Fußballfieber - höchst aktuell

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upag

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Fußballfieber – Die Hoffnung nach dem Endspiel

Er liebte Fußball, von ganzem Herzen und aus ganzer Seele. Nicht, dass er selber spielen würde, nein, das hatte er noch nie gemacht. Oder dass er auf einen Fußballplatz oder gar in ein Stadion gehen würde, nein, das war viel zu aufwändig. Ihm reichte ein Skyabo und der regelmäßige Kauf des Kickers, um seiner Leidenschaft nachzugehen. Die Übertragungen von Bundesliga, UEFA-Pokal oder Championsleague waren heilig und am allerheiligsten waren Welt- und Europameisterschaften. Stand ein Spiel an, und es standen bei solchen Gelegenheiten viele an, setze er sich in seinen bequemsten Sessel, vor sich den großen Flachbildschirm, neben sich eine Batterie Bierdosen in der Campingkühlbox, die billigste Sorte von Aldi oder Lidl, irgendwo musste ja gespart werden. Bier war wichtig, um Tore und Siege zu feiern und und Niederlagen zu betrauern, da kamen dann pro Tag schon einige Dosen zusammen. Er war Experte, in seinen Augen war er einsame Spitze, in denen seiner wenigen Freunde war er etwas verschroben und verbiestert. Er kannte die Aufstellung der Nationalmannschaft von Färöer genauso wie den aktuellen Tabellenplatz der zweiten Mannschaft des FC Muggensturm in der C-Klasse oder die aktuelle Form von, sagen wir mal, Poldi und Schweini. In den flauen Zwischenzeiten, wenn keine direkten Übertragungen stattfanden, griff er auf sein wohl sortiertes Viedeoarchiv mit unvergesslichen Spielen zurück oder arbeitete sich durch die gesammelten Ausgaben des Kickers von 1954, was für ein Triumpf damals. Er war, neben seiner Arbeit zum Geldverdienen, einem unbedeutenden Job in einem unbedeutenden Büro, immer voll beschäftigt. Er liebte dieses Leben, ihm war nie langweilig.

Das konnte man von ihr nicht sagen. Sie hatte keine Ahnung von Fußball und keine Lust, die Ahnung zu verbessern. Sie kannten sich zwar schon länger, aber sie war erst kürzlich bei ihm eingezogen, weil sie ihre Stelle im Zuge einer Umstrukturierung und Rationalisierung verloren hatte und die Miete ihres Einzimmerappartements nicht mehr bezahlen konnte und weil seine Wohnung größer war und, ja durchaus, weil sie ihn sogar mochte. Er konnte charmant und nett sein, wenn ihn nicht sein Fußballfieber beherrschte, aber das kam recht selten vor. Oft war er garstig, vor allem, wenn sie ihn „bei der Arbeit“ störte. Dann wurde er verbiestert und grantig und wenn sie versuchte, ihn durch Worte und Werke abzulenken, auf andere Gedanken zu bringen, zu einem Spaziergang oder Kneipenbesuch zu überreden, wurde er ungehalten und fuchsteufelswild. Wenn sie Anlehnung suchte, reagierte er mit Ablehnung und wenn ihr nach Schmusen oder Kuscheln zu Mute war, wollte er nur in Ruhe glotzen, aber immer nur Fußball, keine Filme, keine Soaps, nicht mal sie wollte er anglotzen, obwohl sie so hübsch und so sexy war. Nur wenn er durch einen blendenden Sieg seiner Lieblingsmannschaften in Euphorie geriet, ging er auch schon mal auf ihre Wünsche ein. Ansonsten galt für ihn die Devise „kurz Liebe machen und sich dann wieder den wichtigen Dingen zuwenden“. Dieses extrem einseitige Verhalten hatte sie nicht erwartet, sie war enttäuscht und frustriert und sie sagte ihm, dass sie sich total etwas anderes vorgestellt hätte, ehrlich total etwas anderes als einen Mann, der immer nur Fußball glotzte. Weil sie keine Arbeit, keine Hobbys, keine Ideen und auch sonst nichts zu tun hatte, war ihr meistens langweilig. Zu allem Kummer hatte auch noch ihre beste Freundin vor Kurzem geheiratet und war verzogen und ausgerechnet jetzt musste auch noch so eine bescheuerte Weltmeisterschaft stattfinden. Für ihn eine Zeit der Freude, für sie die Hölle der Langeweile. Nichts konnte ihn bewegen, seinen Platz vor dem Bildschirm und neben dem Bierlager aufzugeben. Kein anderer Reiz fand den Weg zu seinen Sinnen als die Bilder von dem grünen Rasen und den herumwuselnden Männchen, von den schmerzverzerrten Gesichter nach einem üblen Foul, dem extatischen Hinknieen und Hände erheben in Richtung Zuschauer nach einem Wahnsinnstor, dem Plopp der hart geschlagenen Bälle, dem Aufheulen der Zuschauer, dem Torschrei, dem, wahlweise blanken Entsetzen oder überbordenden Jubel in ihren Augen oder dem Abpfiff des Schiedsrichters, der genau, aber auch ganz genau in dem Moment erfolgte, als das allerletzte, das alles entscheidende Tor geschossen wurde. Puh, was für eine Spannung! Jeden Tag wurde ein Spiel übertragen und das immer abends und die Sender blähten die Fußballzeit mit sinnlosen Vor- und Rückblicken oder schwachsinnigen Expertendiskussionen auf fast schon unanständige Weise aus. Fußball jeden Tag und wenn dramatische Verlängerungen und nervenaufzehrendes Elfmeterschießen angesagt waren, war Mitternacht schon längst vorbei. Für ihn der Himmel, für sie die Hölle.

