Fliegendrama

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An einem sehr heißen Sommertag sitzen Summ, die Fliegenmutter, und Brummchen, ihr Fliegensohn, auf dem Lampenschirm in Müllers Küche. Es sind noch mehr Fliegen im Raum. Mit einigen sind Summ und Brummchen befreundet. Sie haben schon Fangen gespielt, ein Fliegenkonzert veranstaltet und nun haben sie Langeweile. Fliegenmutter Summ döst vor sich hin, Brummchen mault, es ist nichts los.
Plötzlich fällt die Haustüre ins Schloß, Papa Müller kommt müde von der Arbeit heim. Zu Mama Müller sagt er: „Ich will nichts essen, nur ein großes Glas Saft trinken und mich ausruhen“.
Summ mag den Geruch von Papa Müller sehr. Sie sagt zu Brummchen, dass sie nachher, wenn Papa Müller eingeschlafen ist, zu ihm hinfliegen will. Brummchen freut sich, er möchte erst gar nicht abwarten, bis Papa Müller schläft. Als Papa Müller sich gerade gemütlich aufs Sofa gelegt hat, breitet Brummchen bereits zum Start seine Flügel aus. Ganz erschrocken hält die Fliegenmutter Summ ihren Sohn zurück: „Nein, halt, es ist viel zu gefährlich. Du weißt doch, die Menschen mögen keine Fliegen!“
Brummchen und sein Freund drängeln die Mutter, wenigstens schon mal in die gute Stube zu fliegen. Da will Summ nicht länger warten und sie erlaubt den Abflug in einer langen Reihe. Kaum in der guten Stube angelangt, wollen sich alle Fliegenkinder auf Papa Müller stürzen. Fliegenmutter Summ verbietet es, doch Brummchen und sein Freund sind schon auf Papa Müllers Oberarm. Summ ruft den beiden zu, sie sollen zu den anderen zurückkehren. Doch Brummchen hat keine Angst, er antwortet: „Der Müller atmet schon regelmäßig, mir kann gar nichts passieren.“ Brummchens Freund meint, lass und lieber auf deine Mutter hören, sie kennt den Papa Müller schon länger als wir. Brummchen: „Ich denke nicht daran. Eben war es noch so langweilig, jetzt endlich ist was los. Noch niemals war ich in einem Irrgarten aus Haaren mit Spiegelglatze.“ Ich fliege lieber etwas weg, sagt sein bester Freund und schwebt davon.
"Ha,das ist mir ein Abenteuer wert, ruft Brummchen und
spaziert ganz keck den Oberarm hoch, über Papa Müllers Wange bis zur Nasenspitze. Mutter Summ wird es vor Angst um ihren Sohn ganz schlecht. Sie weiß, daß Papa Müller an seiner Nase kitzelig ist. Ganz recht hat sie. Da,passiert es... Papa Müller hebt seine Hand, um sich die Nase zu reiben. Huh, schnell fliegt Brummchen außer Reichweite.
Als Papa Müller wieder zu schnarchen beginnt, setzt sich Brummchen auf seine Stirn. Das Sitzen gefällt ihm nicht, darum spaziert er auf und ab. Papa Müller brummelt jetzt etwas und zieht die Stirn kraus. Das ist Brummchen wieder nicht geheuer und er geht schnell auf die Halbglatze. „Halbglatze“ sagen Brummchen und seine Freunde zu Papa Müllers Frisur, weil er oben auf dem Kopf zur zwei oder drei Haare hat (Brummchen weiß es nicht genau, er kann so schlecht zählen) und rundherum viele Locken. Nun ja, die Halbglatze ist ein Abenteuer wert.
Viele Schweißtropfen hängen an ihr und glitzern wie Diamanten (Edelsteine). In einem besonders schönen prüft sich Brummchen von allen Seiten und findet, dass er ein ganz fescher Fliegensohn ist. Von seiner Schönheit so beeindruckt, hat er nicht gemerkt, dass sich Papa Müllers Hand vorsichtig angepirscht hat und nun ganz geschwind nach ihm schnappt.
Die Hand hat es geschafft, Brummchen zu fangen. Er ist einfach zu überrascht gewesen, um das Weite zu suchen. Nun ist er gefangen in einer dunklen Fausthöhle. Er hat Angst, ruft: „Mama, Mama, Hilfe, Hilfe!“ Doch die Fliegenmutter ist weit weg. Sie hat auch Angst um ihren Sohn und weint.
Brummchen wird es in der Hand immer enger, weil Papa Müller seine Finger zusammendrückt. Brummchen flüchtet in die Nische zwischen Mittelfinger und Ringfinger, wagt es kaum noch, zu atmen. Zuletzt denkt er: hätte ich doch mal lieber auf Mama gehört, es ist so schrecklich.
Papa Müller denkt, dass die kleine Fliege gestorben ist. Er öffnet seine Hand und will nachschauen. Die anderen Fliegen sehen, wie sich die Hand öffnet, und rufen ganz laut: „Brummchen, Brummchen, komm schnell!“ Brummchen hat gemerkt, daß es hell wird und durch das erste Licht flüchtet er zu seiner Mutter. Diese gibt ihm einen dicken Kuß und sagt: „Ich bin riesenfroh, dass du gesund bist.“ Ja, das meinen auch Brummchens Freunde.
Nach diesem Schrecken möchte Brummchen nach Hause und über alles noch einmal nachdenken. Dies finden die anderen gut und sie fliegen alle in die Küche der Müllers zurück.
 
