Frau ohne Namen

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Leise Wege

Mitglied
Wie, sag wie soll ich dich nennen,
schriebst du dich einst unters ewige Eis?
Du lässt Flügel wachsen und verbrennen,
nur, damit ich deinen Namen weiß.

Du flüsterst mir Wollen, schreist mir das Sehnen,
buchstabierst mir den Tag und die Nacht.
Den einen verträumt, die and´re durchwacht,
hab ich dich Hoffen gerufen, Lachen und Tränen.

Nie kam die Antwort, du gabst mir Vermissen,
liefst vom Fühlen zum Verstand und Gewissen
Wie, sag wie soll ich dich da noch benennen?

Dich zu rufen, das macht sowieso keinen Sinn,
ob ich will oder nicht bist du doch in mir drin.
Deinen Namen brauch ich gar nicht zu kennen.
 

Walther

Mitglied
Hi Moni,

das
Wie, sage mir, wie soll ich dich denn nennen,
schriebst du dich nicht einst unters ewge Eis?
Du lässt die Flügel wachsen und verbrennen,
Und alles nur, damit ich deinen Namen weiß!

Du flüsterst mir das Wollen, schreist das Sehnen,
Du buchstabierst mir Tag und auch die Nacht.
Den Tag verträumt, die Nacht dafür durchwacht,
Gerufen hab ich Dich durch Lachen, Tränen.

Nie kam die Antwort, du gabst mir Vermissen,
liefst über Fühlen zu Verstand, Gewissen:
Wie, sag mir, soll ich dich jetzt noch benennen?

Dich rufen, das macht sowieso kaum Sinn,
denn, ganz egal, du bist doch in mir drin.
Den Namen brauch ich gar nicht erst zu kennen.
würde ich ungefähr so schreiben. Dann wäre das ein fünfhebiger Jambus, einmal durch den Text gezogen und das Werk drum herum gedrechselt.

Aber was Du daraus machst, das entscheidest Du. So wie oben jedoch kann's kaum bleiben, wenn Du nicht das harsche Urteil eines Lupianers riskieren willst. Und das würde im Moment nicht so richtig gut ausfallen. ;)

Gruß W.
 

mitis

Mitglied
die idee gefällt mir
aber ich würde mir konkretere bilder wünschen
nicht so viele wörter wie wollen, sehnen, tag, nacht, verträumt, lachen, tränen, vermissen, fühlen, verstand, gewissen - das sollen wohl die wörter für die namensgebungsversuche sein. aber es ist einfach zu viel allgemeines
mich würd am meisten interessieren, wie sie denn nun wirklich ist, diese frau in dir drin, für die du eigentlich keinen namen brauchst.
lg mitis
 

Leise Wege

Mitglied
@ Walther
ich sag erstmal vielen Dank fürs lesen und den Verbesserungsvorschlag. Freut mich, wenn konstruktive Kritik kommt, da kann man was mit anfangen. Jedenfalls wird es geändert. Ich lass es mir durch den Kopf gehen.
Danke und lieben Gruß
Moni

@ MareS
Auch Dir ein Dankeschön
und liebe Grüße
Moni

@mitis
Danke Dir, es sollte eine leichte Umschreibung hier sein, keine direkte Beschreibung. Lächel, sie hätte wohl manchmal scharfe rote Fingernägel, die Lady, - und doch weiche Fingerkuppen...
Deine Wünsche nehme ich mir gerne mit, um sie irgendwann in ein ganz klares Bild zu worten.
Lieben Gruß
Moni
 

Leise Wege

Mitglied
Wie, sage mir wie soll ich dich nun nennen,
schriebst du dich nicht einst unters ewige Eis?
Du lässt mir Flügel wachsen und verbrennen,
und das nur, damit ich deinen Namen weiß.

Du flüsterst mir das Wollen, schreist mir Sehnen,
Du buchstabierst mir den Tag, sowie die Nacht.
Das Helle verträumt, dafür das Dunkel durchwacht,
hab ich dich Hoffen gerufen, Lachen und Tränen.