Wenn sie das andauernde Gejohle aus der Glotze nicht mehr hören und den ständigen Griff in die Kühlbox nicht mehr ertragen konnte, ging sie auf den Balkon. Sie blickte dann auf die Hochhäuser ringsum. Das, was sie dort auf den Balkonen und hinter den Fenstern beobachten konnte, war interessanter als jedes Fernsehprogramm. Strip und Peepshow, Relax und Suff, alles was das Leben zu bieten hatte. Sie hatte sich extra ein kleines Fernglas gekauft und Balkongucken war ihr liebster Zeitvertreib geworden, wenn er sein Adrenalin aufmöbelte. Jetzt bei der WM sah sie viele Flaggen von den Balkonen hängen, Fähnchen auf den Autos und herzige schwarz-rot-goldene Außenspiegelhäubchen. Abends kamen die flimmernden Mattscheiben in den Wohnzimmer hinzu und das Feuerwerk nach dem Sieg. Doch das Angebot an Ablenkung an den hellen, lauen Sommerabenden war in dieser Ausnahmezeit etwas reduziert, weil viele, die sonst zum Entertainment beitrugen selbst glotzten, selbst vor den riesigen Flachbildschirmen saßen oder sich beim public viewing austobten. Doch Halt, einen Lichtblick hatte sie ausgemacht. Auf dem Balkon eines der Nachbarhäuser sah sie schon beim ersten Vorrundenspiel einen jungen Mann, der anscheinend auch keinen Bock auf Fußball hatte. Während aus den anderen Wohnungen dieselben, synchronen Jubel- oder Schmerzensschreie drangen, saß er da und las ein Buch. Er schien allein zu sein, sie sah keinen anderen Menschen auf den Balkon kommen und auch nicht in seiner Wohnung, soweit sie Einblick nehmen konnte. Weil sie ganz gut aussah und ihr Aussehen auch gut zur Geltung bringen konnte, weil sie am folgenden Abenden von Spielbeginn an auf ihrem Balkon stand und weil sie sehr intensiv, ja fast sehnsüchtig zu dem jungen Mann mit dem Buch hinüberblickte, blieb es nicht aus, dass auch er einmal von seiner Lektüre hochsah, sich umsah, den Blick kreisen ließ und die hübsche Frau auf Nachbars Balkon somit erst seine Aufmerksamkeit und dann sein Interesse erregte. Für einen verbalen Austausch war die Entfernung zu groß, aber beide waren erfinderisch. Durch Zeichen und Gesten kam schon am dritten Abend eine passable Verständigung zustande. Zur Begrüßung winkten sie sich zu, dann gab es eine pantomimische Einlage. Der junge Mann leckte an einem imaginären Eis. Sie missverstand diese Geste zunächst sehr gründlich und schaute ihn empört an, dabei hatte er nur versucht, ihr klarzumachen, dass sie sich in der nahegelegenen Eisdiele treffen sollten. Als sie das beim besten Willen nicht kapierte und energisch den Kopf schüttelte, ging er in seine Wohnung und kam mit einem Zeichenkarton wieder, darauf stand „in 10 min im Venezia“.