Hi Heike,
die Geschichte liest sich kindermäßig gut. Aber der Schluss!
Entschuldige, aber der Schluss ist BLA. Ich, für mich, würde den ganzen Rest weglassen. Vielleicht wäre es am besten, wenn du aufhörst, wenn Mutter sagt, Ich bin froh, daß, du gesund bist.

Das würde nicht mal deine Geschichte stören und würde den moralischen Anspruch, man müsse befolgen, was die Mutter sagt, eher in den Vordergrund stellen.

brummige Grüsse
Marcus
 
danke, Marcus

diese geschichte ist eine von denen, wie ich sie vor 20 jahren für eine kleine zeitung schrieb. mein lektor riet mir, sie doch auch einmal in leseupe zu veröffentlichen. nach anfänglichen und längerem zögern probiere ichs mal und schaue was dabei heraus kommt. daher bin ich sehr dankbar eine faire kritik zu bekommen. ich weiß auch nicht ob es sinnvoll ist an den alten sachen noch etwas zu ändern,da ich inzwischen einen erweiterten stil pflege. ich warte noch ein weilchen ab und ändere dann evtl.
vielen dank nochmal!!!!!!
heike
 
hallo flammmarion..

bitte kannst du konkretiesieren was ich ändern sollte?
ehrlichgesagt
weiß ich nicht ob ich mich noch einfühlen kann. dann brauchte ich klare hilfestellung.
danke im vorraus
heike
 
R

Rote Socke

Gast
Hallo Heike,

klar, die Meinungen zum Text werden selten einheitlich sein. Meine Meinung dazu:

Die Länge des Textes ist ok und den Anfang und das Ende finde ich auch gut. Der Mittelteil ist auch in Ordnung. Mir fällt nur auf, dass die Spannung am Anfang da ist und auch gegen Schluss. Nur in der Mitte (im Hauptteil) schwächelt sie. Mit einem kleinen Kunstgriff könnte man sicher der Mitte wieder mehr Spannung einflößen. Es müsste nur ein Satz sein, der die Spannung wieder hebt. Verstehst Du was ich sagen will?

Schöne Grüße
Socke
 
Rote Socke

ich weiß nicht ob ich versteh... und den kunstgriff den du meinst finde, aber ich lese und überarbeite nochmal.
übrigends brauchst mit konkreter hilfestellung nicht auf zu socken laufen.
schenke dir ein verschmitzes lächeln und eine herzliches Danke.
heike
 
lieber Markus,

ich habe mir nochmal überlegt ob ich den schluß ändere,
aber kindergartenkinder bis 2.klässler brauchen doch die gewissheit das alles wieder ganz in ordnung kommt. sie suchen dringlich nach ihrer eine heilen welt. und die will ich ihnen in dieser geschichte nicht nehmen. der schluß unterstreicht meiner meining nach nochmal das wiederherstellen der selben.
 
R

Rote Socke

Gast
Hallo Heike,

es ist ja so, dass manche Schreiber ihren Text so lassen wollen wie er ist. Das muss man respektieren. Du willst aber noch feilen, also feilen wir ein wenig gemeinsam, gelle.
Übrigens, ich kenne einen Erfolgsautor, der scheut sich nicht seine alten Texte immer wieder zu überarbeiten, selbst wenn sie mal veröffentlicht wurden.

Hier nun ein kleines Beispiel betreff der Spannung in der Mitte. Du schreibst:

"...er kann so schlecht zählen) und rundherum viele Locken. Nun ja, die Halbglatze ist ein Abenteuer wert."

Hinter diesem Satz könnte man noch (zum Beispiel) anhängen: "Und da war es passiert" oder "Und da passierte es"

Das würde die Spannung auf den folgenden Absatz heben.

Aber wie gesagt, das ist nur ein Vorschlag.

Grüßle
Volkmar
 
so etwa? Volkmar?