Nie kam die Antwort, du gabst mir Vermissen,
liefst vom Fühlen zu Verstand, Gewissen.
Wie, sag mir, soll ich dich jetzt noch benennen?

Dich zu rufen, das macht sowieso kaum Sinn,
ganz egal, du bist ja doch in mir drin.
Den Namen brauch ich gar nicht erst zu kennen.
 

Walther

Mitglied
Lb Moni,
Das Metrum war in meinem Vorschlag exakt ausgependelt. Nu isses besser, aber noch lange nicht gut.
Bitte schau Dir meine und Deine Version nochmals genau an, Du wirst bei Zählen der Silben merken, wo es hakt. Sorry!
Gruß W.
 

Leise Wege

Mitglied
ich werd es in der Mache behalten.
So richtig gefällt es mir in den neuen Versionen, Deiner und meiner nicht. Aber ganz vielen Dank.
Es wird noch :)
Lg Moni
 

Walther

Mitglied
Hi Moni!

Dann wünsche ich frohes Bosseln. Das Sonett, die lyrische Meisterklasse früherer Zeiten, ist allerdings auch ein Stoff, der sich nur mühsam, mit viel, viel Übung und immerwährenden Abstürzen, weben läßt. Wenigstens für mich, der ich ja Sonette gerne schreibe (und über alle Maßen liebe, daher auch das Rumkritteln am Detail in diesem Falle).

Ich drücke Daumen und freue mich auf die neue Version. In Bälde, hoffe ich, denn das Thema ist ein spannendes und paßt auch zur gewählten Form.

Gruß W.
 

Leise Wege

Mitglied
Hallo Walther,
danke Dir. Mein erster Versuch, bin sehr froh, hier klare Worte dazu lesen zu dürfen. Kritik ist mir in jedem Fall Hilfe, was denn sonst? Lächel, ich versenks sicher nicht in die Ewigkeit. War schon bissel was von Dir lesen und weil ich auch Vielleser bin, werde ich bei etwas mehr Zeit (etwas begrenzt im Moment)noch ganz viel von Euren bisherigen Werken kennenlernen. Freu mich schon drauf.
Lieben Gruß
Moni
 

Walther

Mitglied
Hi Moni,
suche bei mir bitte nicht nach Bedeutung. Is nich. Dichtung bei Gelegenheit, wie mein Motto.
Andere, Rilke, Gernhardt etc, bei den Sonetten auch die Klassiker, helfen da weiter. Wie ich gerne sage: Übe am Meister. Wo sonst kann man's lernen.
Gruß W.
 

Leise Wege

Mitglied
:) natürlich sind das die wirklichen Könner!
Aber auch immer wieder spannend, wie andere mit dieser oder jener Form umgehen, und was letztendlich draus zu machen ist.
Das meinte ich doch...
;-)
 

Walther

Mitglied
Hi Moni!
Die habe ich, und die hast Du oben gelesen: Inhalt interessant, Technik optimierungsbedürftig.
Ich bleibe da bei meiner Linie. Das hätte ich auch jedem anderen ins Stammbuch geschrieben.
Textarbeit ist die Essenz der Lupe. Dabei möchte ich helfen (und geholfen bekommen; denn nur wer investiert, bekommt zurück). Daher bin ich für jede, auch noch so kritische, Anmerkung dankbar.
Lieber Gruß W.
 

Leise Wege

Mitglied
Wie, sage mir wie soll ich dich wohl nennen,
schriebst du dich denn einst ins ewige Eis?
Du lässt die Flügel wachsen und verbrennen,
und alles nur, damit ich deinen Namen weiß

Du flüsterst mir das Wollen, schreist das Sehnen,
du buchstabierst mir Tag und auch die Nacht.
Das Hell verträumt, das Dunkle durchwacht,
warst du das Rufen in mir, Fragen, Tränen.

Nie kam die Antwort, du gabst mir Vermissen,
liefst über Fühlen zu Verstand, Gewissen.
Wie, sag mir, soll ich Dich jetzt noch benennen?

Dich rufen, das macht sowieso kaum Sinn,
Denn ganz egal, du bist ja doch in mir drin.
Den Namen brauch ich gar nicht erst zu kennen.
 



 
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