Sie nickte heftig und sagte ihrem Freund, dass sie bis zum Spielende ausgehen wolle, weil der dauernde Fußball sie „echt total nerven“ würde. Sie fürchtete ein bisschen, das er ihr das rundweg verbieten würde, so wie manches andere auch, aber nein, er schien richtig froh zu sein. „Klar Schatzi, amüsier dich“, war sein knapper Kommentar. Er war sogar richtig froh, weil er nun mehr Ruhe hatte und ihrem Genörgel nicht ausgesetzt war. Er gab ihr, auf ihre schüchterne Bitte hin, sogar ein paar Euro. „Klar Schatzi brauchst du Geld.“ Die Abende in der Eisdiele waren zu schön, der Nachbar war zu nett. Er war, wie sie ihrer Freundin einmal am Telefon sagte, „total und unbedingt seelenverwandt“. Sie begann die Achtel-, Viertel- und Halbfinale zu lieben, ja herbeizusehen. Zum ersten Mal war es ihr nicht gleichgültig, wer gewann und sie wurde richtig traurig, wenn sie daran dachte, dass mit dem Finale die schönen Veneziaabende für sie vorbei sein würden. Daher fasste sie sich ein Herz und fragte den schönen Nachbar kurz bevor das Elfmeterschießen im zweiten Halbfinale begann und sie wieder zu ihrem bierseeligen Amigo zurückkehren müsse, ob er sie möge und ob sie zu ihm ziehen könne. Es war wie im Märchen, er hatte sich in sie verliebt und sagte ja.

