Freiheit bleibt ungezwungen

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Tiefgang

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Freiheit bleibt ungezwungen






Fordernd inhaliere ich
meine Umwelt
beim Rumpaddeln
um mich selbst.

Übermütig schlage ich
kleine zu großen Wellen,
bis eine Lache Nordseewasser
in mich einschwappt.

Durch das Mundvoll beflügelt,
kraule ich atemlos
mit dem Ziel
Richtung Mole.

Doch das Schließen der Augen
vor dem beißenden Sog
treibt mich unwillkürlich
gegen den Grund des Meeres.

Ich öffne die Luken.
Während es einströmt,
blick ich mit brennender Linse
in die Wogen der Sole,
die sich labend,
in mir
auszudehnen beginnt.

Durstig schlucke ich
ein letztes Mal
die scheinbare Freiheit.

Während ich sinke
strömt ein Schnappschuss von eben
in meinen Untergang ein.

Ich verfolge die Möwe
wie sie stolz und geruhsam
ohne Drängeln und Hast
mit einig wenigen Schlägen
in das Firmament schwebt,
entkrampft in den Wind greift
und nicht gegen ankämpfen muss.

Ich allerdings musste
erst mal ertrinken,
bevor ich den Schwingenzeig
letzten Endes
begreifen konnte.
 



 
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