Frage: Was seht ihr momentan in diesem Text

Thinker

Mitglied
Die Grasshalme werden von dem Wind sanft geneigt. Die Blumen scheinen, zu einer nicht hörbaren Musik, zu tanzen. In der Mitte von diesem Feld aus Gras und Blumen steht ein grosser Baum. Seine Rinde ist alt und vernarbt. Ein jüngeres Mädchen mit schweren Stiefeln lehnt sich gegen diesen alten Baum. Sie hat ihre Augen geschlossen. Sie streicht mit ihren Händen den Baumstamm entlang. Der Baum knarrt durch den Druck des Windes. „Was erzählt er dir“, fragt eine fremde Stimme. Das Mädchen erschrickt und weicht von dem Baum zurück. Sie fühlt sich ertappt, peinlich berührt davon, dass jemand mit ihr diesen Moment teilte. Schliesslich als sie sich umschaute und nicht sofort erkannte woher diese Stimme kam antwortet sie: „Er erzählt mir die Geschichte des Windes.“
Abermals knarrt der Baum von dem Wind der geht. Als niemand zum Vorschein kommt lehnt sie sich wieder gegen den Baum. „Hörst du es nicht“, fragt sie mit einer ruhigen Stimme. Das Mädchen legt wieder ihren Kopf gegen den Baum und horcht. „Die Geschichte ist wunderschön nicht wahr“, fügt die Stimme nach einer gewissen Zeit an. Schliesslich tritt der Ursprung der Stimme hinter dem Stamm des Baumes hervor und zeigt sich. Es ist ein junger Bursche mit einer Glatze. Das Mädchen weicht zurück um den Burschen zu betrachten. Die Zeit verstreich langsam. „Bist du öfters hier“ , fragt er um die Stille zu brechen. Sie macht einen Schritt auf den Jungen zu. „Mindestens einmal pro Woche“, antwortet sie während sei ihm in das Gesicht schaut. Keiner der beiden ist fähig den Blickkontakt zu unterbrechen. Zu gross ist ihre Angst den anderen zu verlieren. Tausend Gedanken rassen den beiden durch den Kopf. Die Zeit verstreicht langsam. Der Raum um die beiden herum scheint statisch geladen von den Gedanken die sie bewegen. Er tut auch einen Schritt nach vorne so das sie ganz nahe beieinander stehen. „Ich würde dich gerne Küssen“, sagt er als er schliesslich seinen ganzen Mut zusammen genommen hat. Sie beginnt zu lächeln. Sie küssen sich.
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Also ich wäre dankbar wenn ihr so nett sein würdet und mir sagt was ihr in diesem Text seht.

-Thinker
 

ex-mact

Mitglied
> Also ich wäre dankbar wenn ihr so nett sein würdet und mir
> sagt was ihr in diesem Text seht.

Momentan sehe ich in dem Text so etwas wie Brainstorming - als Text ist er (sorry, ich habe heute meinen ehrlichen Tag) schüttelreflexerregend. Der Stil stolpert und fällt in fast jedem Satz, Konstruktions- und Komma-Fehler, Stilblüten, störende Formulierungen machen mir das Lesen zur Qual.

Ich GLAUBE, daß da eine schöne Szene beschrieben wird, aus der eine Geschichte entstehen könnte. MOMENTAN (siehe Überschrift) tut es mir aber weh.
 

Thinker

Mitglied
Fragen: Genauer darauf eingehen

hallo mact,
mir ist es recht, dass du deinen ehrlichen Tag hast!
Aber deine Kritik bringt mir leider wenig...

Ich fände es sehr nett von dir wenn du:

-konkrete Beispiele nennen könntest
-eventuell Stellen markierst
-mir andere Wege zeigen könntest

der hoffnungsvolle
-Thinker
 

ex-mact

Mitglied
Moin, Thinker,

sorry, der GANZE Text ist extrem überarbeitungsbedürftig, da kann ich keine "Beispiele" geben. Er ist in meinen Augen zu "dahingeworfen" um an einzelnen Stellen zu feilen - er gehört komplett neu geschrieben.
 

Thinker

Mitglied
Änderungen- Besser?