Beim Endspiel in Rio fielen die Entscheidungen über Wohl und Weh, Triumpf und Untergang. Für Deutschland im legendären Riesenstadion bei strahlendem Sonnenschein und Affenhitze, für ihn im Bierlager mit Großbildschirm bei Donner und Blitz und gewaltigen, jede Open-air-Partylaune verderbenden Regenschauern, die ihn in seinem Asyl jedoch kalt ließen. Was natürlich nicht stimmt, er war heiß, so heiß wie nie und mit seinen achtzig Millionen Landsleuten überzeugt, dass nichts schief gehen könne, dass alles in trockenen Tüchern sei, schon lange vor dem Angriff. Das Spiel gab ihm recht, fast jedenfalls. Die Deutschen waren gut, sehr gut. Sie kombinierten wie im Traum, wirbelten über den Platz und spielten die Gauchos schwindelig und führten schon nach kurzer Zeit durch ein gemüllertes Tor Eins zu Null. Alles lief hervorragend bis auf eine Kleinigkeit, eine entscheidende Kleinigkeit. Der Ball, obwohl vielfach gedonnert und gekracht, geschlenzt und gespitzelt fand einfach kein weiteres Mal den Weg in das Tor des Gegeners. Der Keeper, der Pfosten, der falsche Fuß, der ungnädige Fußballgott. Alles, alles hatte sich letztendlich gegen die tapferen Germanen verschworen. Er saß fiebernd vor dem Fernseher, die leeren Bierdosen bildeten einen immer größeren Kreis um den Sessel. Dir Promille nahmen rasant Fahrt auf. Und da kam sie. Sie kam früher vom Venezia zurück als sonst. Er merkte es nicht, weil er knapp einem Herzanfall entgangen war, denn in diesem Moment fiel der Ausgleich. Einer der seltenen Vorstöße der Gouchos, eine der seltenen Unaufmerksamkeiten, ein kleines Missgeschick des rechten Verteidigers, ein paar Zentimeter Fuß zu weit vom Ball entfernt. Weltweites Aufstöhnen oder Aufjubeln, ja nachdem. Er fasste sich an das Herz, dann an den Kopf und atmete sogleich auf. Denn das Tor war abseits, ganz klar abseits. Millionen Menschen auf der Welt hatten das gesehen und den Pfiff gehört. Sie ging ins Schlafzimmer, packte ihre paar Sachen in den Koffer. Er bekam nichts mit, denn er hatte nun doch fast seinen Herzanfall, jedenfalls sah und hörte er nicht mehr, was um ihn herum geschah, sah nur noch den grünen Rasen und das schwarze Männchen auf diesem Rasen, das Männchen, das von 20 blau-weißen und von genauso viel schwarz-weißen Männchen umgeben war und heftig bedrängt wurde. Was hätte er darum gegeben, wenn dieser Fußballgott, dieser Penner, die Welt wieder gerade gerückt hätte, denn der Schiri, dieser Trottel, dieses Oberarschloch, dieser – ihm fehlten die Worte, sein Herz raste, der Schweiß floss in Strömen, sein Magen rebellierte - gab den Treffer. Er gab dieses klare, eindeutige Abseitstor, er deutete auf den Anspielkreis, statt auf den Ort für den Freistoß. Millionen, wenn nicht Milliarden Zuschauer auf der ganzen Welt bekamen diese krasse Fehlentscheidung mit. Millionen Experten hatten Grund zu diskutieren und alle waren sich einig, bis auf die mit der blau-weißen Brille natürlich, bis auf die mit den Rindersteaks vor den Augen. Aber alle anderen hatten doch ganz klar gesehen, dass der kleine Zauberkünstler, der größte Floh aller Flöhe, ins Abseits gelaufen war als die Flanke kam. Das war doch gar keine Frage, das war doch sonnenklar. Aber was half alle Aufregung. Niemand auf der Welt kann einen verrückt gewordenen Schiri stoppen oder korrigieren. Verlängerung. Er heulte fast, zum Glück war die Kühlbox noch nicht ganz leer. Sie kramte derweil im Bad Lippenstift und Deo zusammen. Die total erschöpften Spieler rappelten sich auf. Er musste dringend pinkeln, scheuchte sie aus dem Bad, endlich hatte er gemerkt dass sie da war. Aber kaum hatte er sich erleichtert, kaum hatte er seinen Sessel erreicht, sozusagen mit dem Pfiff für die Verlängerung, hatte er sie auch schon wieder vergessen und das runde Leder hatte sie verdrängt, aus seinem Gedächtnis, aus seinem Leben. Sie stand neben dem Bierdosenkreis und überlegte, ob sie noch etwas sagen sollte, so etwas wie eine Verabschiedung, ein „Tschüss“, ein „Mach’s gut“, ein „Wir müssten mal miteinander reden“ oder wenigstens ein „Hoffentlich gewinnen wir“. Aber er war blind und taub und hätte das alles ohnehin nicht kapiert. Die zwei Tore, die in der Verlängerung fielen, potenzierten seine Blind- und Taubheit, denn sie fielen auf beiden Seiten. Er merkte nicht, wie sie seelenruhig im Wohnzimmer umher ging und aufklaubte, was ihr gehörte und ihre Reisetasche füllte. Als das Elfmeterschießen begann, verließ sie die Wohnung, ohne ein Wort, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Er merkte nichts, sein Fieber war total, sein Denk- und Wahrnehmungsvermögen hatte sich nur noch auf die schönste Nebensache der Welt fokussiert. Und diese Welt ging unter, als der Welttorhüter, beim allerletzten Schuss, den Ball um die runde Latte lenkte. Fast wie Wembley seinerzeit. Fast eine herausragende Torwartleistung, wie sie nur ein Welttorhüter zustande bringt. Aber nur fast, denn das unbestechliche Torerkennungssystem zeigte an, dass der Ball vorher ganze 5 cm über der Linie war, hoch in der Luft und an den Fäusten des Keepers. Und, wie dann das Leben so spielt, hielt der Andere, der weniger gute. Er hielt den letzten Elfer. Shit happens! Die Würfel waren gefallen. Er brauchte das restliche Bier, um über den Schock hinweg zu kommen. Dann legte er sich voll gesoffen und zutiefst deprimiert in sein Bett, um seinen Frust zu vergessen und seinen Rausch auszuschlafen. Erst als er am nächsten Morgen mit einem mächtigen Kater aufwachte, stellte er fest, dass sie nicht mehr da war, weder neben ihm im Bett, noch im Bad, noch in der Küche, nirgends und so allmählich dämmerte ihm, was geschehen war, dass neben dem generellen Weltuntergang auch noch ein ganz privater stattgefunden hatte und er wurde nun richtig traurig.

