GERECHTIGKEIT?
Wild pflügten fünf Boote gischtendes Meer,
Zum Bersten gespannt sind die Trosse.
In wilder Jagd dem Wal hinterher,
Einem mächtigen schwarzen Kolosse.
Sie waren zu sechst in einem Boot.
Das Wasser war rot, er spuckte schon Leben.
Mit ihren Harpunen brachten sie Tod,
Jeder Mann musste sein letztes hergeben.
Die wilde Hatz dauerte schon einige Stunden,
Doch es war noch kein Ende in Sicht.
Drei Männer hatten den Tod schon gefunden,
Verschlungen von der blutigen Gischt.
Es schien als besäße er noch alle Kraft,
Als wolle er seinem Ende noch fliehen.
Sein Tod hing an jedem Harpunenschaft,
Aus fünf Booten, die musste er ziehen.
Die mächtige Schwanzflosse peitscht Wellen,
Aufbäumend in seinem Todeskampf.
Jetzt sieht man eines der Boote zerschellen,
Der Wal bläst seinen blutigen Dampf.
Wieder stößt man nach ihm einen Speer,
Der sein Blut mit dem Wasser vermischt.
Ringsum kocht brodelnd das rot schäumende Meer,
Seine Flosse wieder auf die Boote eindrischt.
Plötzlich ist Ruhe, kein Laut ist zu hören.
Die Boote dümpeln auf glattem Meer.
Das Schreien der Möwen scheint nur zu stören.
Die Taue, sie hängen kraftlos und leer.
Da schießt aus der Tiefe der Leviathan,
Ein Heulen, ein Bersten, ein Krachen.
Der Teufel ein Scheiß gegen diesen Orkan,
Für die Walfänger ein böses Erwachen.
Das Mutterschiff suchte noch viele Stunden,
Fast zwei Drittel der Mannschaft war tot.
Sie hatten mit ihrer Beute ein Ende gefunden
Und das Meer war noch lange Zeit rot.
©RT