Eine grosse Feld bewachsen von einer Wildwiese. Die Grasshalme werden von dem Wind sanft bewegt. Sie erwecken den dein Eindruck, zu einer nicht hörbaren Musik, zu tanzen. In der Mitte von diesem Feld aus Gras und Blumen steht ein grosser Baum. Seine Rinde ist alt und vernarbt. Ein jüngeres Mädchen mit schweren Stiefeln lehnt sich gegen diesen alten Baum, ihre Augen sind geschlossen. Sie streicht mit ihren Händen den Baumstamm entlang. Der Baum knarrt durch den Druck des Windes. „Was erzählt er dir“, fragt eine fremde Stimme. Das Mädchen erschrickt und weicht von dem Baum zurück. Sie fühlt sich ertappt, peinlich berührt davon, dass jemand mit ihr diesen Moment teilte. Schliesslich als sie sich umschaute und nicht sofort erkannte woher diese Stimme kam antwortet sie: „Er erzählt mir die Geschichte des Windes.“

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Hallo mact,
ich habe ein zwei Veränderungen vorgenommen um den Text ein wenig lesbarer zu machen. (Ich habe dies nach einem Problesen auch bemerkt). Findest du, dass eine Verbesserung stattgefunden hat?

-Thinker
 

hera

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Thinker!

Ich hab jetzt nicht lange über dem Text gebrütet, aber ich schreib einfach mal auf, was mir durch den Kopf gegangen ist.
Oben steht: fremde Stimme, also kennen sich die Beiden nicht.
Aber auf der anderen Seite kommen sie sich schnell näher, zu schnell für Fremde.

Und der letzte Satz! Wie mit dem Holzhammer. Ich hatte den Eindruck, du wolltest romantische Stimmung rüberbringen, oder?

Tschüssie, hera
 

ex-mact

Mitglied
Moin,

ohje... ich bin so froh, aus der Schule rauszusein: Textarbeit am einzelnen Wort ist so ermüdend...

> Eine grosse Feld bewachsen von einer Wildwiese.

Eine grosse Feld? So wie: die große Baum, der große Sonne? Wo ist das Prädikat in diesem Satz? Ein Feld ist selten von einer Wiese bewachsen - was denn nun: Feld? Wiese? Zwei verschiedene Dinge sind das... :)

> Die Grasshalme werden von dem Wind sanft bewegt.

Von welchem Wind? Du schreibst ja: von DEM Wind - also von einem ganz bestimmten... Warum nicht: ...werden vom Wind sanft bewegt...

> Sie erwecken den dein Eindruck, zu einer nicht hörbaren
> Musik, zu tanzen.

Sie erwecken den dein Eindruck... erstmal stört das "dein" ziemlich, dann erwecken Grasshalme nur selten einen Eindruck (es sei denn, Du stehst unter Drogeneinfluss und hälst sie für Jediritter, die auf Dich zumarschieren). Das Komma nach Musik tut weh.

> In der Mitte von diesem Feld aus Gras und Blumen steht ein
> grosser Baum.

"In der Mitte von diesem Feld"... aua. Stilistisch würde ich hier auf vierte Klasse tippen. So SPRICHT man ja nicht einmal!

Was ist ein "großer Baum"? Ein hoher Baum? Ein dicker Baum? Ein verkrüppelter, eine große Fläche mit seinen kranken Ästen bedeckender Baum?

> Seine Rinde ist alt und vernarbt.

Ein Satz, an dem ich nichts auszusetzen habe...

> Ein jüngeres Mädchen mit schweren Stiefeln lehnt sich gegen
> diesen alten Baum, ihre Augen sind geschlossen.

...aber an diesem. "Ein jüngeres Mädchen mit schweren Stiefeln" - das ist ja so, als wolltest Du den Weihnachtsmann beschreiben mit den Worten: ein älterer Mann mit weissen Schnürsenkeln.

"alt" ist eine Wortwiederholung.

> Sie streicht mit ihren Händen den Baumstamm entlang.
> Der Baum knarrt durch den Druck des Windes.

"Druck des Windes" finde ich sehr unschön. Meinethalben knarren die Äste im Wind - oder der Sturm ist gleich so stark, daß der ganze Baum im Wind ächzt.

> ?Was erzählt er dir?, fragt eine fremde Stimme.