Der Müller atmet schon regelmäßig, mir kann gar nichts passieren.“ Brummchens Freund meint, lass und lieber auf deine Mutter hören, sie kennt den Papa Müller schon länger als wir. Brummchen: „Ich denke nicht daran. Eben war es noch so langweilig, jetzt endlich ist was los. Noch niemals war ich in einem Irrgarten aus Haaren mit Spiegelglatze.“ Ich fliege lieber etwas weg, sagt sein bester Freund und schwebt davon.
"Ha,das ist mir ein Abenteuer wert, ruft Brummchen und
spaziert ganz keck den Oberarm hoch, über Papa Müllers Wange bis zur Nasenspitze. Mutter Summ wird es vor Angst um ihren Sohn ganz schlecht. Sie weiß, daß Papa Müller dort (an seiner Nase) kitzelig ist. Ganz recht hat sie. Da,passiert es... Papa Müller hebt seine Hand, um sich die Nase zu reiben. Huh, schnell fliegt Brummchen außer Reichweite.
volkmar?
im übrigen habe ich in den Originalen einige Zeichnungen dazu gemacht.damals..
 
R

Rote Socke

Gast
Ja Heike,

das hebt doch die Spannung an, find ich.

Das mit den Zeichnungen ist prima. Die unterhalten die neugierigen Kids und können auch zur Spannung beitragen.

Noch etwas:

Brummchen: „Ich denke nicht daran. Eben war es noch so langweilig, jetzt endlich ist was los. Noch niemals war ich in einem Irrgarten aus Haaren mit Spiegelglatze.“

Ich persönlich bevorzuge es so:

„Ich denke nicht daran. Eben war es noch so langweilig, jetzt endlich ist was los. Noch niemals war ich in einem Irrgarten aus Haaren mit Spiegelglatze", sagte Brummchen.

Du schreibst:
Sie weiß, daß Papa Müller dort (an seiner Nase) kitzelig ist.

Ich bevorzuge:

Sie weiß, daß Papa Müller an der Nase kitzelig ist.

Schöne Grüße
Volkmar
 
R

Rote Socke

Gast
Prima Heike.

Es gäbe vielleicht noch bisschen mehr zu tun. Bzw. ich könnte noch mehr Vorschläge machen. Wenn Du magst gehe ich mal über die ganze Geschichte. Oder willst Du sie so belassen?

LG
Der Rote
 
hallo volkma,r

also wenn du mir noch vorschläge machen willst bin ich sehr
neugierig, aber bitte seinicht böse wennich sie nicht alle übernehme. willaber dennoch dankbar sein um deine sogenannten kunstgriffe zu erfahren dieich ein nächstesmal verwenden kann.
lieben gruß
 
R

Rote Socke

Gast
Hi Heike,

Du sollst ja nicht alles übernehmen. Ich bin doch nicht der Weisheit letzter Schluss. Du sollst Dir nur Gedanken darüber machen und schauen, ob die Vorschläge brauchbar sind oder Deine Version besser ist. Diese Arbeit kann ich Dir nicht abnehmen. ;)

Bis später
 
alles klar,

söckchen. wollte nur sicher gehen das du dich nicht auf die füsse getreten fühlst. sei dir sicher...ich bin schon eigenwillig..machmal zuviel davon. freue mich aber das du dir echt mühe gibst.
heike
 
R

Rote Socke

Gast
Also Heike, hier mal mein Korrekturvorschlag. Sagt Dir nix zu, auch nicht schlimm. Ich respektiere stets die Entscheidung des Autors.



