Frieden (erneut eingestellt)

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Vera-Lena

Mitglied
Frieden

Ich bin mit mir.
Jenseitig das Gelände
umkost schon dunkles Violett.
Im Schoße ruhn
die müden Abendhände,
nichts ist mehr, das sie an sich bände,
kein Wort mehr, das zu meiner Stimme fände.

Im Schauen bin ich dieser Farbe
Gefährtin, ströme willig zu,
wenn sie umschließt des Tages rote Narbe
und wehe mit ihr alle Risse zu.
Ummantelt von den Sternengarben
erkennt der Tag sein Ruhebett.
Als alle Rufe nach mir starben,
sank ich ins tiefe Violett.
 

ganji

Mitglied
hallo vera-lena,
dein text strahlt soviel ruhe aus, einfach nur wunderschön erzählt.. sehr tief und berührend.

liebe grüße
ela
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe ela,

das freut mich wirklich sehr, wenn ein solcher Augenblick, der mir geschenkt wurde, durch diesen Text auch ein kleines Geschenk für andere werden kann.

Danke für Deine liebe Antwort!
Dir einen schönen Tag! :)
Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Arezoo

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

ja, tatsächlich eine Oase des Friedens. Wunderschön erzählt!
Im Schoße ruhn
die müden Abendhände
gefällt mir ganz besonders. Vielleicht weil ich diese Zeile automatisch mit vielen Erinnerungen an meine Mutter und an meine Großmutter verbinde.
Irgendwie hat dein Gedicht ein Stückchen "nach Hause kommen" an sich.

Liebe Grüße,
Arezoo
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe Arezoo,

ja, "nach- Hause- kommen", so eine Art Auffinden der himmlischen Heimat, das wird einem ja manchmal augenblicksweise geschenkt und insofern ist auch ein bißchen Sehnsucht nach einem solchen Nachhausekommen mit in dem Text drin.

Es freut mich, dass Du das so mitempfinden kannst.

Danke für Deine Antwort!
Dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße zu Dir in meine Heimatstadt.:)
Vera-Lena
 



 
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