Die Alliteration "fragt...fremd" ist unschön. Da die Szene zunächst nur den Baum, das Gras und das Mädchen (und die Stiefel des Mädchens) beschreibt, ist, denke ich, jede Stimme, die nicht dem Mädchen gehört, eine fremde Stimme.

> Das Mädchen erschrickt und weicht von dem Baum zurück.

Hier offenbart sich ein Problem der Präsenz-Erzählung: während bis zu diesem Punkt die Erzählung in Beschreibungen schwelgt, kommt das "Erschrecken" sehr abrupt und bricht die Stimmung. Etwas besser könnte "Erschrocken weicht das Mädchen zurück" sein - daß es vom Baum zurückweicht, ist klar.

> Sie fühlt sich ertappt, peinlich berührt davon, dass jemand
> mit ihr diesen Moment teilte.

"Teilte" ist Perfekt, nicht Präsenz. Welcher Moment wird geteilt? Es ist nicht beschrieben, daß der Moment irgendwie besonders wäre - nur, daß ein Mädchen mit schweren Stiefeln sich an einen Baum lehnt. Hier erwartest Du Interpretationsarbeit vom Leser, die er durch die gegebenen Informationen nicht leisten kann.

> Schliesslich als sie sich umschaute und nicht sofort
> erkannte woher diese Stimme kam antwortet sie:

Autsch. Jetzt handelt sie in Vergangenheit und Gegenwart gleichzeitig!

Wieso "schließlich"? Hat sie sich da mehrere Stunden lang umgedreht, um "schließlich" eine Position zu finden, in der sie sich umschauen kann?

Warum schaut sie sich erst nach dem Zurückweichen um und nicht währenddessen?

> ?Er erzählt mir die Geschichte des Windes.?

Ok - aber wenn sie doch peinlich berührt ist, warum beschreibt sie ihr Gefühl/ihre Interpretation des Baum-Knacksens einer unsichtbaren Stimme? Erzählt sie jedem x-beliebigen Fremden ihre Gefühle?

Ich hoffe, ich kann Dir mit dieser aufwendigen (ich HASSE es, "aufwändig" zu schreiben) Stellungnahme etwas näher bringen, daß ich Deinen Text komplett überarbeitungsbedürftig finde. Es mag sein, daß es Leser gibt, die mit dem "Stil" zurechtkommen - ich finde ihn schlichtweg unausgereift.
 

Thinker

Mitglied
Klarheit...

Hallo mact,
ich danke dir aufrichtig für deine Wort für Wort Interpretation und Korrektur meines Textes!
Das wird mich weiter bringen als jeder andere Kommentar den ich bis jetzt erhalten habe.
Ich weiss deinen Aufwand tief in meinem innern zu schätzen!

-Thinker
 

Thinker

Mitglied
Versuch...

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Dazu ein Vorwort von dem Schreiber:
Dies ist die neue Version... ist sie besser?
Simples Ja/Nein reicht vollkommen!
Danke im voraus!
--

Auf einer weiten Ebene, bewachsen von einer Feldwiese, steht ein alter vernarbter Baum. Ein warmer Südwind weht und bewegt die Grashalme. Sie scheinen sich vor dem alten Baum zu verbeugen. Ein jüngeres Mädchen lehnt sich seitlich gegen den Baum und streicht mit ihren Händen seinem Stamm entlang nach unten. Ihre Kleidung ist alt, gebraucht und dreckig. Die Äste des Baumes knarren in dem Wind. Das Mädchen hat ihre Augen geschlossen. „Was erzählt er dir?“, fragt eine Stimme. Erschrocken weicht das Mädchen zurück. Sie errötet, da sie offenbar peinlich davon berührt ist, dass sie diesen Moment mit jemanden teilte. Diesen einen Moment den sie beinahe rituell jedes Jahr ausführt. Diesen einen Moment den sie an ihre Herkunft bindet, da sie hier als Kleinkind gefunden wurde.
 
