Freiheit

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tiphareth

Mitglied
Oh Engel, der du mich gefangen hältst,
immer nahe bei dir
mit Ketten härter als Stahl,
die Folter unerträglich
schmerzvoll, lange,
beraubst mich meiner Freiheit.
Für ewig werde ich Dir gehören
Nie
Werde ich Dir entrinnen können.
Deine Arme um mich sind stark
Und fesselnd.
Deine Stimme
Tröstend,
Lockend,
Verführerisch.
Für immer Dein.
Deine Liebe zu mir ist mein Folterknecht
Und meine Liebe zu dir ist das Gefängnis
Aus dem ich
Nie
Entkommen werde.
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

diese "oh.." hat für mich was von Abhängigkeit. Ich weiß, es soll sicher was unterstreichen.
Bis zur 5. könnte man noch meinen, es wäre wirklich ein "Engel", der mit seiner starken Liebe "gefangen hält"
Vielleicht interpretiere ich es falsch.

Denke, manches könnte man ineinenaderfügen oder streichen.
"in Ketten" und "fesselnd" das empfinde ich auch als zu viel.
Unten mal Gedanken dazu.

lG
Stoffel

Du Engel
der mich gefangen hält
mit starken Armen
wie Ketten
härter als Stahl
stets nah bei dir
meiner Freiheit beraubt
schmerzen unerträglich
Deine Stimme
Tröstend
Lockend
Verführerisch
kein Entrinnen mehr
Deine Liebe
Folterknecht
in meiner Liebe
Gefängnis.
 
K

Klopfstock

Gast
Hallo, Tiphareth,

wie ich an Deinem Registrier-Datum sehe, sollte man Dich
erst einmal herzlich willkommen heißen - was ich hiermit tun will.Die 2, welche man Dir für dieses Gedicht verpaßt hat, ist meiner Meinung nach genau so untertrieben, wie manche 10 übertrieben ist, die hier so durch die Gegend geworfen wird. Mir gefällt Dein Gedicht, obwohl es manche vielleicht als zu lang ansehen. Für mich ist dieses Gedicht eine Anklage gegen den Zustand "Liebe" oder "Leidenschaft". Obwohl Du ja eigentlich jemanden anklagst, der genauso wenig für diesen Zustand verantwortlich ist, wie Du, Deinen Engel nämlich, diese geliebte Person. Eigentlich müßtest Du die Natur anklagen, denn Dein Engel kann ja nichts dafür;)
Was mir so gefällt an diesem Gedicht ist, daß Du zwar anklagst,aber gleichzeitig merkt man doch, daß Dir dieser Zustand gefällt,sonst würdest Du ja auch nicht "Engel" schreiben.Du, oder Dein Protagonist spüren den Verlust der Freiheit -deswegen empfinde ich den Gedichtstitel als eine Art Ironie.Was mich stört, ist das Ende: "Aus dem ich nie
entkommen werde". "Nie entkommen", das kann nur jemand
behaupten, der sehr jung ist - jemand mit Lebenserfahrung weiß,daß dieses Gefängnis nur auf Zeit ist und dann meistens ein neues droht - irgendwann, im Laufe der Zeit;)
Ach, ja und die Optik - ein wenig langgezogen das Ganze.

Liebe Grüße
Klopfstock :)
 

Venus

Mitglied
Nun –
Ich mag es nicht so gerne. Dieses dein Gedicht, dem mir, zum wirklichen Gedicht ein bisschen (sehr) das verdichten fehlt.
Ich durfte etwas lesen und damit basta.
Etwas, dem (m.M.) zuviel profanes Wort (entrinnen, Folterknecht, Gefängnis...) in relativ schlichter Form geschenkt wurde.
Ja. Und dann auch noch Partizipien in geballter Form. Da mag und kann kein Lesefluß(vergnügen) aufkommen.

Ich wünschte mir, du bist lange genug hier, um (auch) solche Kommentare wie die meinen, ohne persönliche Kränkung zu verstehen.
Ich hab es nämlich wirklich nicht böse gemeint!

Liebe Grüße,
Venus
 

tiphareth

Mitglied
hey!

Danke für die Kritik! Ich schätze es sehr, dass es anscheinend Menschen gibt die sich wirklich Gedanken über das machen, was ich schreibe ;).

ad Klopfstock:
Sehr jung, nun ja...alt bin ich wahrlich nicht!
Und vielen Danke für eure Willkommensgrüße! Wegen dem 'langgezogen' hoffe ich, dass ich das halbwegs wieder gut gemacht habe!

ad Venus:
Persönliche Kränkung? Nö...ich finde negative Kritiken genauso wichtig wie positive! Schließlich will man ja was lernen, nich wa? :)

Lg, Claudia
 



 
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