Als er an einem der folgenden, nun fußballfreien Tage auf seinen Balkon ging, sah er sie. Sie stand auf dem Balkon des Nachbarhauses und schaute auf einen jungen Mann, der auf einem Stuhl saß und ein Buch las. Erst wollte er schreien und winken, dann beschloss er, zunächst einmal abzuwarten und das Geschehen aus sicherer Entfernung zu beobachten. Hinter einem Vorhang beobachtete er sie nun regelmäßig. Das Wetter war wieder strahlend, die Tage heiß, die Nächte lau. Er sah ganz deutlich, wie sie im Laufe der Zeit immer ärgerlicher und dann richtig wütend wurde. Ihm war klar, dass sie sich langweilte und er wusste, dass sie sich etwas anderes vorgestellt hatte, als einen Mann, der immer nur Bücher las. Fußball gab es nur sporadisch, Bücher konnte man andauernd lesen. Neue Hoffnung keimte in ihm auf.
 

Jo Phantasie

Mitglied
Ja, wenn eine Frau ihren Mann heimlich verlassen möchte, dann wäre heute Abend tatsächlich die beste Gelegenheit dazu! Nur gemein, dass wir jetzt den Ausgang der WM schon kennen. Na, dann wird ich jetzt doch nicht mehr einschalten, das erspar ich mir dann lieber.

Du hast aber gut beschrieben, dass es für alle Frauen nach der WM dann eventuell doch wieder aufwärtsgehen kann, so männermäßig meine ich, denn diese Leserlinge, genauso wie die Schreiberlinge, in Wirklichkeit doch alles Langweiler und Weicheier!
Nicht schlecht, ups ... arrg! :rauf::D
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Eine nachdenklich stimmende Geschichte für mich, tagesaktuell und zudem doch allzeit präsent. Nur gibt es wohl bedeutend weniger Büchernarren als Fußballautisten und ich kenne auch Fälle, wo die freudigen oder verzweifelten Emotionen bei der Damenwelt weitaus intensiver als bei den männlichen Pendants waren. Gerade heute – gerade beim Fußball. Aber im Grunde hast du ja mit diesem Fingerzeig auf den Sinn oder Unsinn von Fixierungen aller Art recht und ich möchte nicht wissen, wie viele Ehekrisen der Fußball schon heraufbeschwört hat.

Eine, wie ich meine, gelungene Erzählung, in sich konsistent, mit Spannungsaufbau und einem pointierten Ende, das ich während des Lesens so nicht erwartet hätte. Das zeugt von Qualität.

Das Problem bei der tagesaktuellen „Geschichtsschreibung“ ist nur, dass sie vor, während und kurz nach dem Ereignis gierig aufgesaugt wird, dann aber sehr schnell im Nebel des Vergessens landet und nach wenigen Monaten kaum noch nachvollziehbar ist. Dem lässt sich nur entgegenwirken, indem das Thema allgemeiner gehalten wird.

Aber das soll dich hier nicht bekümmern und auch kein Kriterium für die Qualität des Beitrages sein. Ich bin auf weitere Geschichten von dir gespannt.

Grüße vom Ironbiber
 



 
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