Free (Essay)

Anamida

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Freiheit.
So wichtig, so unereicht. Illusorisch erzählt/gaukelt sie uns unendliches Glück und Leben ohne Grenzen vor. Und wir streben, wie verhungerndes Wild nach ihrem bitteren Geschmack. Machen alles, nur um glücklich zu sein und vergessen dabei das Glück zu genießen, das vor unseren Füßen liegt. Meinen nur Geld und Macht brächten uns Freiheit zu tun, was wir wollten. Doch ist dies nicht möglich ohne andren etwas zu rauben: Sicherheit, Raum zum Leben, Entfaltung des inneren Selbst.
Bedeutet Freiheit nicht auch einen andren Menschen glücklich zu sehen und seine Freiheit mit jemanden zu teilen?
Frei sind wir doch erst, wenn wir andere von uns abweisen und stolz erhobenen Kopfes erklären, wir bräuchten niemanden um glücklich zu sein. Aber um das zu demonstrieren brauchen wir jemanden, dem wir es zeigen können, denn sonst nützt uns unsere Freiheit nichts.
Man ist frei zu tun, wonach einem der Sinn steht, doch allein schmeckt die Freiheit fad.
Also ist man erst wirklich frei, wenn man teilt. Grenzenlose Freiheit ist, sein Glück jemanden zu schenken. Das Glück durch jemand andres zu erleben.
 



 
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