Zarathustra
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Fronleichnam
Gelbes Gold, gleißendes Silber,
froh leuchten die Weiden
sie brennen,
schweben flimmernd in der Luft
unter der Sonne
Luftspiegel
zwischen Himmel und Erde
Die Schellen der Kühe
fernab der Zwiebeltürme
bimmeln und klagen
müde, geplagte Seelen in den Schlaf.
Mittags steht die Welt im Glanz.
Werden die kühnen Habichte,
die Wasseramseln aus den Auen am Schilfbach
das Gewitter rufen?
Wolkenschiffe, an den Hochgraten gestrandet,
bald blühen die Wetter,
strömt der Regen
aus Gewittergelass.
Maikäfer, braune Brummer
opfern sich herabstürzenden Schwalben,
opfern sich ihrer gierigen Brut; -
kehlig, vielstimmig zwitschernd
im Lehmnest unter dem First der Scheune.
Vom Birkenwäldchen
beim schilfigen Weiher
wo Großvater Sichelmond sich eitel spiegelt
quaken Unken die Dämmerung
die sich hoch schleicht ins Dorf; -
in den Heuschober lädt sie die Mühsal der heißen Stunden,der ausklingende Tag aber
folgt dann eilig dem Ruf der Kirchenglocken
lehnt sich gegen die Wand der Kumuluswolken
und stürzt vom Sternenlicht betrunken
in den grünen Spiegel des Ziehbrunnens, - um
nach dem ertrunkenen, blassen Mond zu tauchen.
Dieser törichte Narziss.
***
Hautfarbener Mond
Wieder aufgestiegen,
singt nächtelanges Schweigen über das Tal.
Mensch und Tier schreiten andächtig
den steilen Anger zur Marienkapelle hoch.
23/26.05.2005 © Hans Feil; Oberreute im Allgäu
Gelbes Gold, gleißendes Silber,
froh leuchten die Weiden
sie brennen,
schweben flimmernd in der Luft
unter der Sonne
Luftspiegel
zwischen Himmel und Erde
Die Schellen der Kühe
fernab der Zwiebeltürme
bimmeln und klagen
müde, geplagte Seelen in den Schlaf.
Mittags steht die Welt im Glanz.
Werden die kühnen Habichte,
die Wasseramseln aus den Auen am Schilfbach
das Gewitter rufen?
Wolkenschiffe, an den Hochgraten gestrandet,
bald blühen die Wetter,
strömt der Regen
aus Gewittergelass.
Maikäfer, braune Brummer
opfern sich herabstürzenden Schwalben,
opfern sich ihrer gierigen Brut; -
kehlig, vielstimmig zwitschernd
im Lehmnest unter dem First der Scheune.
Vom Birkenwäldchen
beim schilfigen Weiher
wo Großvater Sichelmond sich eitel spiegelt
quaken Unken die Dämmerung
die sich hoch schleicht ins Dorf; -
in den Heuschober lädt sie die Mühsal der heißen Stunden,der ausklingende Tag aber
folgt dann eilig dem Ruf der Kirchenglocken
lehnt sich gegen die Wand der Kumuluswolken
und stürzt vom Sternenlicht betrunken
in den grünen Spiegel des Ziehbrunnens, - um
nach dem ertrunkenen, blassen Mond zu tauchen.
Dieser törichte Narziss.
***
Hautfarbener Mond
Wieder aufgestiegen,
singt nächtelanges Schweigen über das Tal.
Mensch und Tier schreiten andächtig
den steilen Anger zur Marienkapelle hoch.
23/26.05.2005 © Hans Feil; Oberreute im Allgäu