Fliegendrama
An einem sehr heißen Sommertag sitzen Summ, die Fliegenmutter, und Brummchen, ihr Fliegensohn, auf dem Lampenschirm in Müllers Küche. Es sind noch mehr Fliegen im Raum. Mit einigen sind Summ und Brummchen befreundet. Sie haben schon Fangen gespielt, ein Fliegenkonzert veranstaltet und nun haben sie Langeweile. Fliegenmutter Summ döst vor sich hin, Brummchen mault, es ist nichts los.
Plötzlich fällt die Haustüre ins Schloß, Papa Müller kommt müde von der Arbeit heim. Zu Mama Müller sagt er: „Ich will nichts essen, nur ein großes Glas Saft trinken und mich ausruhen“.
Summ mag den Geruch von Papa Müller sehr. Sie sagt zu Brummchen, dass sie nachher, wenn Papa Müller eingeschlafen ist, zu ihm hinfliegen will. Brummchen freut sich, er möchte erst gar nicht abwarten, bis Papa Müller schläft. Als Papa Müller sich gerade gemütlich aufs Sofa gelegt hat, breitet Brummchen die Flügel aus und ist zum Start bereit. ((bereits zum Start seine Flügel aus.)) ((Ganz erschrocken hält die)) Fliegenmutter Summ erschrickt und hält ihren Sohn zurück: „Nein, halt, es ist viel zu gefährlich. Du weißt doch, die Menschen mögen keine Fliegen!“
Brummchen und sein Freund drängeln die Mutter, wenigstens schon mal in die gute Stube zu fliegen. ((Da will )) Summ gibt sich geschlagen ((nicht länger warten)) und sie erlaubt den Abflug in einer langen Reihe. ((Kaum)) In der guten Stube angelangt, wollen sich alle Fliegenkinder auf Papa Müller stürzen. Fliegenmutter Summ verbietet es, doch Brummchen und sein Freund ((sind)) sitzen bereits ((schon)) auf Papa Müllers Oberarm. Summ ruft den beiden zu, sie sollen zu den anderen zurückkehren. Doch Brummchen hat keine Angst, er antwortet: „Der Müller atmet schon regelmäßig, mir kann gar nichts passieren.“ Brummchens Freund meint, lass und lieber auf deine Mutter hören, sie kennt den Papa Müller ((schon)) länger als wir. Brummchen: „Ich denke nicht daran. Eben war es noch so langweilig, jetzt ist endlich ((ist)) mal was los. Noch nie((mals)) war ich in einem Irrgarten aus Haaren mit Spiegelglatze.“ Ich haue lieber ab ((fliege lieber etwas weg)), sagt sein bester Freund und schwebt davon.
"Ha,das ist mir ein Abenteuer wert, ruft Brummchen und
spaziert ganz keck den Oberarm hoch, über Papa Müllers Wange bis zur Nasenspitze. Mutter Summ wird es vor Angst um ihren Sohn ganz schlecht. Sie weiß, daß Papa Müller an seiner Nase kitzelig ist. ((Ganz recht hat sie.)) Und da passiert es. Papa Müller hebt seine Hand, um sich die Nase zu reiben. Huh, schnell fliegt Brummchen außer Reichweite. Aber ((A)) als Papa Müller wieder zu schnarchen beginnt, setzt sich Brummchen auf seine Stirn. Das Sitzen gefällt ihm nicht, darum spaziert er auf und ab. Papa Müller brummelt jetzt etwas und zieht die Stirn kraus. Das ist Brummchen wieder nicht geheuer und ((er geht)) hüpft schnell auf die Halbglatze. „Halbglatze“ nennen ((sagen)) Brummchen und seine Freunde ((zu)) Papa Müllers Frisur, weil er oben auf dem Kopf ((z)) nur zwei oder drei Haare hat. ((Brummchen weiß)) Sie wissen es nicht genau, weil sie ((er kann)) so schlecht zählen können. ((u)) Und rundherum hat er viele Locken. Nun ja, die Halbglatze ist eben ein Abenteuer wert, denn ((V)) viele Schweißtropfen hängen an ihr und glitzern wie Diamanten ((Edelsteine)). In einem besonders schönen prüft sich Brummchen von allen Seiten und findet, dass er ein ganz fescher Fliegensohn ist. Von seiner Schönheit so beeindruckt, bemerkt er ((hat er)) nicht ((gemerkt)), dass sich Papa Müllers Hand vorsichtig angepirscht hat und nun ganz geschwind nach ihm schnappt.
((Die Hand hat es geschafft,)) Brummchen sitzt in der Falle ((zu fangen)). Er ist einfach zu überrascht gewesen, um das Weite zu suchen. Nun ist er gefangen in einer dunklen Fausthöhle. Er hat Angst, ruft: „Mama, Mama, Hilfe, Hilfe!“ Doch die Fliegenmutter ist weit weg. Sie ((hat)) weint ((auch Angst)) um ihren Sohn ((und weint)).
Brummchen wird es in der Hand immer enger, weil Papa Müller seine Finger zusammendrückt. Brummchen flüchtet in die Nische zwischen Mittelfinger und Ringfinger, wagt es kaum noch((,)) zu atmen. Zuletzt denkt er: hätte ich doch mal lieber auf Mama gehört, es ist so schrecklich.
Papa Müller denkt, dass die kleine Fliege gestorben ist. Er öffnet seine Hand und will nachschauen. Die anderen Fliegen sehen, wie sich die Hand öffnet, und rufen ganz laut: „Brummchen, Brummchen, komm schnell!“ Brummchen merkt ((hat gemerkt)), daß es hell wird und ((durch das erste Licht)) flüchtet schnell ((er)) zu seiner Mutter. Diese gibt ihm einen dicken Kuß und sagt: „Ich bin riesenfroh, dass du gesund bist.“ Ja, das meinen auch Brummchens Freunde.
Nach diesem Schrecken möchte Brummchen nach Hause und über alles noch einmal nachdenken. Dies finden die anderen gut und ((sie)) alle fliegen ((alle)) in die Küche der Müllers zurück.

Lieben Sockengruss
Volkmar
 



 
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