Wilhelm Riedel
Mitglied
Eine Woche nach dem Begräbnis meines Vaters betrat ich sein Zimmer, in dem er die letzten Monate seines Lebens verbracht hatte, bettlägerig, von Apparaten versorgt und mit Hilfe von Medikamenten in einen erträglichen Zustand versetzt. Ein paar Briefe lagen auf dem Schreibtisch, unwichtig geworden, von den Ereignissen überholt; ein Schreiben hatte er begonnen, mitten im Satz endeten seine Schriftzüge.
Ich öffnete den kleinen altmodischen Sekretär, den er von seinem Großvater geerbt hatte. In meiner Kindheit spielte ich um ihn herum mit Klötzen und Figuren, von seiner geheimnisvollen Würde beschützt. Jetzt öffnete ich die Schubladen und Türen. Alles war wohl geordnet, Versicherungspapiere, Kontoauszüge, Dokumente über Beruf und Besitz. Ein verschlossener Umschlag war als Testament gekennzeichnet.
Ganz unten stand ein verschlossenes Kästchen, der Schlüssel lag daneben. Ich fand eng beschriebene Blätter, obenauf ein Brief an mich. Er habe Vorfälle aufgeschrieben, frühe Ereignisse seiner Jugend, die ihm unbehaglich waren und die er lange nicht aussprechen konnte. Er legte in meine Hand, was damit geschehen solle.
Ich öffnete den kleinen altmodischen Sekretär, den er von seinem Großvater geerbt hatte. In meiner Kindheit spielte ich um ihn herum mit Klötzen und Figuren, von seiner geheimnisvollen Würde beschützt. Jetzt öffnete ich die Schubladen und Türen. Alles war wohl geordnet, Versicherungspapiere, Kontoauszüge, Dokumente über Beruf und Besitz. Ein verschlossener Umschlag war als Testament gekennzeichnet.
Ganz unten stand ein verschlossenes Kästchen, der Schlüssel lag daneben. Ich fand eng beschriebene Blätter, obenauf ein Brief an mich. Er habe Vorfälle aufgeschrieben, frühe Ereignisse seiner Jugend, die ihm unbehaglich waren und die er lange nicht aussprechen konnte. Er legte in meine Hand, was damit geschehen solle.