedes Licht, sei es in Form von Quanten,
wenn ich's sehe, kommt es schon abhanden,

dabei tut mir's in der Seele weh,
dass nur Licht strahlt, wenn ich es nicht seh."
 
D

dubidu

Gast
Bewegte er sich rasend schnell,
könnte Ferdinand auf einem Photon reiten,
und es wäre ihm ständig hell,
müsste nicht mehr mit dem Lichte streiten
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Eine Lösung wäre wohl auch schlicht,
machte Ferdi langsamer das Licht,
hielte er es an wie Philip Hemmer,
oder Lene Hau - es herrschte Dämmer-
herrschte Dämmerung in den Kristallen,
Ferdinand würde es gut gefallen.
 

george

Mitglied
Lieber Bernd,

gefällt mir Dein Text. An ein paar Stellen habe ich verändert, um einen einheitlichen Rhythmus hinzukriegen.


Der Ferdinand betrachtet ein Photon
und spricht: "Jetzt sah ich dieses schon

in fast vollständ'ger Dunkelheit,
doch jetzt ist's fort, das tut mir leid.

Jedes Licht, wenn ich es erst mal sah,
ist gleich verschwunden und nie wieder da.

Die Strahlung kommt halt leider in der Form von Quanten,
wenn ich sie seh', da geht sie schon abhanden.

Es tut mir in der Seele weh,
dass Licht nur strahlt, wenn ich's nicht seh'."


Die Zeile mit "Jedes Licht" stimmt noch nicht. Das Wort "jedes" passt nicht rein. In meiner Variante kommt die Betonung sonst immer auf die zweite Silbe nach dem Zeilenanfang. Mach was draus oder verwirf' meinen Vorschlag einfach ...

Die Photonen scheinen Dir's angetan zu haben. Es wäre Zeit für einen Text mit Phononen, Vektorbosonen, Elektronen und Löchern und dem vierten Hauptsatz!


Gruss
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, George,

danke für den Beitrag.
Die Grundrhythmik in meinem Gedicht ist anders. Das einzige, was nicht ganz hinhaut, ist die letzte Zeile.

Beispiel:
Du hast 5 Betonungen in der 1. Zeile, ich drei.
---

2. Fassung

Ferdinand betrachtet ein Photon
und er spricht: "Jetzt sah ich dieses schon

in fast absoluter Dunkelheit,
es ist fort, das tut mir wirklich leid.

Jedes Licht, wenn ich es erst mal sah,
ist verschwunden, ist nie wieder da.

Jedes Licht, sei es in Form von Quanten,
wenn ich's sehe, kommt es schon abhanden,

dabei tut mir's in der Seele weh,
dass das Licht nur strahlt, das ich nicht seh."
 

rekitrik

Mitglied
Unschärferelation

Hallo Bernd,

frei nach Heisenberg verändert sich dein Gedicht dadurch, dass ich es lese (nichts zu danken ;) ). Er scheint recht zu haben. Die 2. Fassung gefällt mir wesentlich besser. Bei jedem weiteren Lesen steigt nun die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder schlechter wird, daher werde ich jetzt lieber gehen.

Gruß rekitrik
 

Schakim

Mitglied
Hi, Bernd!

Wo Photonen und die Quanten
Dir beim Dichten Pate standen,
muss man auch kurz landen.
Denn so ist's mit Ferdinand-Gedichten,
sie wollen Momente kurz belichten!


Wie immer - lustig zu lesen. Danke!

Viele Grüsse!
Schakim
 



 
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