Liebe Carina,
das ist nicht dein Ernst, oder?
Ne.
In beiden geht es um Flügel / Fliegen, die mögliche Leichtigkeit des Seins.
Bei der ersten Strophe bin ich dabei. In der zweiten sehe ich jedoch einen flügellahmen, armen Schmetterling, der sich auf den Dachboden verirrt hat.
Ich hatte bereits vermutet, dass die Malerei eines deiner Hobby sei. Ich sagte oben bereits, dass ich eine Vermischung, also eine lyrische Beschreibung eines Bildes für sehr schwierig halte.
Ich könnte das wohl nicht (heisst ja nix). Es ist aber mal interssant zu sehen, wie sich jemand an diesem Thema versucht.
Mit zu viel Gefühlen in Gedichten bin ich vorsichtig geworden, man macht sich verletz und angreifbar. Gefühle, könnte ich, glaube ich, auch eher in Prosa ausdrücken,
Ja, vielleicht und vielleicht ja.
Man kann immer nur über das schreiben, was einem selbst irgendwann begegnet ist. Natürlich nicht exakt; die Lyrik lebt ja vor allem von Symbolen. Wenn man die Gefühle kunstvoll durch Symbole maskiert, sehe ich die Gefahr der Verletzbarkeit ein wenig gebannt. Aber das ist eine äußerst subjektive Wahrnehmung eines jeden selbst.
Wenn ich mich nicht irre, habe ich dir das mit der Prosa vorgschlagen? *selbst auf die Schulter klopf*
Allerdings sehe ich nicht, warum man sich durch die Wahl des Schreibens in Prosa weniger angreifbar machen sollte. Auch hier kann man letztlich nur aus dem Fundus der eigenen Erfahrungen, Gedanken und letztlich auch den Gefühlen schöpfen.
Dennoch: Schreib mal rugig wieder Prosa. Lese ich immer gerne.
PS Archi schrieb: Endlich mal Schmetterlinge:
ich hätte noch Drachen im Angebot
Ja, die süßen Dinger tauchen früher oder später wohl bei jedem mal in den Texten auf. Ich habe auch noch eines im Körbchen. Der Kokon will aber einfach nicht brechen.
Bei der Kälte sterben eh die wackeren Falter, die bereits jetzt durch die Lüfte irren. Drachen halten mehr aus. Die können sich zur Not selbst wärmen. Vielleicht kreuzt du die Dinger einfach mal. Wie hieß nochmal diese Drachenfliege aus "Sancho und Pancho"?
Des Weiteren denke ich, es geht nicht darum, meine Gefühle dem Leser mitzuteilen, sondern den Leser zum Nachdenken anzuregen, den Text auf seine Art zu interpretieren. Jeder wird vielleicht anders lesen, je nachdem welche Gefühle er gerade in seinem Inneren herumwälzt
Dem stimme ich vorbehaltlos zu.
Du hast mir einen Einblick in deine Gedankenwelt gewährt. Außerdem haben wir mit den Fragen nach Bildern und Gefühlen in der Lyrik zwei grundsätzliche Themen diskutiert. Dein Text lohnte sich daher bereits aus diesem Grunde.
Noch Fragen, liebes Fangarmtier?
Nur eine: Wie bekomme ich die zehn Beine (ja, zehn! Ich bin doch kein ordinärer Kraken!) von meinem Kopf runter? Die stören ein wenig. Außerdem sieht das komisch aus. Die Leute gucken immer...
Immer wieder gerne und lieben Gruß,
Archi