Es ist früh am Morgen. Eine innerer Instinkt [blue] Was für einer auch sonst – es gibt ja keine äußeren.[/blue] sagt mir, dass es Zeit ist, diesem [red] diesen [/red]Tag mit Freude zu empfangen. [blue] Heißt das, es ist Zeit, diesen Tag zu empfangen, oder mal endlich einen freudig zu empfangen? [/blue] Der kalte Wind umspült mein Gesicht. Der Himmer [red] Hammer oder Himmel? [/red] scheint über mir klarer als jemals zuvor und ein -[red]Leerzeichen[/red]mir bisher unbekanntes[red]Leerzeichen[/red]- Gefühl macht sich breit. Nicht zu glauben, dass mir diese Atmosphäre bisher verborgen blieb. [blue] Das ist der zweitschönste Satz im Text. [/blue] Genau wie mir dieses Kribbeln und die Leichtigkeit, die ich verspüre [red]Komma [/red] fremd erscheint, lässt mich auch die Verwunderung über den Anblick und die Offenbarung meiner Seele gegenüber der Natur, [red] kein Komma ODER… [/red]den Atem entweichend [red]…hier auch ein Komma [/red] verstummen. [blue] Ich darf mal straffen, um die Satzstruktur rauszkriegen: Genau wie mir das Kribbeln … fremd erscheint, lässt mich die Verwunderung … den Atem entweichend verstummen. – Der Verwunderung entweicht der Atem??? So wie das eine fremd ist, lässt das andere verstummen? Da passt "ganz" {ganz fremd und ganz verstummen} oder „gar nicht“ oder „halb“ oder „andeutungsweise" oder „heftig" oder … Das macht aus dem Satz ein Ratespiel! [/blue] Als würde ich einen Blick in eine andere Dimension wagen. [blue]Das ist der schönste Satz. Und damit sind die Höhepunkt eigentlich abgehakt. [/blue] Man kann es nicht in Worte fassen. [blue] … aber genau das ist die Aufgabe eines Schriftstellers! [/blue] All die Formulierungen und Ausdrücke, für die man jahrelange Lebenserfahrung in Anspruch nahm und tagelang Lexika durchblätterte, reichen nicht aus, um einen Hauch dessen zu beschreiben. [blue] …und so scheidet eine lyrische Stimmung dahin. Sorry: Aber wenn du (selbst nach tagelangem Suchen) keine Worte für das hast, was du beschreiben willst, dann erfinde welche oder lass das (Be)Schreiben sein! [/blue] Die Zeiten vor dieser Erleuchtung scheinen sich im Nichts aufgelöst zu haben. [blue]Das hätte ein schöner Satz sein können – inhaltlich zumindest „kommt es gut“, es klingt nur recht verkrampft. [/blue] Wie ein Schaum, der aus hauchdünnen Membranen besteht [blue] …und was ist mit der "Füllung"? [/blue] und als ganzes [red] Ganzes [/red] eine Form definiert, setzt sich dieses momentane Gefühl aus verschiedensten zusammengefügten Erinnerungen zusammen. [blue] Auch der Satz hätte gut sein können, wenn ihn jemand geschrieben hätte, der lyrisch schreiben kann. Beispiel: „setzt sich aus zusammengesetzten Erinnerungen zusammen“ – also bitte! [/blue] Diese Erinnerungen sind mit den Hohlräumen verschiedenster Kammern [blue]…seit wann haben Kammern Hohlräume? Ich meine außer in Grusel- und Kriminal-Geschichten. [/blue] zu vergleichen, die den Abstand der membranen Wände zueinander bestimmen. [blue]…eeee… Entschuldigung! Sind es nicht eher die Membranen / Wände, die den Rauminhalt der Kammer bestimmen? Selbst bei Luftballons tritt dieser Effekt früher oder später auf… [/blue] Der Versuch [red]Hier ein Komma ODER …[/red]dieses Gefühl zu äußern, [red]…hier kein Komma[/red] lässt das Gesamtgebilde in sich zusammenstürzen. Wie wenn man Versucht [red] versucht [/red] ein Schaumgeblilde [red]Schaumgebilde[/red]mit der Hand zu umschließen. [blue] Naja: Wenn der Schaum erstarrt ist, geht das schon… [/blue] Mit jedem Wort verliert die Freiheit ihren Sinn. [blue] Klingt gut. Und sagt was? [/blue]