S

Sanne Benz

Gast
lieber thinker,
ich bewundere sehr dein starkes intersesse eine gute geschichte zu schreiben und die bemühungen und unermüdlichkeit..
Du solltest nicht ganz weg gehen von dem was du schriebst..den das was du im letzten kommentar an umgeändertes geschrieben hast..also das liest sich wie der handlungstext in einem drehbuch zwischen den dialogen..
entschuldige bitte,möchte dich nicht kränken..wirklich.
Ich habe mir auch schon gedanken gemacht letztens..ist schwer.wie mact sagte..dann müsste man wirklich den ganzen text nehmen..weil es nicht nur vereinzelte sätze oder wörter sind..die nicht so passen.

wenn du magst werde ich auch mal morgen dazu etwas schreiben und dir per mail zukommen lassen?
sonst wirds hier zu lang..
nur verbeserungsVORSCHLÄGE und anregungen..(?)

Es handelt sich ja um eine STIMMUNG..die du ZEIGEN willst..
Und so SANFT der warme Sommerwind Wind die Halme einer bunten Frühlingswiese streichelt,in deren Mitte ein alter,knorriger Baum steht.. ...soll sie bestimmt auch ein "warmes" bild..ZEIGEN..
oder nicht?

lg
sanne
 

Thinker

Mitglied
Texte-Verbessern

Hallo,
gerne werde ich mir deine Vorschläge anhören....
Schreibe sie mir doch Morgen an meine eingetragene Mail...
Ich werde mich bemühen das beste daraus zu machen..
Und ich bin nicht gekränkt, da du es erhlich meinst!

-Thinker
 
S

Sanne Benz

Gast
hallo thinker,
ich habe leider keine mailadresse.
anbei mal MEINE interpretation..
Es ist KEINE endfassung..das sollte allein dir vorbehalten sein..
es sind lediglich anregungen..denkanstösse..und mit sicherheit nicht besonders perfekt..
aber mehr zeit hatte ich nicht und als denkanstoss reicht es ja auch.
Mir ist etwas unklar,was für eine AUSSAGE sie hat. WAS die verbindung zwischen den alten baum und den beiden jungen leuten da ist?
Oder ist es ihre gemeinsame liebe zu diesem ort?

Sanft spielte der warme Sommerwind mit den Grashalmen der Blumenwiese und es schien,als würden sie sich zum Rhytmus einer lieblichen Melodie bewegen. Mit geschlossenen Augen lehnte das junge Mädchen mit den schweren Stiefeln
(wieso eigentlich SCHWEREN?Hat das eine besondere Bedeutung?)
an dem alten, knorrigen Baum und liess ihre Hände über die vernarbte Rinde gleiten. Verträumt lauschte sie dem leisen Knarren seiner Äste und fühlte sich ihm verbunden.
"Was erzählt er dir?", hörte sie jemand fragen.
Erschreckt wich das Mädchen vom Baum zurück und sah in die Richtung, aus der die Stimme kam, aber es war niemand zu sehen. Leichte Röte legte sich auf ihre Wangen,als ihr bewusst wurde, das sie nicht allein war.
"Er erzählt mir seine Geschichte." antwortete sie leise und streichelte über die vernarbte Rinde.
(meinst du wirklich die geschichte des Windes oder kann es auch einfach nur"seine geschichte" heissen?)

Wieder knarrte der Baum und das Mädchen legte ihr Ohr an den Stamm und lauschte.
"Hörst du es nicht?", fragt sie mit ruhiger Stimme. "Die Geschichte ist wunderschön ",
Ein junger Mann mit Glatze trat (schliesslich) hinter dem Baum hervor und lächelte sie an.
"Bist du öfters hier" fragt er sie und das Mädchen nickte verlegen.
(hier könnte das mit der Röte auf den Wangen auch passen..ihre verlegenheit)

"Ja, mindestens einmal in der Woche komme ich an diesen Ort", antwortet sie (verlegen), ihren Blick nicht abwendend von seinem Gesicht. Die Zeit um sie herum schien plötzlich still zu stehen und tausend Gedanken schoßen den beiden jungen Menschen durch den Kopf.
Ohne sich aus den Augen zu lassen traten sie beide einander näher. Ihre Blicke schienen sie gefangen zu halten, (gerade so,als)als hätten sie Angst sich wieder zu verlieren.
"Ich würde dich gerne Küssen", bat der junge Mann und das Mädchen (nickte zustimmend)
(sanft streichelte der warme sommerwind die Blumenwiese in deren Mitte ein alter,knorriger Baum stand.........)
am ende würde ich vielleicht wie ein abspann..ein bild schriftlich zeigen..wie..von weitem gesehen..

lg
sanne
 



 
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