Friedhof

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Joh

Mitglied
Friedhof



Ummauerte Trauer
schlendre auf flüsternden Wegen
finde fremden Schmerz - und Bedauern

Steinerne Erinnerungen, wetterzerbröckelt
einst gemeißelt für die kleine Ewigkeit
zu ihren Füßen tränengedüngte Blumen
frisches Gras wuchert in den Spalten
sich Jahr um Jahr erneuernd

Leichname ruhen tief unten
vergraben in hölzernen Hüllen
die das Vergehen hindern
aus Verwesenden sickert das Leben
in hungrige Wurmmäuler

Entdecke einen toten Vogel im Gebüsch
Maden täuschen noch Atem
umgewandelt schwirren sie
mit schillernden Flügeln
in ihr zweites Dasein


Johanna P.
1.2008


 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi joh,

dies finde ich gelungener als deinen erstling. erneut will mir das zentrieren nicht einleichten.ansonsten gut getroffen, aber mit naheliegenden, häufig gelesenen bildern. dennoch tränengedüngt ist ebenso gelungen , wie die maden.

für einen einstand allemal nicht schlecht.

grüße
nofrank
 

Joh

Mitglied
Hallo Nofrank,

schön, daß Du auch mein zweites gelesen hast. Besonders erfreulich, daß es Dir gefallen hat, mir liegt sehr viel an diesem Gedicht, besonders an dem Madengedanken, den ich tröstlich finde.

ein Gruß an Dich, Johanna
 

Gurke

Mitglied
Hallo Johanna,

an sich ansprechend, aber insgesamt kommt mir das Gedicht etwas überladen vor. Das ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck.

Liebe Grüße

Jürgen
 

Joh

Mitglied
Hallo Jürgen,

freut mich, daß es Dir trotz Überladenheit gefallen hat.

ein lieber Gruß an Dich, Johanna
 



 
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