Frieden

Vorwort

Mit diesen Text möchte ich alle friedliebenden Menschen ansprechen. Ich möchte mit meinen Worten aber niemandes Gefühle oder religiöse Anschauungen verletzen. Bitte seht es mir nach, es liegt nicht in meiner Absicht, das zu tun. Was ich hier äußere sind meine eigenen Gedanken. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn hier in dieser Schreiberling - Comunity dieses kontroverse Thema gemäß meinem Motto disputiert wird „Lasst die Tinte fließen, nicht Blut!“ Denn bisher ist leider zu viel Blut geflossen und viel zu wenig Tinte.



Frieden

Gerade jetzt, in diesen Ostertagen, hört man viel von Frieden. Doch Hand aufs Herz. Sein wir doch einmal ehrlich! Es wird viel mehr geredet als getan. Die mächtigsten Menschen dieser Erde reden zwar vom Frieden, doch sehen wir etwas anderes! - So bekommen wir doch großzügigerweise jedes Jahr vom Oberhaupt der katholischen Kirche den apostolischen Segen Urbi et Obi, der nichts weiter bedeuten soll, dass allen, die guten Willens sind, ein völliger Ablass ihrer Sünden gewährt werden.1
Wie gesagt, die guten Willens sind!

Und dieses Jahr wurden die Mächtigen dieser Erde aufgerufen, gerade den Kriegstreiben in Syrien ein Ende zu machen. Mit den Worten "In diesen Zeiten unterstütze der Herr die Bemühungen aller, die sich aktiv dafür einsetzen, Entlastung und Ermutigung der Zivilbevölkerung in Syrien zu bringen."2
Schöne Worte.
Jedes Jahr nichts als schöne Worte!
Der Herr unterstützt alle Bemühungen, so behauptet es dieser Kirchenfürst.

Nur ich sehe keine Ergebnisse.

Das lässt doch nur folgenden Schluss zu. Entweder ist der Herr taub und unterstützt keinerlei Bemühungen unserer sogenannten Friedensstifter, oder allerdings, und das scheint mit wahrscheinlicher zu sein, die Menschheit bemüht sich nicht ernsthaft genug untereinander Frieden zu halten, so dass nichts zu von seiner Seite aus zu unterstützen wäre. Es ist nichts da, was er da segnen, unterstützen könnte. Also ohne gute Vorlage kann der Stürmer kein Tor schießen!
Alle Vorlagen, die ihm gegeben werden sind krumm und schief und zeigen oftmals doch nur irgendwelchen Eigennutz von einzelnen Personen. Frieden schaffen, ohne Waffen! - Doch wer verdient daran?

Wie man es auch dreht und wendet. Irgendwie klappt es nicht mit den Frieden hier auf der Erde!
Dabei ist der Frieden als solches doch für die Menschheit von universeller Bedeutung, für jeden Menschen wichtig, wohin gegen der Krieg und Streit doch nur von einzelnen Parteien oder Ländern von Bedeutung ist.

Das lässt natürlich auch Schlüsse über den Geisteszustand der verantwortlichen Staatenlenker zu. Diejenigen, die an der Spitze der Gesellschaft stehen und die Zügel der Macht in ihren Händen halten, die unbedingt ihre Muskeln spielen lassen wollen, die unbedingt ihren Nachbarn drohen, oder sogar gezielt Leid und Elend verbreiten – solche sind Friedensbrecher, Völkerverbrecher!

Obwohl die meisten aus der Bevölkerung sich gegen feindliche und kriegerische Bestrebungen aussprechen, hören die selbstverliebten Volkslenker nicht auf den Wunsch ihrer Bevölkerung.

Wenn es nicht so ernst wäre, so könnte man über diese hohen Staatenlenker lachen, wie dumm, dreist und selbstverliebt sie sich geben und sie zu ihrem Schutz, aber auch zu den Schutz der Allgemeinheit, sofort in einer geschlossenen psychiatrischen Heilanstalt einweisen.
Doch nein, die Gewaltspirale geht weiter und es ist absolut unmöglich dieses Karussell aufzuhalten. Selbst wenn jemand davon abspringen wollte, wird er die Gewaltspirale nicht aufhalten können. Eher wird er sich bei diesen Absprung das Genick brechen! Und wie viele gerechtigkeitsliebende Menschen, die von diesen Karussell abgesprungen sind, liegen jetzt mit gebrochenen Gliedern in irgend welchen finsteren Verliesen weggeschlossen auf der Erde?3

Doch wie gesagt, wie man es auch dreht und wendet. Irgendwie klappt es nicht mit den Frieden hier auf der Erde!

Interessant ist doch, was die heilige Schrift dazu zu sagen hat. Zum Einem verspricht sie uns folgendes, nachzulesen in Psalm 37: 8, 9:

„Lass ab vom Zorn und lass den Grimm! Entrüste dich nicht! Es führt nur zum Bösen. Denn die Übeltäter werden ausgerottet; aber die auf den HERRN hoffen, die werden das Land besitzen.“4

Verstehen wir uns richtig, Wut und Zorn Raum zu geben, und eventuell sogar irgendwie gewaltsam aktiv gegen die Ungerechtigkeiten um uns herum anzugehen, ist also grundsätzlich falsch und wird die Gewalteinspirale nicht durchbrechen können, sondern eher noch das Gegenteil verursachen und diesem Karussell noch einen festen Schubs, einen guten Schwung noch nach vorn geben.

Und für jemanden, der sich als Christ bezeichnet, sollten die Worte „Denn die Übeltäter werden ausgerottet“ eher tröstend wirken, denn Ihr Gott wird zu gegebener Zeit die Geschicke der Menschheit selbst in die Hand nehmen, sozusagen als Chefsache. Das hat er uns ja selbst in seinem Wort mitgeteilt. Dort heißt es ganz deutlich: „Vergeltet niemand Böses mit Bösem; seid bedacht auf das, was ehrbar ist vor allen Menschen! Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden! Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes! Denn es steht geschrieben: "Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr." (nach den Römerbrief 12: 17 – 19)

Tatsächlich lässt sich Frieden nur im kleinen Umfeld aktiv unterstützen! Das große Ganze werden wir nicht ändern können – leider. Was jeder einzelne von uns allerdings machen kann ist, wie bereits gesagt, in seinem direkten Umfeld aktiv zu werden. Dazu ist weniger nötig als man glaubt.
Nehmen wir uns also fest vor, Friedensstifter zu sein. Das heißt, dass jeder einzelne von uns in seinem Umfeld aktiv Frieden stiften sollte und nicht noch mit unserem falschen Stolz Kleinkriege zu provozieren (so wie es schon die großen Staatenlenker uns vormachen). Denn weiter heißt es doch im gleichen Bibelbuch „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten!“ (Vers 21)
Denken wir immer daran, die Menschheit als Ganzes gesehen, wird es nicht schaffen, von dem Karussell der Gewalt abzuspringen, das können nur Einzelne. Und die müssen ungeheuren Mut aufweisen. Die Steuerleute dieser Erde geben mit vielen lieblichen Worten vor, den Frieden zu unterstützen, lassen sich ablichten auf Fotos, wo sie Kleinkindern freundlich auf den Arm nehmen und sich auf Spendengalas mit einem geschickt platzierten Spendencheck ablichten lassen, doch im Grunde genommen ist das nur PR.

Jeder sollte sich also vornehmen, dass seine Bemühungen, so klein sie auch sein mögen, nicht dem Selbstzweck, dem PR dienen. Denn es geht doch um viel mehr als um mich selbst, es geht um den Frieden.
 



 
Oben Unten