Feuer

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Unvorsichtig
verbrannte ich
mir die Finger,
sie brannten und brannten,
sie hörten überhaupt nicht auf,
die Flammen waren hell und heiß,
sie krochen immer weiter den Körper entlang,
ich fühlte einen furchtbaren Schmerz und schrie laut.
Die Flammen erreichten den Hals, ich schrie nicht mehr.
Auf dem Boden ein Haufen Asche, Rest der spontanen Selbstverbrennung.​
 
G

Gelöschtes Mitglied 16600

Gast
Guten Abend Bernd,
ein Etheree.
Ich assoziiere Fiebertraum, unkontrollierbare Phobie, inneres Verbrennen.
Keinesfalls den Tod, sonst hätte es dieses Gedicht wegen vorzeitigen Ablebens des LyrI in V9 nicht gegeben.
Selbstverbrennung (Schlusswort) gefällt mir nicht, da der Ausgangspunkt der Geschichte eher einer zufälligen Unvorsichtigkeit geschuldet ist. Außerdem denken wir bei diesem Wort an ein gewolltes Fanal, das Selbstverbrenner setzen wollen.
lg manehans
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke für Deinen Kommentar.

Der Knackpunkt liegt in "spontan" - es gibt die Legende der spontanen Selbstverbrennung.

Etheree zählt übrigens Silben. Hier ist es eine analoge Form mit Wortzählung.
Das entscheidende ist der entstehende Aschehaufen.

Finger verbrennen - am heißen Topf, dabei entsteht normalerweise keine Flamme.

Also nicht absichtlich, sondern eher mystisch.
 
Wie gut

das wir Menschen so individuell sind. Ich verstehe den Text im übertragenen Sinne von Selbstverbrennung mit herben Nachgeschmack. Aber egal Bernd, welche Bedeutung dieser Text für dich hat, er ist in jedem Fall anregend.

Gruß Heike
 



 
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