Tula
Mitglied
Frühling, noch ein Lied
Als Gott, der laue Winde nordwärts trägt,
ist er am Morgen übers Land gekommen.
Der Spross, der sich seitdem im Innern regt,
hat seinen Ruf, noch halb betäubt, vernommen.
Jetzt wird er ungeduldig, keimt und drängt,
meint ICH sei's, der ihn in den Kerker sperrte.
Er ahnt, das Weiß, das in den Bäumen hängt,
ist nur der Auftakt roter Festkonzerte.
Ich halte ihn … umsonst, er bricht hervor
und bleibt sogleich an allen Düften kleben.
Er schaut mich an und lacht, weil ich ihm schwor,
es könne nie mehr einen Frühling geben.
Als Gott, der laue Winde nordwärts trägt,
ist er am Morgen übers Land gekommen.
Der Spross, der sich seitdem im Innern regt,
hat seinen Ruf, noch halb betäubt, vernommen.
Jetzt wird er ungeduldig, keimt und drängt,
meint ICH sei's, der ihn in den Kerker sperrte.
Er ahnt, das Weiß, das in den Bäumen hängt,
ist nur der Auftakt roter Festkonzerte.
Ich halte ihn … umsonst, er bricht hervor
und bleibt sogleich an allen Düften kleben.
Er schaut mich an und lacht, weil ich ihm schwor,
es könne nie mehr einen Frühling geben.